Freitag, März 29, 2024
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Staubtrockene Äcker und Felder – Staubstürme im Nordosten von Deutschland

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In weiten Teilen Deutschlands herrscht Trockenheit. In vielen Regionen sind die Böden mittlerweile staubtrocken, die Waldbrandgefahr steigt.

Die April ist in den meisten Regionen bisher sehr trocken verlaufen. Im Nordosten des Landes, in einigen Mittelgebirgen sowie am Rhein kamen seit Monatsanfang nicht einmal 10 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Normalerweise würde bis Mitte April die doppelte bis dreifache Menge zusammenkommen. Die Böden sind daher vielerorts sehr

trocken und die Waldbrandgefahr ist deutlich angestiegen. Nach dem frühsommerlichen Intermezzo am Mittwoch zieht zwar eine Kaltfront durch. Ob die aber viel Regen bringen wird, ist

fraglich.

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(Regenmengen bis Sonntag nach GFS. Andere Wettermodelle berechnen deutlich weniger Niederschlag – eine nennenswerte Linderung der Trockenheit ist also eher nicht in Sicht)

Die Natur ist gerade jetzt in der Wachstumsphase auf jeden Tropfen Regen angewiesen. Die Trockenheit bereitet auch den Landwirten in einigen Landesteilen mittlerweile große Sorgen. Wenn in nächster Zeit keine flächendeckenden Niederschläge durchziehen, kann es schnell passieren, dass frisch ausgesäte Pflanzen wie Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben und Zwiebeln nicht keimen können. Dann müssen Bewässerungsanlagen vermehrt zum Einsatz kommen.

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Staubstürme im Nordosten

Achtung Autofahrer: Sand- und Staubstürme behindern in manchen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns den Verkehr. Betroffen sind auch einige Abschnitte der Autobahnen 19 und 24 sowie Straßen in Vorpommern. An der A 19 zwischen den Abfahrten Rostock-Ost und Rostock-Süd stellte die Polizei Warnschilder auf. Autofahrer mussten die Geschwindigkeit anpassen. Auch auf der A 24 zwischen Parchim und Suckow, auf der A 14 bei Schwerin sowie auf der B 321 bei Warsow bliesen starke Windböen den Sand von den kahlen Feldern auf die Fahrbahnen. Die Sicht war teilweise stark eingeschränkt. Der Sandsturm ließ die Autofahrer manchmal kaum zehn Meter weit schauen.

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Nach Polizeiangaben verhielten sich alle Verkehrsteilnehmer diszipliniert, sie fuhren vorsichtig und mit Licht. Unfälle wurden bisher nicht gemeldet. Da viele Ackerflächen nach dem Winter noch brach liegen und es verbreitet seit einer Woche nicht viel geregnet hat, ist die obere Bodenkrume staubtrocken. Der teils stürmische Wind wirbelt Sand und Staub sehr leicht auf, die großen Staubwolken verringern die Sicht für Autofahrer teilweise urplötzlich. Allerdings ist die Lage nicht mit dem Sandsturm vor vier Jahren vergleichbar. Damals waren auf beiden Fahrspuren der A 19 in Richtung Berlin und Rostock mehr als 80 Autos, Busse und Transporter bei einer Massenkarambolage beteiligt. Durch die Sandwolke sank die Sicht für die Fahrer nach jetzigen Erkenntnissen auf unter fünf Meter. Acht Menschen starben damals, 130 Menschen wurden verletzt. Mit großen Schildern warnt die Autobahnmeisterei vor Sandstürmen.

Video:

Quellen: dpa/wetteronline.de vom 14.04.2015

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