Mittwoch, April 24, 2024
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Steve Pieczenik: »Wenn man keine Strategie hat, dann zieht man nicht in den Krieg«

Alex Jones ist bekannt dafür, dass er ein starker Unterstützer des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump ist und der (mit offenen Fragen verbliebene) Raketenangriff auf Syien kam auch für ihn etwas überraschend. Am gestrigen 10. April 2017 hatte Jones mit Dr. Steve Pieczenik einen Veteranen des US-Regierungsapparates in seiner Sendung zu Gast und dieser sprach ausdrücklichen Klartext im Zusammenhang mit der aktuellen Syrienkrise:

»Dies ist eine Warnung an unsere Generäle, McMaster, Mathis und andere, welche glauben sie könnten einen Regimewechsel in Syrien durchführen. Erstens, das wird nicht möglich sein. Nicht mit dem Militär, nicht mit all den Streitkräften die sie haben und nicht mit der Qualität an Soldaten oder Generälen, welche wir haben. Lassen Sie mich ganz direkt sein.

Von all den Leuten die ich kenne, war ich vermutlich der Einzige, der von Baschar al-Assad über Stunden verhört wurde, während ich gegen Hafiz al-Assad arbeitete und zugleich ein klares Verständnis dafür hatte, wie stark die Familie um Baschar al-Assad ist und wie unbeugsam sie sein wird.

Jedwede Vorstellung eines gewaltsamen Regimewechsels ist sowohl absurd, als auch kriminell.«

Weiter führt Pieczenik aus, dass die aktuelle Platzierung von tausenden von Marines und regulären Soldaten in Syrien bedeute, dass sich die USA in vorbereitende Positionen begibt, um Streitkräfte in den Krieg zu schicken. Er betont, so zu tun als würde dieser Krieg gegen ISIS oder Al-Kaida geführt werden, welche beide von der CIA und anderen Kräften in den USA aufgebaut worden seien, würde »einen Krieg gegen sich selbst bedeuten«. Dies ergäbe keinen Sinn.

»Das Problem ‚Syrien und Assad‘ hat keinerlei nationale Sicherheitsinteressen für uns. Was Baschar al-Assad seinem Volk angetan hat, es bleibt sein Volk. Die Russen haben sich darum gekümmert. Hisbollah war involviert, die Türkei war involviert, die Israelis waren involviert.

Lassen Sie mich folgende Dinge sagen: Wir haben keinen Krieg gewonnen, den Zweiten Weltkrieg eingeschlossen.

Lassen Sie mich dies gegenüber McMaster vollkommen klar machen, welcher von Pflichtverletzung redet. Es wird eine unfassbare Pflichtverletzung sein, wenn wir entweder im Irak oder in Syrien in den Krieg ziehen. Warum? Weil McMaster sehr genau weiß, dass wir unfähig sind einen effektiven Schlag auszuführen. Wir haben niemals einen Krieg gewonnen, nicht einmal den Zweiten Weltkrieg. Der Zweite Weltkrieg wurde angefangen mit den Russen in Stalingrad gewonnen.«

Die USA, so sagt Pieczenik, haben in Korea verloren, in Vietnam verloren, im Irak verloren, in Afghanistan verloren und so weiter. McMaster werde wie auch Mathis wegen krimineller Aktivitäten verurteilt werden, so der Geheimdienst-Veteran, denn »es gibt keinen Grund unsere Männer und Frauen, für Ölpipelines oder welchen Unsinn auch immer der militärisch industrielle Komplex glaubt machen zu müssen, in Gefahr zu bringen«.

»Wir haben keinerlei Interessen im Mittleren Osten«, stellt Pieczenik fest und sagt mit Bezug auf Syrien und auch Nord-Korea: »Es gibt keinen Grund für Krieg«. Weiter warnt er:

»Dies ist eine Warnung an unsere Generäle, an unseren Präsidenten und alle sonstigen Beteiligten: Nochmal, wir werden lautstark und kraftvoll reagieren. Dies sind Gründe für allerlei Arten juristischer Aktionen gegen den Präsidenten …«.

Erstaunlicherweise erlaubte Jones, welcher seine Gesprächspartner sonst regelmäßig und zum Teil in sehr kurzen Abständen unterbricht, Pieczenik diese sehr ausgedehnten Ausführungen, doch dieser Stelle unterbricht Jones ihn und als Pieczenik wieder zu Wort kommt, sagt er:

»Ich weiß mit absoluter Sicherheit, dass die mir bekannten Leute im Militär ihre Machtstrukturen in einem Ausmaß verstärken, dass es überhaupt keine Strategie gibt. Wenn man keine Strategie hat, und ein Regimewechsel ist keine Strategie, dann zieht man nicht in den Krieg.«

Präsident Assad sei »viel schlauer, als viele von unseren Leuten«, stellt Pieczenik weiter fest. Dieser sei seit über 30 Jahren an der Macht und er sei sich der Realität sehr wohl bewusst. Präsident Trump müsse begreifen, dass »wenn er in den Krieg zieht, dann ist das sein Problem« und er werde innerhalb der USA einen erheblichen Rückschlag erleben, weil das Volk keinen Krieg wolle.

»Unser Militär ist auf diese Art Krieg nicht vorbereitet, unsere Generäle haben keine Ahnung was sie tun«. Pieczenik habe die Sommermonate in der syrischen Wüste erlebt, sie sei riesig und es sei »unerträglich« gewesen.

Über das Wochenende seien zusätzliche Truppen und Artillerie in Syrien platziert worden, sagt der Insider, wobei er betont, dass Präsident Trump inzwischen einen Rückzieher gemacht habe und seine Generäle trotzdem weitere Vorbereitungen für einen Krieg treffen. Erneut betont Pieczenik: »Zieht nicht in Syrien in den Krieg.«

Hier das vollständige Gespräch (engl.):

Dem Gespräch nach herrscht in Washington weiterhin tiefste Spaltung nach dem Teile-und-Herrsche-Prinzip und die im Hintergrund agierenden Neokons geben sich weiterhin nicht geschlagen, sondern treiben die Spaltung auch unter Zuhilfenahme der US-LeiDmedien weiter voran. Ein derart zerrissenes Land verliert dadurch jedoch zunehmend an Macht und Einfluss und die Zeiten der USA als “Weltpolizist“ dürften recht bald vorbei sein.

Alles läuft nach Plan…

Beitragsbild: Der Nachtwächter

Quelle: Der Nachtwächter

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