Donnerstag, April 25, 2024
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Steinzeit-Astronauten – Felsbildrätsel der Alpenwelt (Videos)

Val Camonica in Oberitalien ist ein magischer Ort. Hier liegt das größte Geschichtsarchiv Alteuropas: Bislang wurden über 350.000 prähistorische Felszeichnungen freigelegt. Die merkwürdigsten Motive zeigen Geschöpfe, die frappant an Astronauten unserer Tage erinnern.

Nicht weniger verblüffend: Steinplatten mit fixierten Geländemarkierungen, die ein erstaunliches Wissen über Topografie und Vermessungstechnik belegen. Ausgehend vom Val Camonica geht der Autor Reinhard Habeck diesen und anderen Fragezeichen der alpinen Vorgeschichte auf den Grund.

Er hat verborgene und neu entdeckte Fundstellen prähistorischer Felskunst besucht, bedeutende Forscher zu den alpinen Steinwundern befragt und stellt provokante und überraschende Thesen zur Diskussion.

Wer die prähistorischen Rätsel wie der Autor in der paradiesischen Landschaft vor die Kameralinse bekommen will, muss sich auf manche Strapazen gefasst machen aber auch auf handfeste Überraschungen.

Aus dem Inhalt: Die Steinzeit-Astronauten im Val Camonica (Lombardei) Die rätselhaften Kreise von Carschenna (Schweiz) Die seltsamen Felsritzungen der Kienbachklamm (Salzkammergut) Das etruskische Schrifträtsel am Schneidjoch (Nordtirol) Das Reich der Fànes in den Dolomiten (Südtirol) Das Tal der Wunder beim Monte Bégo (Frankreich) u.v.a.m.

Rezension

Veröffentlicht einer der besonders prominenten Verfechter der Paläo-SETI Hypothese im deutschsprachigen Raum ein neues Buch zu diesem – seit inzwischen mehr als 40 Jahren die Gemüter von Befürwortern und Gegnern erregenden – Gegenstand, so wird es kaum verwundern, wenn es bei einem ohnehin wohlwollend an diesem Themenkreis interessierten Publikum Gefallen findet.

Im Fall von „Steinzeit-Astronauten – Felsbildrätsel der Alpenwelt„, Reinhard Habecks neuestem Werk, erweist sich die Lektüre darüber hinaus aber auch als lohnend und empfehlenswert, sofern man – wie der Rezensent – nicht gerade ein ausgesprochener Fan oder leidenschaftlicher Vertreter präastronautischer Ideen und Modelle ist.

Dieses erste und zudem wohl wichtigste Fazit der vorliegenden Buchbesprechung wird hier nicht ohne Grund gleich an ihren Anfang gestellt. Es ist nämlich mit Nachdruck hervorzuheben, dass der Untertitel des Buches, „Felsbildrätsel der Alpenwelt“ besonders betont werden muss, denn in der Tat präsentiert sich Habecks unprätentiös geschriebenes Werk nicht nur als ein erneutes, engagiertes Plädoyer für die Annahme von Besuchen außerirdischer Intelligenzwesen auf unserem Planeten in mehr oder weniger ferner Vergangenheit, sondern man kann es ohne weiteres auch als besonders kompetent verfassten Reiseführer zu den wichtigsten Stätten prähistorischer Felskunst im Alpenraum bezeichnen.

Das Prädikat „besonders kompetent verfasst“ ist hier vor allem deshalb zu vergeben, weil Reinhard Habeck, der sich im übrigen gar nicht anmaßt, ein quasi studierter Experte für Felsritz-Zeichnungen und Glyphen der Vorzeit zu sein, keineswegs vom Schreibtisch aus die von ihm behandelten Objekte und Stätten abhandelt, d.h. vor allem…

  • die ‚Steinzeit-Astronauten‘ im Val Camonica in der Lombardei
  • die rätselhaften Kreisbilder von Carschenna in der Schweiz
  • die seltsamen Felsritzungen der Kienbachklamm im Salzkammergut
  • das etruskische Schrifträtsel am Schneidjoch in Nordtirol
  • das sagenhafte, bronzezeitliche Reich von Fànis in den Südtiroler Dolomiten
  • das ‚Tal der Wunder‘ beim Monte Bégo in Frankreich

…, sondern sie in der besten Tradition bildungsbeflissener deutschsprachiger Reiseschriftstellerei selber aufgesucht und akribisch dokumentiert hat. Dies stellte – wie anschaulich nachzulesen ist – durchaus kein einfaches Unterfangen dar, da so manche der betreffenden Örtlichkeiten alles andere als leicht zugänglich oder allgemein bekannt sind.

Diese Mühe hat sich jedenfalls aus Sicht des Lesers bezahlt gemacht, denn gerade die Präsentation verborgener und neu entdeckter Fundstellen macht einen ganz besonderen Reiz der Habeck´schen Dokumentation aus.

