Donnerstag, April 18, 2024
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Stratfor-Gründer: USA bereiten Angriff auf Nordkorea vor

Der Gründer und ehemalige Leiter des privaten US-amerikanischen Geheimdienstes Stratfor, George Friedman, hält Kriegshandlungen auf der Halbinsel Korea für sehr wahrscheinlich. Nach seiner Auffassung bereitet sich Washington auf einen Krieg vor, während Nordkorea überzeugt ist, dass der Angriff der Amerikaner nahezu unvermeidlich sei.

Der Flugzeugträger „Carl Vinson“ befindet sich seit mehreren Wochen vor der koreanischen Küste. Vor kurzem erschien dort auch die „Ronald Reagan“ derselben Klasse. Es wird erwartet, dass auch die USS „Theodore Roosevelt“ den Hafen San Diego verlassen wird, obwohl vorerst unklar bleibt, wo sie hingeschickt wird. Friedman zufolge sind für den Einsatz drei Flugzeugträgerverbände erforderlich. Es sei allerdings unklar, welche Rolle die Seestreitkräfte im Falle eines Konflikts spielen sollten.

Laut der Prognose des Gründers der Denkfabrik Stratfor werden die USA zunächst versuchen, mit Luftschlägen Nordkoreas Atomwaffen sowie Artilleriebatterien im Süden des Landes, die gegen Südkorea gerichtet sind, zu vernichten.

Zu diesem Zweck könnten die Amerikaner etwa 100 Kampfjets des Typs F-16 einsetzen, die in Südkorea stationiert seien. Da die Möglichkeiten der nordkoreanischen Luftstreitkräfte aber ziemlich groß seien, sei unwahrscheinlich, dass Washington Flugzeuge ohne Stealth-Anlagen losschicken werde: Zuvor müssten Pjöngjangs Luftabwehranlagen außer Gefecht gesetzt werden. Dabei könnten sich die Tarnkappenmaschinen auf Guam als nützlich erweisen. Zudem könnte am Korea-Einsatz ein F-35-Kampfjet fünfter Generation teilnehmen, der in Japan stationiert sei.

Angesichts dessen vermutet Friedman, dass die Stealth-Flugzeuge zunächst Schläge gegen die Artilleriewaffen Nordkoreas versetzen könnten, um Südkorea zu schützen. Dann müssten die Luftabwehrkräfte vernichtet werden, damit der Weg in die Tiefe der Halbinsel frei wird. Allerdings glaubt der Autor nicht an eine Bodenoffensive. Dies wäre nur möglich, wenn der Lufteinsatz scheitern sollte.

Gleichzeitig verweist der Stratford-Gründer auf viele ungewisse Faktoren. Vor allem sei unklar, ob die Angaben der US-Aufklärungskräfte zuverlässig seien. Viele neue Umstände könnten wegen der Unkalkulierbarkeit des Regimes in Pjöngjang entstehen, dessen Streitkräfte sehr gut ausgebildet seien und den Amerikanern erfolgreich widerstehen könnten. Die Nordkoreaner würden sich viel Mühe geben, um ihre wahren Möglichkeiten geheim zu halten, so Friedman. Zudem verstehen sie, dass vor allem ihr Militärkommando Angriffen ausgesetzt sein werde, und könnten deshalb bereits alternative Kommandostellen eingerichtet haben.

Friedman zufolge könnte der Korea-Einsatz erst nach der Rückkehr des US-Präsidenten Donald Trump von seiner großen Auslandsreise beginnen, auch wenn andere Varianten nicht ausgeschlossen sind. Viele vermuten, dass Trump den Einsatz ausschließlich aus politischen Gründen beginnen könnte, doch das sei nicht wahr, wie der Autor sagt. Denn Nordkorea sei schon seit mehr als zehn Jahren eine große Herausforderung an die US-Außenpolitik, und das Vorgehen Pjöngjangs könnte dazu führen, dass es die von Washington bestimmte „rote Linie“ unvermeidlich überschreiten würde. Und was unter Trump passiere, sei nichts als Koinzidenz, zeigt sich Friedman überzeugt.

Zuletzt hatten einige US-Medien unter Berufung auf Militärexperten Theorien formuliert, dass auf der Halbinsel Korea durchaus ein umfassender Militärkonflikt möglich wäre.

Quelle: https://de.sputniknews.com/politik/

*Die Inhalte auf dieser Seite geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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