Donnerstag, April 25, 2024
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Tirol: Landecker Trainingslager für Bilderberg-Treffen

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200 Einsatzkräfte der Polizei übten vorgestern den Ernstfall. Anlass sind der G7-Gipfel in Grenznähe und die Bilderberg-Konferenz in Telfs.

„Wer nicht hüpft, der ist ein Bulle! Wer nicht hüpft, der ist ein Bulle!“, laut skandierend hatte sich eine Gruppe

Demonstranten im Landecker Kasernenhof zusammengerottet (Foto). Manche waren vermummt, andere schüttelten drohend ihre Fäuste – alle sprangen in die Höhe. In ihrer Rolle als Anti-Globalisierungs-Aktivisten fühlten sich die

Polizeischüler jedenfalls sichtlich wohl. Schauspielerisches Talent war dabei.

Hintergrund ihrer Aktion war aber ein ernster. Kaum waren die ersten Rufe ertönt, machten sich auch schon die Einsatzkräfte auf den Weg. Zügig kesselten sie die Gruppe ein. Hundeführer warteten außerhalb des Rings gemeinsam mit den angeleinten vierbeinigen Beamten. Der Kreis wurde geschlossen und die Aktivisten abgeführt.

Beim G7-Gipfel, der heuer von 7. bis 8. Juni im Schloss Elmau in Mittenwald in Grenznähe stattfindet, und bei der Bilderberg-Konferenz, die gleich im Anschluss vom 10. bis 14. Juni im Interalpen-Hotel in Telfs über die Bühne gehen soll, könnte es jederzeit zu solchen Situationen kommen. Auch sehr viel brutalere Ausschreitungen sind möglich – abschätzen kann man das noch nicht.

Bei der Übung in Landeck trainierten gestern rund 200 Einsatzkräfte aus der Steiermark, Kärnten, Tirol und Vorarlberg, wie eine aufgebrachte Menge gebändigt, Busse angehalten und ein schwarzer Block gezähmt werden kann. Der Gesamteinsatz sei zu groß, um ihn zu üben, darum werden Sequenzen trainiert, erläuterte Oberst Ernst Al­brecht von der Wega.

Bis zu 2000 österreichische Beamte werden in drei Phasen zwischen dem 27. Mai und dem 15. Juni im Einsatz sein. Für die Polizei bildet dabei die Bilderberg-Konferenz den Schwerpunkt, wie Christoph Hundertpfund, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes, erklärte. Bei der Großveranstaltung, bei der sich jährlich einflussreiche Personen aus Wirtschaft und Politik treffen, stünden im Ernstfall auch drei Hundertschaften der deutschen Polizei zur Verfügung.

„Für die Beamten ist es nicht einfach, in schwierigen Situationen bespuckt, beworfen und beschimpft zu werden“, erklärt er die Sinnhaftigkeit solcher Übungen, bei denen Extremsituationen ausprobiert werden können. Aufgrund der Nähe der beiden Veranstaltungen rechne man zudem mit Wechselwirkungen. Die Auswirkungen des Polizeieinsatzes werden auch für die Tiroler Bevölkerung spürbar sein: Zwischen dem 9. und 14. Juni gibt es Straßensperren der L 35. Beim G7-Gipfel werden Kontrollpunkte am Fuß des Zirler und Telfer Bergs eingerichtet.

Auch Alpinpolizisten sind im Einsatz, die Wanderwege, sowie die Start- und Landeplätze für Paragleiter kon­trollieren. Es herrscht im Abstand von 55 Kilometern ein Flugverbot für Kleinflugzeuge. Auch rund um die Veranstaltungsorte gibt es eine Verbotszone.

„Der Einsatz reicht vom Grenztunnel Füssen bis zum Achenpass. Die räumliche Situation macht den Einsatz so besonders“, betonte Einsatzleiter Oberst Erich Lettenbichler. Was der Polizeieinsatz kosten wird, konnte man gestern noch nicht sagen.

Angela Merkel war dabei. Joschka Fischer war dabei, ebenso Henry Kissinger, David Rockefeller und Josef Ackermann. Seit 1954 trifft sich jedes Jahr ein diskreter Zirkel der Mächtigen aus Wirtschaft, Politik und Medien: die Bilderberger.

Literatur:

Drahtzieher der Macht: Die Bilderberger – Verschwörung der Spitzen von Wirtschaft, Politik und Medien von Gerhard Wisnewski

Die wahre Geschichte der Bilderberger von Daniel Estulin

Bilderberger von Andreas von Rétyi

Quellen: tt.com vom 09.04.2015

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