Donnerstag, März 28, 2024
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Sternenfreie Zone: Teleskop zeigt mysteriöses Loch im All

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Mit einem spektakulären Foto einerFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) Sternwarte in

Chile haben Astronomen ein spannendes Phänomen abbilden können: Ein scheinbar von Sternen freies Gebiet zeigt die Geburtszone von Himmelskörpern.

Ein neues Foto der ESO (European Southern Observatory) aus dem La Silla Observatory in Chile gibt Rätsel auf: Während auf dem größten Teil des Bildes dichtgedrängt funkelnde Sterne zu sehen sind, scheint es in der Mitte einen Bereich zu geben, in dem sich keine Sterne befinden. Wie ist das möglich? Deutet die große sternfreie Zone auf ein alles verzehrendes Schwarzes Loch hin? Oder sammelt sich hier etwa in riesigem Maßstab dunkle Materie an?

Weit gefehlt – das mysteriöse Loch im Himmel ist eine Region, die dicht bepackt mit Gas und Staub ist. Die dunkle Wolke wird auch LDN 483 genannt, eine Abkürzung für Lynds Dark Nebula. Die etwa 700 Lichtjahre entfernte Region im Sternbild der Schlange ist die Geburtsstätte neuer und zukünftiger Sterne. Die Ansammlung herumfliegender Partikel und Gase ist so hoch, dass das Licht dahinter liegender Sterne komplett absorbiert wird und hier auf der Erde nicht mehr zu erkennen ist.

Nebel sind keine “Todeszonen”

Auch wenn das dunkle Erscheinungsbild derartiger Nebel den Eindruck von “Todeszonen” macht, täuscht die vermeintliche Leere über den wahren Charakter dieser Gebiete hinweg. Wenn Sterne geboren werden, sind sie zunächst lediglich kollabierende Gasbälle, die sich durch die Energie der Schwerkraft immer weiter zusammenziehen. Zu Beginn sind solche Materiehäufungen noch recht kühl und haben wenig mit ihren mehreren Tausend Grad heißen “gereiften” Verwandten gemein. Ihr Licht lässt sich nur im Langwellenbereich detektieren.

In LDN 483 haben Astronomen einige der jüngsten nachweisbaren Babysterne ausmachen können. Einige Tausende Jahre dauern die “Geburtsstunden” eines Sterns, was im Verhältnis zu ihrer Lebenserwartung von Millionen oder gar Milliarden Jahren nur ein winziger Zeitraum ist. In der Anfangsphase erwärmt sich der dichter werdende Stern immer mehr, wodurch er auch mit Teleskopen immer besser erkennbar wird. Sein Lichtspektrum verschiebt sich immer weiter ins kürzerwellige, bis er eines Tages bei entsprechender Nähe zur Erde auch mit bloßem Auge zu sehen ist. In Millionen von Jahren dürfte dann auch LDN 483 wieder ein funkelnder Flecken am Himmel sein.

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