Freitag, April 19, 2024
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Tempelhof: Unterbringung für Migranten „unzumutbar“ – jetzt geht’s in eine ehemalige Nervenklinik

Berlin macht wieder Millionen für sogenannte Flüchtlinge locker. Diesmal soll ein neues Ankunftszentrum für sie gebaut werden. Die Unterbringung in den Gebäuden des alten Tempelhofes Flughafens seien schließlich „menschenunwürdig“.

Der Hangar des Tempelhofes Flughafens ist bisher die erste Ankunftststelle für „Schutzsuchende“. Dort müssen sie bis zu drei Wochen in nach oben offenen Schlafboxen ohne Privatsphäre ausharren, bevor sie in andere Quartiere umziehen können. Das sei „menschenunwürdig“, kritisierten „Flüchtlingshelfer“ in der Vergangenheit immer wieder und stießen mit ihrer Forderung beim Berliner Senat wenig überraschend auf offene Ohren.

Nun wird wieder in die Hände gespuckt. Ausgerechnet auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Reinickendorf soll für die „schwer Traumatisierten“ ein Neubau für rund 20 Millionen Euro entstehen. Polizei und Verwaltung ziehen laut TAG24 gleich mit ein.

Das neue Gebäude habe Platz für 400 Neubürger. Dort sollen sie nicht nur besser wohnen können, sondern auch registriert und medizinisch untersucht werden. Damit für sie alles rund läuft in ihrer neuen Heimat gibt es das Gratis-Beratungspaket für ihr Asylverfahren gleich mit oben drauf. Integrations-Staatssekretär Daniel Tietze (Linke) gibt sich optimistisch – der Neubau soll bereits Ende 2019 fertig sein.

Bereits jetzt leben auf dem Areal der ehemaligen Nervenklinik viele sogenannte Flüchtlinge. Eine Notunterkunft, in der bisher noch 70 Menschen leben, soll bis Ende des Jahres geschlossen werden. als Ersatz entsteht gerade ein „Tempohome“ mit 256 Schlafplätzen. Außerdem gibt es auf dem Gelände eine Gemeinschaftsunterkunft für rund 600 Menschen. Bei voller Auslastung werden mit Hilfe des Neubaus 1250 „Flüchtlinge“ auf dem Bonhoeffer Gelände leben könne. Kein Problem, sagt eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales. „Die Verkehrsanbindung mit der U8 ist günstig, es werden sich keine Ghettos bilden“, behauptet eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales laut Tagesspiegel.

Derzeit kommen durchschnittlich immer noch rund 700 Asylsuchende pro Monat allein in Berlin an –  im Oktober waren es rund 1000 Migranten, über die sich die Hauptstadt freuen kann. (MS)

@jouwatch

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