Mittwoch, April 24, 2024
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SPÖ-Gemeinderat Omar Al-Rawi verteidigt illegale Islam-Schule

In einer Presseaussendung verurteilt der umstrittene SPÖ-Gemeinderat Omar Al-Rawi die identitäre Protestaktion gegen eine illegale Islam-Schule in Wien-Liesing. Ihm wird eine ideologische Nähe zur Muslimbruderschaft vorgeworfen. 

Zur Erinnerung: Am Sonntag hat das Bildungsministerium eine Anzeige gegen eine private Islam-Schule in Liesing erstattet, da diese ohne eine Anmeldung betrieben werde. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch reagierten die Identitären darauf mit einer Protestaktion und brachten am Gebäude ein Transparent mit der Aufschrift „Islamisierung stoppen – Islam-Schulen schließen!“ an. In einer Aussendung bezeichnet SPÖ-Gemeinderat Omar Al-Rawi die Aktion nun als einen „Schlag ins Wasser“:

„Eine Kultur der Hetze wird sich nicht durchsetzen. Jeder Akt der Islamfeindlichkeit ist aufs Schärfste zu verurteilen. Das gilt für rechtsextreme AktivistInnen genauso wie für PolitikerInnen, die durch Populismus und das Verdrehen von Fakten dieses Verhalten fördern.“

Verbindungen zur Muslimbruderschaft

Doch Omar Al-Rawi, der eine „Kultur des Dialogs und des Respekts“ beschwört, ist keinesfalls ein unbeschriebenes Blatt. Von zahlreichen Experten und Organisationen werden dem umtriebigen SPÖ-Gemeinderat und Integrationsbeauftragten der Islamischen Glaubensgemeinschaft eine Nähe zur Muslimbruderschaft und Kontakte zu salafistischen Organisationen vorgeworfen. Beispielsweise soll sich al-Rawi laut der „Initiative Liberaler Muslime Österreich“ (ILMÖ) am 12.5.2013 mit Vertretern der radikalen Al Nour-Partei aus Ägypten getroffen haben.

Islamische Glaubensgemeinschaft: Trojanisches Pferd?

Doch nicht nur Al-Rawi, sondern die gesamte Islamische Glaubensgemeinschaft steht im Fadenkreuz der Kritik von Experten. In einem mit „Geheime Unterwanderung“ betitelten Artikel führte „Ö1“ bereits 2007 die zahlreichen Vorwürfe gegen die offizielle Vertretung der Muslime in Österreich an. So etwa Thomas Schmidinger, als Politikwissenschaftler an der Uni Wien tätig:

Ideologisch sind sie [die Islamische Glaubensgemeinschaft] irgendwo im Spektrum zwischen der Moslembruderschaft und dem wahabistischen Islam anzuordnen. Da gibt es informelle Netzwerke, die mit Yusuf al Qaradawi verbunden sind, mit Tariq Ramadan in Europa, aber auch mit der saudischen Botschaft. Der Präsident der Glaubensgemeinschaft arbeitet Vollzeit in der saudischen Botschaft und das geht nur mit einer gewissen politischen Nähe zum saudischen Königshaus.

Schmidinger veröffentlichte gemeinsam mit der Islam-Expertin Larise Dunja ein „Handbuch des politischen Islam“, das einen umfassenden Einblick in zahlreiche islamistische Gruppierungen in Österreich und deren Verstrickung mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft liefert.

Milli-Görüs-Mitglied ehemaliger Präsident

So ist etwa der ehemalige Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Fuat Sanaç, Mitglied der Islamischen Föderation Wien (IWF), welche die Österreich-Filiale der deutschen „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“ bildet. Diese ging wiederum aus einer nationalistisch-religiösen Bewegung in der Türkei hervor. Insgesamt fünf Jahre war Sanaç mit diesem Hintergrund Präsident der offiziell anerkannten Vertretung der Muslime in Österreich. Auffallend: die engen Beziehungen zur SPÖ, insbesondere in Wien. Über diesen Zusammenhang berichtete etwa das Nachrichtenportal „unzensuriert“. Omar Al-Rawi wird darin in seiner Doppelfunktion als SPÖ-Gemeinderat und Integrationsbeauftragter der Glaubensgemeinschaft als „Drehscheibe zwischen SP-Wien und Islamismus“ bezeichnet.

Islam-Schulen Teil eines „Kolonialprogramms“

Der Islam-Experte Ednan Aslan, der sich unter anderem für die umstrittene Studie über die Wiener Islam-Kindergärten verantwortlich zeigt, bezeichnet Institutionen wie die „Imam-Hatip“-Schule in Liesing als Teil eines „Kolonialprogramms der türkischen Regierung“. Wie der „Kurier“ berichtet, sollen solche Schulen im Ausland gezielt vom türkischen Bildungsministerium geplant worden sein. Hier schließt sich der Kreis, hat doch der Betreiberverein der Schule engste Verbindungen zur Islamischen Glaubensgemeinschaft. Was sich hier eröffnet, ist ein umfassendes islamisches und vom Ausland gesponsertes Unterwanderungsprogramm, das von der Regierung viel zu lange außer Acht gelassen wurde.

Beitragsbild: Omar Al-Rawi (r.), von TA13579 (Eigenes Werk) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Quelle: http://info-direkt.eu/2017/08/24/spoe-gemeinderat-al-rawi-verteidigt-illegale-islam-schule/

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