Donnerstag, April 25, 2024
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SPIEGEL: Der Marsmensch wird grün sein

Der SPIEGEL erinnert immer mehr an die SPD; weltfremd, abgehoben, unbelehrbar. Deshalb gehen beide ihrem verdientem Untergang entgegen. Allein das Personal ist dermaßen abschreckend, dass sich niemand mehr über die Inhalte informieren muss. Das Paradebeispiel ist und bleibt Jakob Augstein. Sein neuester Kommentar „Es geht nicht um die Migration, ihr Trottel“ zieht nicht nur den Bayern die Lederhosen aus. Darin bejubelt der „Erbmillionär“ die Grünen und schreibt sich mal wieder um Kopf und Kragen.

 (…) Denn die Politiker unserer Regierungsparteien haben offensichtlich den Verstand verloren. Vielleicht hat der bayerische Wähler ihnen den Kopf jetzt gerade gerückt. Wie besinnungslose Spieler haben sie ihre Chips auf ein einziges Thema gesetzt: Ausländer. In Deutschland wurde in den vergangenen Jahren geredet, als gäbe es nichts wichtigeres als Ausländer. Migration, Migration, Migration. Die Ohren quellen einem über. (…)

 Moment einmal, wer drückt den Deutschen seit dem Herbst 2015 die „Willkommenskultur“ aufs Auge und erzählt seitdem so phantastische Märchen wie aus „1000 und einer Nacht“ von Fachkräften, die „unsere Renten sichern“? Wer unterlässt seither kritische Fragen über die Massenmigration an eben jene Regierungsparteien bzw. beschimpfte alle Warner als „Nazis“ oder „Dunkeldeutsche“? Jetzt, drei Jahre nach diesem Ereignis, allen negativen Begleiterscheinungen (MordeVergewaltigungenKriminalitätssteigerungSteuergeldverschwendung etc.) und der Erkenntnis, dass der politische Wind sich dreht, will Herr Augstein davon nichts mehr wissen und ihm quellen die Ohren über? Sollte der Migrationspakt der UN durchgesetzt werden, quillt in diesem Land bald viel mehr über. Nun erfolgt Augsteins erste Schlussfolgerung.

 Die Grünen waren nämlich in den vergangenen Monaten buchstäblich die einzige Partei, der in der Migrationsfrage nicht die Hand gezittert hat. Alle haben sich von den Rechten treiben lassen. Die CSU am schlimmsten – Söders Grenzpolizisten und „Asyltourismus“ kommen sie jetzt teuer zu stehen. Aber auch die CDU, die SPD, selbst die Linkspartei – alle haben eifrig den AfD-Spaltpilz bei sich gezüchtet. Wer ohne Vorbehalte, Abstriche oder Einschränkungen für ein weltoffenes, proeuropäisches und menschenfreundliches Deutschland steht, konnte am Ende tatsächlich nur bei den Grünen sein Kreuz machen. (…)

 Warum auch? Angela Merkel setzt konsequent grüne Politik um. Die Grünen feiern, verteidigen und beten für diese Frau. Sie kritisieren lediglich, dass dieser ganze Wahnsinn nicht noch schneller von Statten geht. So so, alle haben sich treiben lassen. Ich bekomme das Gefühl, dass Herr Augstein den restlichen Lesern vermitteln möchte, als ob nun eine harte Linie im Bereich Migration gefahren wird. Ich erinnere nur an den Entwurf für das „Fachkräfteeinwanderungsgesetz“ (besser „Schleusenöffnungsgesetz“) oder in Bayern die „3+2-Regel“, die praktisch alle abgelehnten Asylbewerber vor der Abschiebung (wenn es überhaupt dazu kommt) schützt, wenn sie eine Ausbildung beginnen. Die CSU wurde deshalb abgestraft, weil sie stets das genaue Gegenteil von dem machte, was sie behauptete. Solch ein Eiertanz fällt nun einmal auf. Der letzte Satz ist dermaßen hanebüchen, dass ich dafür kaum Worte finde. Eine Frage dazu. Wer also nicht für die Grünen stimmte, erfüllt diese Kriterien nicht, oder wie? Dann sollen doch bitte genau die 17 Prozent auch ohne Vorbehalte, Abstriche oder Einschränkungen auf eigene Kosten „ein freundliches Gesicht machen“ und sich diesem Problem annehmen. Ich bin gespannt. Der nächste Streich folgt sogleich.

 Ja, Migration ist eine Herausforderung. Und was für eine. Aber es ist bei Weitem nicht die größte. Wenn man die Leute fragt, welche Themen ihnen wichtig sind, rangiert die Migration im hinteren Mittelfeld. Rente, Mieten, Steuern, Kriminalität, Umwelt kommen davor. Das ist bekannt. Man kann das googlen. Aber die Politik kümmert sich einfach nicht darum. (…)

 Es kommt dabei immer auf die Fragestellung an und ob eventuell Antworten vorgegeben sind. Die Migration ist zwar nicht der Verursacher dieser Probleme aber sie wirkt wie ein Verstärker. Allein die jährlichen Kosten der illegalen Migration von über 50 Mrd. EUR plus X könnten z.B. auch die Rentner erhalten. Die Altersarmut wäre somit kein Thema mehr. Der Wohnungsbau wurde, auf Grund der demographischen Entwicklung, immer weiter zurückgefahren und auf einen Schlag gibt es seit 2015 zwei bis drei Millionen Menschen mehr im diesen Land. Wie könnte sich dies wohl auf die Mieten auswirken? Die Steuern könnte ohne Probleme gesenkt werden. Nur, wo kommen dann die 50 Mrd. EUR her? Zur Kriminalität muss nun gar nichts mehr gesagt werden. Ein täglicher Blick in die alternativen Medien reicht um auch hier kausale Zusammenhänge herzustellen. Man kann das alles „googlen“ und „die Politik“ nimmt sich sehr wohl dieser Themen an, nur nicht im Sinne der „schon-länger-hier-Lebenden“. Zum Thema Umwelt lässt Herr Augstein nun die nächste Rakete steigen.

