Donnerstag, April 18, 2024
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Tierversuche: Die hässliche Seite der Schönheit

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Neue Gesetzgebung verbietet Tierversuche für Kosmetika.

Trotz neuer Gesetzgebung gibt es nach wie vor Tierversuche für

Kosmetik in Deutschland!

Die gute Nachricht zuerst: In Sachen Tierschutz und Kosmetik gehört Deutschland weltweit zu den Klassenersten. Seit 2013 darf in der EU kein

Kosmetikprodukt mehr verkauft werden, dessen Rohstoffe nach diesem Datum am Tier getestet wurden.

Das klingt auf den ersten Blick beruhigend aber leider kann damit das Thema «Kosmetik und Tierversuche» noch lange nicht ad acta gelegt werden. Nach wie vor leiden und sterben jährlich Millionen Tiere qualvoll in den Laboren der Beauty Industrie.

Warum trotz Gesetz weiterhin Tiere für unsere Schönheit leiden müssen

Einer der Gründe ist, dass 90% aller chemischen Rohstoffe, die in Kosmetika verwendet werden, auch noch in anderen Bereichen Anwendung finden, z.B. in der Industrie als Bestandteil eines Farbsprays oder als Feuchthaltemittel in einer Verpackung.

All diese Stoffe müssen weiterhin nach dem EU-Chemikalienrecht in Tierversuchen getestet werden. Auch wenn Wirkstoffe in irgendeiner Form in der Medizin Verwendung finden, dürfen sie weiterhin im Tierversuch getestet werden.

Auch die Vertreiber von Botox nutzen dieses Schlupfloch in der Gesetzgebung, denn abgesehen von der Frage, warum sich Menschen im Jugendwahn eine hochgiftige Substanz ins Gesicht spritzen lassen, handelt es sich hier um ein gravierendes Tierschutzproblem. Jede einzelne Produktionseinheit (Charge) wird auf ihre Giftigkeit getestet. Die Testsubstanz wird Mäusen in die Bauchhöhle gespritzt. Der Todeskampf mit Krämpfen, Lähmungen, Atemnot dauert oft drei bis vier Tage . Die Tiere ersticken schließlich bei vollem Bewusstsein.

Infobox:

REACH ist eine Verordnung der Europäischen Union, die erlassen wurde, um den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor den Risiken, die durch Chemikalien entstehen können, zu verbessern und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie in der EU zu erhöhen. Darüber hinaus fördert sie Alternativmethoden zur Ermittlung schädlicher Wirkungen von Stoffen, um die Anzahl von Tierversuchen zu verringern.

Im Juni 2007 trat die EU-Chemikalien-Verordnung REACH in Kraft. Tausende alte Chemikalien – von Terpentin bis Textilfarbe, von Maschinenöl bis Pflanzenschutzmittel – sollen bis 2018 auf ihre Giftigkeit überprüft werden, und zwar größtenteils in Tierversuchen.


Quelle

Tierversuche für China

Ein weiterer Grund für viele Hersteller weiter an Tierversuchen festzuhalten, ist die Tatsache, dass in China und vielen anderen Märkten Tierversuche weiterhin zwingend vorgeschrieben sind. Wer Sonnencreme oder ein anderes Pflegeprodukt weltweit vertreiben möchte, wird dieses also vorher am Tier testen. Die Versuche wurden in Länder verlagert, die in Sachen Tierschutz gerne auch einmal ein Auge zudrücken.

Nur eine Handvoll Unternehmen, wie die grossen Kosmetikriesen, Procter & Gamble, Unilever oder LÓreal geben zu, dass Tierversuche durchgeführt werden. Die meisten Kosmetikhersteller verwenden geschickte Formulierungen oder geben gar keine Auskunft, um Image-Schäden zu vermeiden.

Badezimmer ohne Tierversuche

Wer also Tierquälerei aus den Badezimmerregalen verbannen möchte, der sollte mehr denn je darauf achten, nur Produkte von Unternehmen zu verwenden, die keinerlei Tierversuche durchführen und auch gewährleisten, dass ihre Zulieferer nicht am lebenden Tier testen.

Wie so oft hat sich das Angebot der Nachfrage angepasst und mittlerweile ist die gesamte Palette von der “Günstig Marke” im Drogeriemarkt bis zur “High-Tech-Anti-Aging-Pflege” im Beauty Salon verfügbar und die Auswahl wächst beständig…

Quelle: netzfrauen.org vom 23.02.2015

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