(Wer wirklich durchaus mehr über die ‚Steinzeit-Astronauten‘ der Alpenwelt – hier eine der wohl bekanntesten Abbildungen eines solchen ‚Felsbild-Rätsels‘ bei Zurla im Val Camonica – erfahren will, sollte sich Reinhard Habecks neues Buch nicht entgehen lassen. Es bietet nämlich en masse Informationen aus erster Hand, die man im Internet vergeblich suchen wird)

Nicht zuletzt finden Reinhard Habecks Exkursionen ihren Niederschlag auch in der beachtlichen Fülle von über 200 exklusiven Bilddokumenten, die „Steinzeit-Astronauten“ zu einem äußerst bemerkenswerten Bildband in Sachen prä- und protohistorische Felskunst machen, welcher auch für die Fachwelt von Interesse sein dürfte.

 

Es würde den Rezensenten daher keineswegs wundern, wenn Habecks aktuelles Werk demnächst auch dort zu finden sein sollte, wo man die Bereitstellung präastronautischer Literatur nicht unbedingt erwarten darf, nämlich in den Bibliotheken unserer Universitäten.

Übrigens – um noch einmal kurz auf das oben erwähnte, anerkennende Prädikat „besonders kompetent verfasst“ zurückzukommen – zeigt die Tatsache, dass der Autor auf seiner Tour de Force zur Felsbild-Kunst der Alpenwelt durchaus auch ausgewiesene, schulwissenschaftlich argumentierende Experten – so z.B. Dr. Ausilio Priuli vom Museo Didattico d’Arte e Vita Preistorica in Cemmo (Capo di Ponte) – befragte und im Buch respektvoll zu Wort kommen lässt, einmal mehr: generalisierende, abwertende Zuschreibungen wie „wissenschaftsfeindlich“ oder „pseudowissenschaftlich“ sind alles andere als angebracht, wenn es um moderne, populär- bzw. grenzwissenschaftliche Außenseiter-Forschung zur Menschheits- und Zivilisationsgeschichte geht, wie Reinhard Habeck sie repräsentiert.

(Der Autor Reinhard Habeck bei der Besichtigung der rätselhaften ‚Astronauten-Piktogramme‘ im Val Camonica, die „Steinzeit-Astronauten – Felsbildrätsel der Alpenwelt“ behandelt werden)

Überhaupt entzieht sich „Steinzeit-Astronauten“ bei genauerem Hinsehen hartnäckig einer Einordnung in die üblichen ‚Schubladen‘. Habecks zentrales Anliegen als Autor mag erkennbar im präastronautischen Bereich angesiedelt sein, aber abgesehen von den bereits angesprochenen Qualitäten des Buches als besonders informativer Reiseführer in Sachen alpine Felskunst der Vorzeit stellt es auch eine Fundgrube für all jene Leser/innen dar, die sich für andere thematische Bereiche nonkonformistischer Vergangenheitsforschung interessieren.

Dies gilt etwa für das Gebiet der Paläo-Kartographie (immerhin zeigen manche Felsbilder ein erstaunliches Wissen ihrer Hersteller in Sachen Topographie und Vermessungstechnik an), für das im Rahmen der Atlantisforschung bedeutsame ‚cup and ring‘-Motiv in der Felskunst, für die in gigantologischer bzw. krypto-anthropologischer Hinsicht relevanten Abbildungen gehörnter Personen und Riesen sowie – last but not least für den Problemkreis großräumiger kultureller Diffusion (Alien-Technologie der Ur-Zeit: Jakobs Himmelsleiter war ein Weltraumlift (Videos)).

 

Dazu sei an dieser Stelle vor allem auf die von Habeck entdeckten, weitgehend identischen Abbildungen eines komplexen, swastika-ähnlichen Symbols in Sellero, Camonica-Tal, und im nordenglischen Romhald’s Moor (siehe S. 82-83 seines Buchs) hingewiesen.

Somit schmälert die Tatsache, dass Reinhard Habeck in „Steinzeit-Astronauten“ anhand seiner Felskunst-Betrachtungen zwar viel neuen Diskussions-Stoff, aber natürlich keine ‚letzten Beweise‘ für die Präastronautik-These liefern kann, keineswegs den besonderen Wert dieses gehaltvollen Buches, welches der Rezensent als die bei weitem interessanteste und lesenswerteste Publikation aus dem Bereich der in jüngerer Zeit erschienenen deutschsprachigen Paläo-SETI-Literatur betrachtet.

Literatur:

Weltverschwörung: Wer sind die wahren Herrscher der Erde? von Thomas A. Anderson

Die Erde ein Projekt der Aliens? von Timothy Good

Geboren in die Lüge: Unternehmen Weltverschwörung von Dan Davis

Auf den Spuren der Anunnaki von Zecharia Sitchin

Videos:

Beitragsbild: PublicDomain/atlantisforschung.de

Quellen: PublicDomain/atlantisforschung.de am 05.03.2017

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