Freitag, April 19, 2024
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Schweres 6.2 Erdbeben erschüttert Italien – 6.8 Beben in Burma – zuvor 7.5 Erschütterung im Südatlantik (Nachtrag & Videos)

Zentralitalien ist in der Nacht von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Nach übereinstimmenden Medienberichten gab es mindestens sechs Tote. Besonders betroffen sind die Orte Amatrice und Accumoli. Dort werden weitere Opfer unter den Trümmern vermutet.

Italien ist in der Nacht von einem schweren Erdbeben getroffen worden. Bei dem schweren Erdbeben in Italien sind nach den Worten von Regierungschef Renzi mindestens 120 Menschen umgekommen. „Und diese Bilanz ist nicht endgültig“, sagte er.

Nach Angaben des Geophysischen Instituts Potsdam hatte der Erdstoß eine Stärke von 6,1. Die europäische Erdbebenwarte EMSC sprach von 6,2 in 4 Kilometern Tiefe. Vom Zivilschutz gibt es bislang keine offiziellen Opferzahlen, da die Lage zu unübersichtlich ist.

Ersten Angaben zufolge lag das Epizentrum knapp 50 Kilometer südöstlich der Stadt Perugia in einer Tiefe von zehn Kilometern, und zwar nahe der Ortschaft Norcia in der Region Umbrien.

Der halbe Ort ist weg“

Der Bürgermeister der Kleinstadt Accumoli sagte dem Sender RAI, vier Menschen seien verschüttet worden – eine Familie mit zwei Kindern. Straßen seien blockiert, der Strom sei ausgefallen. Ein Einwohner sagte dem Sender: „Alles ist kaputt.“

Zwei Tote in dem Ort Pescara del Tronto hatte die Polizei bereits am frühen Morgen bestätigt. Auch der Ort Amatrice ist schwer getroffen, auch dort werden Menschen unter den Trümmern vermutet. Es habe einen Erdrutsch gegeben, sagte der Bürgermeister. „Der halbe Ort ist weg.“

Der Chef des Zivilschutzes habe ein Notfall-Komitee einberufen, teilte die italienische Regierung mit. Bei den Feuerwehren gingen zahlreiche Anrufe ein. In Norcia liefen Menschen auf die Straße. In mehreren Orten wurden Schäden an Gebäuden gemeldet.

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(Das Epizentrum laut EMSC)

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(Die italienische Stadt Amatrice nach dem Erdbeben)

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Erdstoß auch in Rom zu spüren

Der Erdstoß war in den Regionen Umbrien, Marken und auch in der Hauptstadt Rom zu spüren. Im historischen Zentrum Roms gerieten Gebäude ins Wanken.

In den Regionen Marken und Umbrien rannten die Menschen auf die Straßen, nachdem sich kurz nach 3:30 Uhr das Beben ereignet hatte. Gegen 4.30 Uhr war ein neuer Erdstoß bis nach Rom zu spüren, der den Boden leicht schwanken ließ.

 

Italien wird immer wieder von Erdbeben erschüttert. 2009 hatte ein Erdstoß die Stadt L’Aquila verwüstet. Damals kamen mehr als 300 Menschen ums Leben (Bevorstehende Naturkatastrophen: Panikmache oder unterschätztes Risiko? (Video)).

In Europa ist neben Griechenland besonders Italien erdbebengefährdet. Unter dem Land bewegt sich ein etwa tausend Kilometer langer Keil der afrikanischen Platte mehrere Meter im Jahrhundert nach Norden und drückt gegen die Alpen unter die eurasische Platte.

Dabei können verheerende Kräfte frei werden. So starben 1908 in Messina auf Sizilien und in Süd-Kalabrien mehr als 100’000 Menschen. Mindestens 3000 Menschen wurden im November 1980 bei Erdstössen in Neapel und 100 weiteren Orten der Region Kampanien getötet.

Videos:

https://youtu.be/LsFIr4-vyJA

https://youtu.be/d2S0QUnmSV8

Übersicht aller Erdstöße und Nachbeben ab 4.0 in der Magnitude.

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Video:

Am 19. August hat sich im Südatlantik am Freitag um 9:32 Uhr deutscher Zeit ein schweres Erdbeben ereignet. Geologen zunächst eine Stärke von 7,7 an, korrigierten den Wert aber später auf 7,5. Laut GFZ Potsdam und USGS lag das Epizentrum des Bebens in zehn Kilometer Tiefe in der Nähe Südgeorgiens. Eine Tsunamiwarnung wurde nicht ausgelöst.

 

Die etwa 2.500 Kilometer östlich der Falklandinseln liegende Insel ist der Standort einer britischen Polarforschungseinrichtung, ansonsten aber unbewohnt. Bis in die Sechzigerjahre hinein lag dort das Zentrum der britischen Walfangindustrie.

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Erst am 28. Mai war die Region von einem Erdbeben der Stärke 7.2 erschüttert worden. Weltweit ereignen sich nur etwa 18 Erdbeben dieser Stärke pro Jahr.

Video:

Nachtrag Mittwoch 14:56 Uhr.

Erderschütterungen der Stärke 6.8 in Burma: Beben beschädigt Tempel von Bagan

Ein starkes Erdbeben hat Burma erschüttert und die weltberühmten historischen Tempel von Bagan beschädigt. Das Beben um etwa 12 Uhr 35 Uhr hatte laut Angaben des Geophysischen Instituts Potsdam eine Stärke von 7,0 und lag in 91 Kilometern Tiefe. Die europäische Erdbebenwarte EMSC sprach von einer Stärke von 6,8 und einer Tiefe von 85 Kilometern. Das Zentrum liege 25 Kilometer westlich der Stadt Chauk im mittleren Teil des südostasiatischen Landes, nordwestlich der Hauptstadt Naypyidaw.

Von den Erschütterungen wurden laut Berichten unter anderem die Tempelanlagen von Bagan beschädigt. Sie bestehen aus rund 3000 Bauten aus dem 9. bis 14. Jahrhundert. Die Tempelebene 650 Kilometer nördlich der Hafenstadt Rangun ist die bedeutendste Touristenattraktion des Landes.

Laut lokalen Medienberichten war das Beben auch in den benachbarten Ländern Indien, Bangladesh und Thailand zu spüren. Informationen zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht.

Videos:

Literatur:

Im Fokus: Naturkatastrophen: Zerstörerische Gewalten und tickende Zeitbomben (Naturwissenschaften im Fokus) (German Edition) von Nadja Podbregar

Unruhige Erde

Löcher im Himmel. Der geheime Ökokrieg mit dem Ionosphärenheizer HAARP

Quellen: PublicDomain/PRAVDA TV/scinexx.de/tagesschau.de/EMSC am 24.08.2016

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