Freitag, April 19, 2024
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Schnee in der Wüste

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Seltenes Naturschauspiel in der Wüste: In Saudi Arabien kam es nach einem TemperatursturzFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) zu Schneefällen.

Der Wintereinbruch lässt Mensch und Tier zittern. Die Beduinen begrüßen den weißen Niederschlag jedoch.

Ein islamischer Rechtsgelehrter in Saudi-Arabien verbietet Schneemänner und Schneekamele. “Es scheint, als sei das einzige, was uns bleibt, dazusitzen und Kaffee zu trinken”, klagt ein Blogger.

Schneemänner sind unislamisch. Dieser Auffassung ist zumindest der saudische Mufti Mohammad Saleh Al-Minjed. In einer Fatwa sprach er das Verbot aus, Menschen oder Tiere aus Schnee zu bauen.

Im Norden des Wüstenstaates hatte es in den vergangenen Tagen geschneit. Auf Twitter posteten Einwohner Fotos von Landschaften aus rotem Sand und weißem Schnee, aber eben auch von Schneekamelen und Schneemännern.

Doch der Bau eines Schneemannes oder der Nachbau eines Tieres könne nicht gebilligt werden, urteilte Al-Minjed der Zeitung “Gulf News” zufolge. Nur leblose Dinge wie Schiffe, Früchte und Gebäude dürften dargestellt werden.

Wie viele Religionen kennt auch der Islam ein Bilderverbot. Allerdings wird es nicht einmal im reaktionären Saudi-Arabien konsequent eingehalten: Bilder der Königsfamilie etwa sind weit verbreitet.

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Laut “Gulf News” wird die Fatwa in der Region kontrovers diskutiert. Fatwas sind in der Regel nicht verpflichtend, sondern haben empfehlenden Charakter. Unterstützer des Mufti sagten, das Bauen von Schneemännern sei eine geschmacklose Imitation. Wer vom Westen fasziniert sei, solle den dortigen Erfindungen und Wissenschaften nacheifern, nicht der westlichen Kultur, schrieb ein Blogger.

Ein anderer kritisierte die Fatwa. “Wir haben nur an wenigen Tagen Schnee, vielleicht nur ein paar Stunden. Und trotzdem gibt es immer einen, der uns den Spaß verderben will”, schrieb er. “Es scheint, als sei das einzige, was uns bleibt, dazusitzen und Kaffee zu trinken.”

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Ein ungewohntes Bild bot sich letzte Woche in Syrien: Wintersturm „Zina“ hat in weiten Teilen des nahen Ostens für Schneefälle gesorgt, darunter auch in der syrischen Hauptstadt Damaskus.

Ein starker Wintersturm hat letzte Woche im Nahen Osten für Schneefall gesorgt und vielerorts das öffentliche Leben eingeschränkt. Auf den Golanhöhen, im Norden Israels sowie in den Bergen des Libanons und Syriens fiel Schnee, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. Im Gazastreifen und dem Westjordanland wurde der Notstand ausgerufen. Ein acht Monate altes palästinensisches Baby starb in einem Flüchtlingscamp im Westjordanland bei einem Brand, den ein Ofen ausgelöst hatte.

Durch den Wintereinbruch spitzte sich auch die Lage der Hunderttausenden von syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge im Libanon zu. Die Situation der Menschen sei «sehr dramatisch», sagte der Sprecher des Uno-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) in Beirut, Ron Redmond. Viele von ihnen leben in Zelten im Bekaa-Tal, das ebenfalls vom Sturm betroffen war. Laut UNHCR leben in der Region rund 400’000 Flüchtlinge.

Schnee blockiert viele Strassen

Nahe dem Ort Andschar versuchten Männer, die Zelte von der Last des Schnees zu befreien, um ein Einstürzen zu verhindern. In den Zelten drängten sich die Flüchtlinge um brennendes Holz. In dem Tal blieben Tankstellen, Banken, Schulen und die meisten Geschäfte geschlossen.

Der Wintersturm «Zina» fegte letzten Dienstag mit Regen und Schnee über den Libanon. In der Hauptstadt Beirut musste zeitweilig der Flugverkehr ausgesetzt werden, wie die Zeitung «Daily Star» meldete. Schnee blockiere viele Strassen in höher gelegenen Regionen. In der Bekaa-Ebene an der Grenze zu Syrien liegen rund 35 Zentimeter Schnee.

Schulfrei in Jerusalem und Damaskus

Auch in Jerusalem hatten die Kinder schulfrei: Dort sagte der Wetterdienst eine Schneedecke von bis zu 25 Zentimetern voraus. In der syrischen Hauptstadt Damaskus legte der Schneefall den Verkehr lahm. Das Bildungsministerium schloss für zwei Tage Schulen und Universitäten. Der Kassiun-Berg, der sich direkt bei Damaskus erhebt, war schneebedeckt.

Auch in Pakistan gab es Wetterprobleme: In der Hauptstadt Islamabad musste der internationale Flughafen Benazir Bhutto wegen dichten Nebels vorübergehend geschlossen werden. Maschinen, die landen wollten, wurden nach Lahore umgeleitet.

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