Samstag, April 20, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturTaifun „Etau“ wütet in Japan: Radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer gelangt

Taifun „Etau“ wütet in Japan: Radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer gelangt

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170.000 Menschen auf der Flucht. Sintflutartiger Regen im Gefolge des Taifuns Etau hat in Japan zu schweren Überschwemmungen geführt. Erneut ist radioaktives Wasser aus AKW Fukushima ins Meer gelangt.

Sintflutartiger Regen im Gefolge des Taifuns Etau hat in Japan zu schweren Überschwemmungen geführt. In der Stadt Joso trat der Fluss Kinugawa am Donnerstag mit aller Macht über die

Ufer – auf Fernsehbildern war zu sehen, wie sich eine riesige Schlammwelle ihren Weg durch einen Teil der Stadt bahnte und Häuser, Autos und Strommasten mit sich fortriss. Probleme gab es auch im havarierten

Atomkraftwerk Fukushima.

https://youtu.be/Cwd-aHZH_BM

Bewohner mit Hubschraubern gerettet

 

Verzweifelte Einwohner von Joso warteten auf Hilfe, tausende Menschen wurden angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen. Soldaten wurden für Rettungsmaßnahmen in die nördlich von Tokio gelegene 65.000-Einwohner-Stadt entsandt. Ein Mann klammerte sich an einen komplett von Wasser umspülten Strommasten. Er konnte später gerettet werden.

Per Hubschrauber wurde ein Anwohner von einem überschwemmten Haus gerettet. Verzweifelte Menschen wedelten mit Handtüchern von Balkonen, um die Retter auf sich aufmerksam zu machen. Der Fernsehsender NHK rief die gestrandeten Anwohner auf, die Hoffnung nicht aufzugeben.

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(Der Taifun – rechts von Tokio – bewegt sich weiter vom Südosten in Richtung Norden Japans, dort soll er am Samstag eintreffen)

„Die Niederschläge haben ein bislang unerreichtes Ausmaß erreicht“, sagte der Meteorologe Takuya Deshimaru bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz. Ministerpräsident Shinzo Abe erklärte, seine Regierung sei in hoher Alarmbereitschaft. „Die Regierung steht zusammen und wird ihr Bestes tun, um mit der Katastrophe umzugehen“, sagte Abe. Höchste Priorität habe dabei die Rettung von Menschenleben.

https://youtu.be/Q95hGhJj0qY

Tochigi: 90.000 Menschen in Sicherheit gebracht

Auch andere Landesteile, darunter die Hauptstadt Tokio, waren von dem Unwetter betroffen. Landesweit wurden nach sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen mehrere Menschen vermisst. In der Präfektur Ibaraki, wo auch Joso liegt, wurden 20.000 Menschen angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen. In Tochigi mussten 90.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, weiteren 116.000 wurde geraten, ihre Häuser zu verlassen. Mindestens 16 Menschen wurden seit dem Durchzug des Taifuns am Mittwoch verletzt.

https://youtu.be/YJMX8WviIts

Etau zog unterdessen weiter zum Japanischen Meer, die schweren Regenfälle hielten aber zunächst weiter an. Im havarierten Atomkraftwerk Fukushima wurden die Entwässerungspumpen überschwemmt, radioaktiv verseuchtes Wasser gelangte dadurch erneut ins Meer. Der Betreiberfirma Tepco zufolge flossen hunderte Tonnen verseuchten Wassers in den Pazifik.

Literatur:

Im Fokus: Naturkatastrophen: Zerstörerische Gewalten und tickende Zeitbomben (Naturwissenschaften im Fokus) (German Edition) von Nadja Podbregar

Fukushima 360º – Das atomgespaltene Leben der Opfer vom 11. März 2011: 44 Foto-Reportagen von Alexander Neureuter von Alexander Neureuter

Die Erde hat ein Leck: Und andere rätselhafte Phänomene unseres Planeten von Axel Bojanowski

Die launische Sonne: Widerlegt Klimatheorien von Nigel Calder

Quellen: PRAVDA TV/PublicDomain/FocusOnline vom 10.09.2015

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