 (…) Und dann haben alle Parteien außer den Grünen das eine Thema vollkommen vernachlässigt, das tatsächlich vielen Menschen auf den Nägeln brennt – zumal nach diesem Sommer: die Ökologie. Es ist tatsächlich atemraubend und sicher ein hübscher Forschungsgegenstand für Politikwissenschaftler, dass eine reale Gefahrvollkommen unterschätzt wird – der Klimawandel – während sich alle Aufmerksamkeit auf eine ausgedachte Gefahr richtet – die Migration. Zu den vielen Fehlern, die die SPD gemacht hat, zählt nämlich auch dieser: die Sozialdemokraten verteidigen in der Großen Koalition die Braunkohle und den Diesel, als wäre Deutschland ein Technikmuseum des 20. Jahrhunderts.

 Nach einem längeren Lachkrampf muss ich um Worte ringen. Die anderen Parteien haben wirklich etwas vernachlässigt. Nämlich darüber aufzuklären, was die Ökologie den Grünen so zu verdanken hat. Da werden Wälder für Windräder abgeholzt, tausende Vögel und Fledermäuse durch die Rotorblätter gehäckselt und der Infraschall gibt allen den Rest. Die Solarparks sind riesige Flächenverbraucher und auf Grund der geringen Bodenfreiheit muss das Unkraut mit Chemikalien vernichtet werden. Weiterhin sind die Module mit giftigen Schwermetallen versetzt und somit, nach einer Demontage, Sondermüll. Weiterhin bescherten die Grünen den Stromkonsumenten das EEG(die berühmte Kugel Eis am Tag). Nur durch diese Subventionierung können die „grünen“ Arbeitsplätze finanziert werden (die nebenbei echte wertschöpfende Arbeitsplätze im Industriesektor verdrängen). Das aktuellste Beispiel ist natürlich die „Dieselphobie“ und wer ist dort an vorderster Front? Das Thema Klimawandel und CO2 lasse ich lieber außen vor, sonst bin ich nächste Woche noch nicht fertig. Die Umwelt verdankt den Grünen wahrlich einiges; vor allem die ökonomische. Zur ausgedachten Gefahr durch Migration sollte Herr Augstein sich mal bitte in Chemnitz, Köthen, Freiburg, Berlin, Hamburg, Kandel etc. umhören. Auch hier bin ich gespannt. Dann schreibt er, dass die Grünen der eigentliche Gegenpol zu der AfD sind und nicht die Linken. Hier stelle ich mir die Frage ob Herr Augstein überhaupt nur eine Bundestagsdebatte verfolgt? Denn alle Altparteien sind der Gegenpol zur AfD. Nur hofieren die Medien, in Ermangelung an Alternativen, die Grünen exorbitant (siehe Talkshows oder Nachrichten). Die Erklärung vom SPIEGEL-Erben sieht so aus.

 (…) Dem bösen Populismus der Rechten stellen die Grünen einen gutmütigen Öko-Konservatismus entgegen, und der kommt vor allem in den Städten gut an, wo viele Gutgebildete, Gutverdienende leben.

 Gutmütig? Öko? Konservativ? Das ist doch wohl ein Scherz. Deshalb gehe ich gar nicht darauf ein. Viel interessanter ist das Ende des Satzes mit den „Gutgebildeten und -verdienenden“. Bedeutet dies im Umkehrschluss, dass der AfD-Wähler also „nicht-so-gut-gebildet“ und „gut-verdienend“ ist? Die Antwort folgt auf dem Fuße.

Darum ist es auch kein Wunder, dass es gerade die Wähler der Grünen sind, die klug genug sind, die Herausforderungen der Migration richtig einzuordnen, und vermögend genug, um sich von ihnen nicht bedroht zu fühlen. Denn natürlich gilt immer noch: man muss es sich auch leisten können, Grün zu wählen. Darum sind die Grünen auch keine neue Volkspartei.(…)

 Dieses kryptische Schreibstil macht einen fertig. Wieso schreibt er nicht einfach, die „Klugen“ wissen, wie sie am besten Profit herausschlagen können („Herausforderung richtig einordnen“) und für sich sichere Häfen z.B abgeschlossene Wohnkomplexe schaffen („nicht bedroht fühlen“). Aber trotzdem hat Herr Augstein, dieses eine Mal, recht. Jemand, der die Auswirkungen der zügellosen Migration spürt, kann bei bestem Willen nicht die Grünen wählen. Weiterhin sagt er auch vollkommen richtig, dass die Grünen keine neue Volkspartei sind. Warum auch? Allein der Begriff ist doch schon „Nazi“ und für Robert Habeck gibt es doch auch gar kein Volk.

Zum Ende gibt auch Herr Augstein die SPD auf. Endlich bemerkt auch der SPIEGEL, dass mit der Partei kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Wer aber nun glaubt, Herr Augstein habe vom Baum der Erkenntnis genascht, der möge bitte den letzten Absatz „genießen“.

 (…) Jedenfalls sollte man sich an Robert Habeck und Annalena Baerbock orientieren, wenn man eines Tages Menschen auf den Mars schicken sollte, um dort in einer Kolonie ganz von vorne anzufangen. Dann wird alles gut.

 Für den Rest der Menschheit, der auf der Erde bleibt, ganz bestimmt.

Quelle!:

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