Donnerstag, April 18, 2024
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Silberstein-Skandal: Gusenbauer seit 2014 Kurz-Berater

Bis vor Kurzem tönte es noch stolz aus dem Lager Kurz, dass man auch Ex-Kanzler Gusenbauer als Berater habe. Seit dem Tal Silberstein-Skandal, der der SPÖ und dem amtierenden Kanzler Kern massiv zusetzt, hört man über diese Verbindung nichts mehr. Und auch in den von den Medien hochgespielten SPÖ-Interna geht es ausschließlich darum, dass Gusenbauers Silberstein-Verbindungen die Partei schädigen würden. Dass der angebliche Sozialdemokrat den politischen Gegner berät, stört offensichtlich niemanden – oder es darf darüber nicht gesprochen werden.

Von Florian Machl

Kritisch hinterfragt wurde diese durch die etablierte Journaille in vielen Artikeln verbreitete Zusammenarbeit bestenfalls von journalistischen Bloggen wie dem bekannten Andreas Unterberger. Dieser fragte bereits 2014, wessen Interessen da eigentlich vertreten werden, wenn ein Lobbyist wie Gusenbauer den jungen Außenminister Kurz berät. Unterberger listete die damals bekannten Klienten von Gusenbauer auf: „ein chilenischer Investmentfonds, ein kanadischer Bergbaukonzern, die Machthaber von Kasachstan, die Haselsteiner-Stiftung, die WAZ, die Hypo, die Alpine, die Strabag“.

Gusenbauer beriet Kern und Kurz

Dabei veröffentlichte das linksgerichtete Blatt „Der Standard“ noch vor wenigen Monaten, dass Alfred Gusenbauer (so wie Tal Silberstein) zum engsten Beraterkreis um Kanzler Kern zählen würde. Gusenbauer wäre demnach sowohl im Beraterkreis von Sebastian Kurz als auch Christian Kern zu finden – erbitterten Gegnern im Rennen um die kommende Nationalratswahl.

Beleuchtet wird ausschließlich die SPÖ-Verbindung

Innenpolitik-Leiter Claus Pandí von der „Krone“ schreibt von einem „kollektiven Wutanfall über Gusenbauer“ innerhalb der SPÖ und von „Silbersteins dubiosem Netzwerk der Glücksritter“. Er schließt mit einer Partei-Austrittsaufforderung. Dabei ist schon interessant, weshalb man die Verbindung zu Sebastian Kurz so vollständig verschweigt.

Was ist die Rolle von George Soros?

Gut informierte Kreise vermuten, dass auch hier der umstrittene Milliardär Soros seine Finger im Spiel haben könnte. Die Überlegung ist nicht gänzlich von der Hand zu weisen. So gab Tal Silbersteins Partner Beny Steinmetz bei seiner Verhaftung an, Opfer einer Intrige von George Soros zu sein. Es würde sich um einen „politischen Krieg“ handeln. Ist es geplant, den politischen Mitbewerb um Sebastian Kurz so nachhaltig zu schwächen, dass seinem Wahlsieg nichts mehr im Weg steht? Dem Umtriebigen Gusenbauer sind über die Jahre hinweg immer wieder Kontakte zu Soros und Soros-nahen Organisationen nachzuweisen. Die internationalen Verflechtungen, Auftraggeber und Abhängigkeiten sind mittlerweile aber so verwirrend, dass hier schon fast das Bild entstehen könnte, dass Soros gegen sich selbst agiert – oder aber Gusenbauer bei ihm in Ungnade gefallen ist.

Beitragsbild: By SPÖ Presse und Kommunikation [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Quelle: http://info-direkt.eu/2017/08/21/silberstein-skandal-gusenbauer-seit-2014-kurz-berater/

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