Mittwoch, April 24, 2024
StartPolitikEuropaTendenz steigend #Shadowban: Twitter-Zensur wird immer stärker

Tendenz steigend #Shadowban: Twitter-Zensur wird immer stärker

Bereits im zweiten Halbjahr 2016 erreichten die deutschen Behörden zweifelhaften Ruhm, weil sie Platz 4 bei staatlichen Twitter-Löschanfragen erreichten. Immer mehr Tweets sind für deutsche Nutzer nicht verfügbar. Jetzt sorgt Shadowban für zusätzlichen Wirbel.

Shadowban ist das heimliche Einschränken der Reichweite von einem Twitter-Nutzer. Damit möchte Twitter automatisierten Spam, Hass und ähnliches bekämpfen.

Junge Freiheit betroffen

Doch immer mehr wird es zu einem Zensur-Mittel. Für im Shadowban befindliche Twitter-Nutzer bedeutet dies, dass ein Tweet nur noch von den eigenen Followern gelesen werden kann. Unter dem jeweils benutzten Hashtag ist der Betroffene nicht mehr zu sehen. Jeder kann betroffen sein, ein ,,falsches“ Wort zu twittern genügt.

Bedenklich wird das, wenn dadurch die objektive Information der Bürger eingeschränkt wird. Und das ist bereits geschehen: Seit gestern ist etwa bekannt, dass die Junge Freiheit von einem Shadowban betroffen ist:

Die neuste Zensur-Maßnahme: „Shadowban“ gegen kritische Twitteraccounts. Wann hört dieser Irrsinn auf?

Auch der Journalist Alexander Will sowie einzelne AfD-Abgeordnete wie AfD-Bezirksverordnete Hattel Susanne sollen davon betroffen sein.

Immer mehr Tweets verschwinden

Immer mehr Tweets sind für deutsche Twitter-Nutzer nicht sichtbar. Erst diese Woche sorgte die Löschung eines Tweets von FDP-Politiker Tobias Huch für Empörung. Er kritisierte die Al-Quds-Kundgebung in Berlin. Offensichtlich in Anspielung darauf, dass eine muslimische Anti-Terror-Demonstration floppte. Twitter löschte den unangenehmen Tweet, obwohl er weder Hass noch Hetze beinhaltete:

Zensur-Gesetz von Heiko Maas

Grund für die zunehmende Zensur ist das geplante „Netzwerkdurchsuchungsgesetz“ (NetzDG) von SPD-Bundesjusitzminister Heiko Maas. Noch bis Ende Juni soll das Zensur-Gesetz durch den Bundestag geprescht werden – trotz heftiger Kritik. Dadurch soll auf soziale Medien wie Twitter Druck ausgeübt werden, damit unliebsame Tweets automatisch gelöscht werden. Ansonsten drohen den Anbietern bis zu 50 Millionen Euro Strafe.

Sind Sie betroffen?

Von Twitter erhalten die Nutzer keine Nachricht, ob sie betroffen sind. Ob Sie betroffen sind, können Sie auf Websites erfahren, die einen ShadowBan-Tester anbieten: http://www.shadowban.de/tester/

Beitragsbild: CCO

Quelle: Info Direkt

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