Samstag, April 20, 2024
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Syrien im Griff der US- Geheimdienste

Foto: Geh Heim Dienst / Marcus Sümnick / flickr / CC BY SA 2.0

Afghanistan, Irak, Sudan, Somalia, Südamerika, egal wie die Brennpunkte dieser Welt auch heißen, eines ist Gewiss, die US-Geheimdienstmaschinerie ist immer mit von der Partie.

War in Afghanistan schon weit vor dem

11.September 2001 die CIA, genauer ihre paramilitärische Geheimabteilung, die Special Activities Division, mit den Kriegsvorbereitungen im Land beschäftigt, so wurde schon im

Irak deutlich offensiver vorgegangen und die US-Regierung machte aus ihrem völkerrechtswidrigen Einmarsch in das Land kaum noch Aufsehen, begünstigt durch die Anschläge des 9/11 und den damit verbundenen „Kampf gegen den Terror“, der für die nachfolgenden Jahre und bis heute eine Art Freibrief für die operierenden Dienste darstellt.

Die verfahrene und unübersichtliche Lage im syrischen Raum, aber auch im Norden-und Westen des Iraks lassen den US-Diensten scheinbar wenig geordneten Handlungsspielraum und so werden die taktischen- und weltmachtpolitischen Überlegungen immer verzwickter und lassen sonst kaum denkbare Lösungen und Planspiele gedeihen. Die seit jeher betrieben Politik der Destabilisierung ganzer Regionen ist dabei auch in Syrien von großer Bedeutung und augenscheinlich auch gewollt. Wurden anfangs in Syrien noch die pro-westlichen Rebellen im Kampf gegen das Assad-Regime massiv unterstütz, so gibt man sich nun, auch im Angesicht einer potentiell größer erscheinenden Gefahr durch den „Islamischen Staat“, anderweitigen Bündnissen hin.

 

Besonderes Gehör finden hierbei die Gedankenspiele von David H. Petraeus, Ex-US-Militäroberbefehlshaber im Irak und in Afghanistan und ehemaliger Direktor der CIA. In einem Interview der „SZ“ deutete Petraeus an, dass die US-Geheimdienste gezielt Kämpfer und Anhänger der „Al-Nusra-Front“ anwerben sollten. Bedenkt man, dass „Al-Nusra“ ein klarer Ableger von „Al-Qaida“, dem erklärt größten Feind der USA ist, ein hochgradig absurder Gedanke! Kommt noch hinzu das ausgerechnet der Kopf des „Islamischen Staates“ Abu Bakr al-Bagdadi seinerzeit „Al-Nusra“ gründete, wirkt der Gedanke noch paradoxer. Auf den zweiten Blick wird aber klar, das sowohl der „Islamische Staat“, als auch das Assad-Regime den „Al-Nusra“ Kämpfern ein Dorn im Auge sind.

Natürlich erwähnte Petraeus, dass es offiziell nicht zur einer Zusammenarbeit mit der „Terrorgruppe“ kommen dürfe, aber einige, ausgewählte Kämpfer abzuwerben und für eigene Interessen zu nutzen, wäre perspektivisch von Vorteil und entspräche durchaus den letztlichen Zielen der USA. Grundlegend für Patreus Aussagen sind hierbei natürlich dessen Erfahrungen aus Afghanistan und dem Irak, wo immer wieder einzelne Stammesführer, Taliban und Ableger anderer Gruppierungen rekrutiert, gegeneinander ausgespielt oder schlichtweg bestochen wurden. Auch nach offiziellen Dementis der US-Regierung operieren im Syrischen Raum immer wieder Spezialtruppen der US-Armee und der Geheimdienste.

Der letzte große Erfolgt war am 16.Mai diesen Jahres ein Einsatz der Delta Forces mit Unterstützung von MH-60 Black Hawk Einheiten, denen es gelang Abu Sayyaf, einen hochrangigen „IS-Unterstützer“ und Finanzier und weitere 12 Jihadisten in der Nähe der Ostsyrischen Stadt Deiz Ez Zor. Momentan operiert vor allem ein der CIA und dem JSOC (Joint Special Operations Command) obliegendes „Drohnen-Programm“, welches von Qatar aus startend, Ziele in Syrien ausmacht. Das Ergebnis dieser dauerhaften „Destabilisierungs-Politik“ ist bis heute unverkennbar und lässt die abertausende von Opfern wie blanken Hohn empfinden.

Verteiler: Neopresse

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