Donnerstag, März 28, 2024
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Studie: Mindestsicherung lockt Asylanten nach Wien

Für 40 Prozent der befragten Asylanten ist die Mindestsicherung „ein triftiger Grund für einen Umzug nach Wien“, heißt es in einer vom Außenministerium in Auftrag gegebenen Studie.

Viele Asylwerber, die nach Österreich kommen, zieht es in der Folge weiter nach Wien. Eine aktuelle Studie des Teams um Dr. Peter Hajek zeigt die Gründe für diese „Binnenmigration von Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten in Österreich„.

Mindestsicherung hat Sogwirkung

Die Studie zeigt, dass der Faktor Mindestsicherung durchaus ein wichtiger Faktor für den Umzug nach Wien darstellt. Für nur zehn Prozent der befragten spielte die Mindestsicherung „definitiv keine Rolle“.

„Der Faktor Mindestsicherung ist – aus heutiger Sicht – kein allein ausschlaggebender Faktor für einen Umzug nach Wien, jedoch ein nicht zu vernachlässigender Katalysator dafür“, heißt es in der Studie.

Informationen über die unterschiedlichen Mindestsicherungen in den Bundesländern erhalten Asylanten zumeist über Freunde und Bekannte.

„Ist die Information über die unterschiedliche Höhe der Mindestsicherung bekannt, steigt die Sogwirkung nach Wien“, heißt es in der Studie weiter.

40 Prozent der Befragten gaben schließlich an, dass „die Mindestsicherung ein triftiger Grund für einen Umzug nach Wien“ sei.

Asylberechtigte erhoffen sich besseres Leben

Die Höhe der Mindestsicherung ist aber nicht der einzige Grund. Viele Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte erhoffen sich nämlich ein besseres Leben in der Großstadt, indem sie dort einen Job und Wohnung finden und Deutsch lernen können. Ihre Erwartungen würden aber nur teilweise erfüllt werden. „Es besteht die Gefahr rascher Verbreitung von Frust und Enttäuschung in der Zielgruppe“, fasst die Studie zusammen.

Für die explorative Studie wurden Interviews mit 58 syrischen, afghanischen und irakischen Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten durchgeführt.

Beitragsbild: Pixabay, bearbeitet

Quelle: Info Direkt

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