Samstag, April 20, 2024
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Sonchis von Saïs – ein Priester des alten Ägypten, der die Welt mit Atlantis bekannt machte

Jedes Mal, wenn wir über Atlantis nachdenken – die sagenumwobene Stadt und untergegangenen Kontinent – denken wir an Platon, den Mann, der dessen Existenz in seinen Werken Kritias und Timaios beschrieben hat.

Aber haben wir uns je gefragt, woher die ursprüngliche Geschichte über Atlantis stammt?

Platon hat Atlantis nicht erfunden, so wie viele glauben, sondern die Geschichte über die Existenz dieser „mythischen“ Stadt bzw. dieses Kontinents, kann historisch nachvollzogen werden.

Um mehr über Atlantis zu verstehen, müssen wir uns hinauswagen und mehr über Solon lernen, einen hoch angesehenen und gut bekannten griechischen Staatsmann, der zwischen 638 und 558 v. Chr. lebte.

Solon war ein berühmter athenischer Gesetzgeber, und er war angesehen wegen seiner Gedichte und Schriften.

Wie von Platon dargelegt, reiste Solon in das antike Ägypten, um mehr über die Geschichte seines Landes zu erfahren, und nach potenziellen Handelsposten zwischen Griechenland und Ägypten Ausschau zu halten.

Man geht davon aus, dass Solon in einer alten Erzählung über die mythische Stadt bzw. den Kontinent Atlantis geschrieben hat – ein schwer greifbares Imperium, welches das Interesse und die Vorstellungskraft von Historikern, Archäologen, Abenteurern, Philosophen und anderen seit mehr als zweitausend Jahren auf sich gezogen hat.

Also, wer hat als erster über Atlantis geschrieben?

Nun, davon ausgehend, was wir zu verstehen in der Lage sind, war es ein ägyptischer Priester sehr hohen Alters namens Sonchis, Sonchis von Saïs – Saïs war eine antike ägyptische Stadt im westlichen Nildelta am kanopischen Seitenarm des Nils.

Bei seiner Reise nach Ägypten traf sich Solon mit Sonchis, der ihm seinerseits von einer großartigen antiken Zivilisation erzählte, die vor 9.000 Jahren vom Erdboden verschwunden war (Neue Forschung: Ist Nan Madol das legendäre Atlantis? (Videos)).

(Die Hauptstadt von Atlantis)

Neben vielen anderen Dingen, geht man davon aus, dass Sonchis Solon Geschichten über eine Reihe antiker Imperien, die auf der Erde existierten, Naturkatastrophen, die zu ihrem Verfall führten, und großen Kriegen, die Zivilisationen in der Vergangenheit heimgesucht hatten, erzählte.

Während dieser Zeit in der Stadt Saïs, erhielt Solon von Sonchis wichtige Informationen über Atlantis, der die unglaubliche Größe und den Wohlstand des atlantischen Imperiums so gut beschrieb, wie er konnte.

Sonchis erklärte, dass die Hauptstadt von Atlantis mit großem Aufwand konstruiert war, wo große Tempel und Paläste errichtet wurden, geschmückt mit exotischen Gärten aus Silber, Gold und Elfenbein.

 

Sonchis beschrieb weiterhin die Hauptstadt des atlantischen Imperiums als aus kolossalen Mauern bestehend, die ihrerseits von kreisförmigen Inseln umgeben waren, die die innere Zitadelle der Metropole beschützten.

Aber halten wir hier für einen Moment inne und betrachten uns, was Platon über Saïs, Atlantis und den Priester zu sagen hatte, der angeblich die Welt mit Atlantis bekannt machte.

Als erstes müssen wir darauf hinweisen, dass die Existenz des Sonchis von Saïs unter Experten umstritten ist, die sich nicht darauf einigen können, ob er wirklich existierte oder nicht.

(Eine Interpretation von Atlantis gemäß des griechischen Philosophen Platon)

Nichtsdestotrotz beschrieb Platon in seinen um 360 v. Chr. verfassten Werken Timaios und Kritias – durch die Stimme des Kritias –, wie Solon nach Saïs reiste und sich mit Priestern der Göttin Neith traf. An diesem Ort erzählte ein extrem alter Priester Solon von einem Imperium, das 9.000 Jahre vor seiner Zeit existierte, und das gegen Athen Krieg führte. Schließlich wurde dieses als „Atlantis“ identifizierte Imperium durch eine große Katastrophe zerstört.

