Freitag, April 19, 2024
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Selbst für „Störungsmelder“-Blog zu extrem Antifa-Journalist darf für ORF-Jugendsender über Hamburg berichten

Die ORF-Berichterstattung über die Ausschreitungen in Hamburg steht vielfach in der Kritik. Jetzt gibt es einen neuen Skandal: Michael Bonvalot durfte für den ORF-Jugendsender FM4 über Hamburg berichten. Dabei wurde es jetzt sogar dem umstrittenen „Störungsmelder“-Blog zu bunt und die Zusammenarbeit beendet. Beim ORF gab es bisher keine Konsequenzen.

Zwei Artikel durfte Michael Bonvalot für FM4 über den G20-Gipfel schreiben.

Tendenziöse Berichterstattung

In einem stellte er dar, warum Menschen gegen G20 auf die Straße gehen und bediente bereits da die Geschichte, die Polizei habe Linksradikale bewusst provoziert: „Von allen möglichen Orten genau dieses Gebiet für den Gipfel auszuwählen, könnte eine bewusste Taktik der Polizei sein.“ Zur Erinnerung: 476 Polizisten wurden durch Antifa-Angriffe verletzt.

In einem zweiten Artikel beschrieb er die Ausschreitungen selbst. Diese werden von ihm konsequent als „Kämpfe“ und „Auseinandersetzungen“ bezeichnet. Damit wird suggeriert, die Polizei sei bei Anwendung von Gewalt auf der gleichen Ebene wie die Antifa-Randalierer anzusehen. Natürlich hatte es die Polizei nicht mit Extremisten, Randalierern oder ähnlichem zu tun, sondern „DemonstrantInnen“ / „AktivistInnen“ / „Protestierern“ . Die Vorkommnisse klingen dann so:

„Die Polizei habe dann bewusst eskaliert […] Dennoch wurde die Spitze der Demonstration schließlich von der Polizei angegriffen und unter Einsatz massiver Gewalt auseinander getrieben […] Das deckt sich mit meinen Beobachtungen. Vor dem Angriff der Polizei standen die ersten Reihen ruhig, es war keinerlei Form eines eskalativen Verhaltens zu bemerken.“

Politischer Hintergrund

Verfolgt man den Twitter-Account von Michael Bonvalot, wundert diese verharmlosende Berichterstattung nicht. Wir berichteten bereits über einen Tweet zu den Ausschreitungen in Hamburg. Den Einbruch und das Plündern eines Geschäftes wird von Bonvalot auf Twitter so kommentiert:

Wegen dieser und ähnlicher Tweets stand er nun massiv in der Kritik. Dabei ist sein politischer Hintergrund ohnehin leicht einzusehen: Bonvalot schreibt nicht nur für das „Antifaschistische Infoblatt“, sondern trat schon 2004 als Sprecher der „Antifaschistischen Linken“ auf. Die Nachfolgeorganisation „Radikale Linke“ sieht ihr Selbstverständnis so: „Um den Rechtsruck und dem rassistischen und antifeministischen Rollback abseits von punktuellen Mobilisierungen etwas entgegenzusetzen, braucht es eine starke, handlungsfähige Linke, die sich die Finger schmutzig macht und Kritik im Handgemenge übt!“ Die „Antifaschistische Linke“ etwa von Berlin wurde vom Verfassungsschutz eindeutig dem linksextremen Spektrum zugeordnet.

Zeit-Blog „Störungsmelder“ zieht Notbremse

Bonvalot schreibt auch für den Spiegel-Ableger Bento,  für den Mosaik-Blog und Vice. In Deutschland zog nun der „Störungsmelder“-Blog von „Die Zeit“ die Notbremse:

„Beide ehrenamtlichen Autoren waren während G20 nicht im Auftrag des Störungsmelders aktiv. Wir haben aber versucht, die Vorfälle gemeinsam mit ihnen zu rekonstruieren. Die Verharmlosung oder Rechtfertigung von Gewalt ist nicht mit einer Mitarbeit beim Störungsmelder vereinbar. Wir werden daher mit beiden Autoren in Zukunft nicht mehr zusammenarbeiten.“

Besonders bedenklich: Er arbeitet auch für den Jugendsender (!) FM4 des Gebührenfinanzierten ORF. Es fragt sich, ob dem ORF der Antifa-Hintergrund von Bonvalot nicht bekannt ist.

Beitragsbild: Bildkomposition: Info-DIREKT; Foto: flickr – Darij & Ana – P4270518 (CC BY 2.0)

Quelle: Info Direkt

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