Donnerstag, April 25, 2024
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„Sorry for killing over 1600 people“

Foto: Eine amerikanische Reaper Drohne im Landeanflug auf Kandahar / Fg Off Owen Cheverton / MOD

… entschuldigte sich der ehemalige Drohnen-Pilot, des U.S. Air Force Predator Programms, Brandon Bryant in einem NBC Interview für das Töten von über 1600 Menschen. Die EU will den USA beim Drohnenkrieg nicht mehr länger nachstehen und hat ein eigenes Drohnennprogramm gestartet.Für fast 5 Jahre war Brandon Bryant für das US-Militär als Sensor-Operator beim geheimen amerikanischen Drohnenprogramm im Einsatz. Dabei war er anFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) 1.626 Todesmissionen u.a. in Afghanistan beteiligt, wie man ihm am Ende seiner Dienstzeit sagte.

DrohnenpilotInnen sitzen weit weit weg vom Tötungsgeschehen, wenn sie den Abzug drücken. Etwa 40 Prozent von ihnen schätzt man, leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen, wie es auch dem interviewten Brandon Bryant selbst erging. Er gibt zu:

„Das ist kein Spiel, das ist Krieg“.

Mittlerweile engagiert sich Bryant für friedliche Konfliktlösung und initiierte das Projekt Red Hand (projectredhand.org).

Wenn auf eine/n DrohnenkillerIn über 1.600 Tote kommen, wieviele Getötete mögen wohl auf das Konto aller DrohnenpilotenInnen gehen? Das britische Bureau of Investigative Journalism ermittelt pro Waffeneinsatz mit Kampfdrohnen in Pakistan eine durchschnittliche Tötungsrate zwischen 6 und 9,7 Personen. Übertragen auf Afghanistan würden sich daraus allein für den Vierjahreszeitraum 2009 bis 2012 etwa 10.000 bis 16.000 Getötete ergeben. Legte man die Zahlen für den Jemen zugrunde, das sind 5,2 bis 6,4 Getötete pro Waffeneinsatz, käme man auf 8.600 bis 10.600. Somit liegt es nahe, dass man von etwa 10.000 Drohnentoten in dem Vierjahreszeitraum ausgehen kann, somit pro Jahr 2.500 im Durchschnitt (1).

Auf eine Zielperson kommen 27 „Kollateraltote“

Die Menschenrechtsgruppe Reprieve wies darauf hin, dass die Versuche, 41 Zielpersonen in Pakistan und Jemen zu töten zur Ermordung von zumindest 1.147 Menschen geführt hat. Auf eine Zielpersonen kamen also mehr als 27 „Kollateraltote“ (2).
Koordiniert werden diese Angriffe über die US-Basis im pfälzischen Ramstein. Es dient als zentraler Punkt für den Austausch aller Informationen, die Drohnenflüge des Pentagons und der CIA benötigten „Ohne Deutschland wäre der gesamte Drohnenkrieg des US-Militärs nicht möglich“, sagte Brandon Bryant. Dies bestätigen weitere Unterlagen, die „Spiegel „ und „The Intercept“ gerade veröffentlicht haben.

EU arbeitet an eigenem Drohnenprogramm

Drohnen sind ein Mordsgeschäft. Der Drohnenmarkt expandiert im privaten wie im militärischen Bereich. Die USA übernahmen mit ihrem Drohnenkrieg die Voreiterrolle, angebliche TerroristInnen zu verfolgen und zu eliminieren. Doch die EU will den USA in nichts nachstehen und hat 2013 ihr eigenes Drohnenprogramm beschlossen. Lt. deutschem Verteidigungsministerium soll zwischen 2020 und 2025 eine „neue Generation europäischer Drohnen“ entstehen, deren Fähigkeiten über die heutiger Systeme hinausgehe. Nach 2025 will man auf in Europa entwickelte Kampfdrohnen zurückgreifen können, die am zivilen Luftverkehr teilnehmen und sich selbst verteidigen können. Frankreich, Italien und Deutschland wollen diese Kampfdrohnen entwickeln. Firmen und Forschungseinrichtungen aus Österreich arbeiten bereits jetzt über EU-Forschungsprogramme bei Drohnenprojekten mit.

Sagen wir nein zu diesen Killerdrohnen und zu dieser Kriegspolitik! Sagen wir nein zu Rüstungsforschung an unseren Bildungseinrichtungen!

Von Eveline Steinbacher – erschienen bei SOLIDAR-WERKSTATT

(1) http://www.imi-online.de/2014/10/13/pressestatement-und-rede-zum-globalen-aktionstag-gegen-drohnen/
(2) http://www.presstv.ir/Detail/2015/01/23/394383/US-drone-operator-Im-sorry-for-killing-1600

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