Platon erwähnt den Namen des Priesters zwar nicht, der Solon über Atlantis erzählte, aber Plutarch (46 -120 n. Chr.) identifizierte in seiner Schrift Das Leben des Solon den Priester als Sonchis:

Bei der Mündung des Nils, an den liebreizenden Gestaden Kanopus’, wo er einige Zeit mit Studien bei Psenophis von Heliopolis und Sonchis von Saïs verbrachte, dem Gelehrtesten aller Priester; von dem er, wie Platon sagt, Kenntnis von der Geschichte über Atlantis erhielt, verfasste er daraus ein Gedicht, und beabsichtigte, sie bei den Griechen bekannt zu machen.

Daher bedeutet dies, dass die Geschichte von Atlantis folgendermaßen kurz zusammengefasst werden kann:

– 9.000 Jahre vor dem Leben Solons und des ägyptischen Priesters Sonchis existierte ein Imperium.

– Atlantis wurde schließlich durch eine Katastrophe zerstört, und beinahe alle Aufzeichnungen über seine Existenz sind verloren gegangen.

– Die einzigen verbleibenden Aufzeichnungen wurden innerhalb der Priesterschaft des alten Ägypten weitergegeben.

– Schließlich reiste Solon nach Saïs, wo er einen alten Priester traf, der von Atlantis wusste.

(Athanasius Kirchers Karte von Atlantis, die es in der Mitte des Atlantischen Ozeans verortet, aus „Mundus Subterraneus“ (1669), veröffentlicht in Amsterdam. Die Karte ist mit Süden nach oben ausgerichtet)

– Später als Sonchis von Saïs identifiziert, erklärt dieser Priester Solon, dass Atlantis ein extrem mächtiges Imperium war, das 9.000 Jhre vor ihnen existierte, und schließlich zerstört wurde.

– Solon kehrt nach Griechenland zurück, wo er die Existenz von Atlantis erwähnt.

– Später, in den um 360 v. Chr. verfassten Werken Timaios und Kritias, reiste Solon nach Ägypten und er erfuhr durch einen alten Priester von der Existenz Atlantis’.

 

– Platon schreibt in Timaios über die Lage von Atlantis:

Unsere Bücher erzählen nämlich, eine wie gewaltige Kriegsmacht einst euer Staat gebrochen hat, als sie übermütig gegen ganz Europa und Asien zugleich vom atlantischen Meere heranzog. Damals nämlich war das Meer dort fahrbar, denn vor der Mündung, welche ihr in eurer Sprache die Säulen des Herakles heißt, hatte es eine Insel, welche größer war als Asien und Libyen zusammen, und von ihr konnte man damals nach den übrigen Inseln hinübersetzen, und von den Inseln auf das ganze gegenüberliegende Festland, (25a) welches jenes recht eigentlich so zu nennende Meer umschließt (Geheimes Wissen: Ist der Mensch eine Schöpfung der Plejaden und liegt unsere Wiege in Atlantis? (Videos)).

Denn alles das, was sich innerhalb der eben genannten Mündung befindet, erscheint wie eine (bloße) Bucht mit einem engen Eingange, jenes Meer aber kann in Wahrheit also und das es umgebende Land mit vollem Fug und Recht Festland heißen.

Auf dieser Insel Atlantis nun bestand eine große und bewundernswürdige Königsherrschaft, welche nicht bloß die ganze Insel, sondern auch viele andere Inseln und Teile des Festlands unter ihrer Gewalt hatte… – Timaios 24e-25a, Übersetzung von Franz Susemihl 1856.

 

Literatur:

DAS DRITTE AUGE und der Ursprung der Menschheit (durchgesehene und erweiterte Neuausgabe)

Weltverschwörung: Wer sind die wahren Herrscher der Erde?

Lemurien: Aufstieg und Fall der ältesten Weltkultur

Erinnerungen an Atlantis, Unsere geheime Vergangenheit, Edgar Cayce und die Suche nach unseren Ursprüngen

Beitragsbild und Quellen: PublicDomain/atlantis-scout.de/ewao.com/maki72 am 09.12.2017

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