Samstag, April 20, 2024
StartWissenschaftArchäologie„Titanic“ sank möglicherweise, weil ein schweres Feuer die Außenhülle beschädigte (Videos)

„Titanic“ sank möglicherweise, weil ein schweres Feuer die Außenhülle beschädigte (Videos)

Die Geschichte über den Untergang der RMS Titanic muss möglicherweise in weiten Teilen neu geschrieben werden. Wie der irische Journalist Senan Molony berichtet, wurde der Untergang des berühmten Kreuzfahrtschiffs zwar wie allgemein bekannt durch die Kollision mit einem Eisberg ausgelöst, entscheidenden Anteil daran hatte seiner Ansicht nach jedoch ein Feuer, dass mindestens zehn Tage lang unkontrolliert in einem Kohlebunker loderte.

Durch die Hitze sei die Außenhaut unglücklicherweise an genau der Stelle beschädigt worden, die schließlich vom Eisberg gestreift wurde. Molony glaubt, dass die Titanic den Zusammenstoß im Atlantik sogar überstanden hätte, wäre der Schiffsstahl nicht durch das Feuer aufgeweicht worden.

Senan Molony ist nicht irgendwer: Der 53-Jährige forscht bereits seit Jahrzehnten zu der Geschichte des Traumschiffes, das im nordirischen Belfast gebaut wurde und im April 1912 zu seiner ersten und letzten Fahrt aufbrach.

Molony hat mehrere Bücher über den Untergang des Luxusliners veröffentlicht, für seine journalistischen Arbeit bei der Zeitung „Irish Independent“ wurde er mit dem Preis für den „Scoop des Jahres“ ausgezeichnet.

Massive Strukturverluste in der Außenhülle

Seine neuen Thesen hat Molony nun in einer Dokumentation für den britischen Fernsehsender „Channel 4“ präsentiert. Der Journalist stützt sich dabei unter anderem auf kaum bekannte Fotos, die kurz vor der Überführungsfahrt von Belfast nach Southampton gemacht wurden, von wo das Schiff schließlich seine tragische Jungfernfahrt startete.

Wie das britische Nachrichtenportal „The Independent“ schreibt, hat Molony einen 30-Fuß langen schwarzen Streifen (circa 9,1 Meter) auf der vorderen rechten Seite der Außenhülle entdeckt. Der Abdruck soll mehreren Experten zufolge von einem Feuer stammen, dass in einem Kohlebunker ausgebrochen war, der sich über drei Decks erstreckte und nur schwer zugänglich war.

Unfallforscher hatten die Feuer-Theorie bislang ausgeschlossen. Der offizielle Untersuchungsausschuss, der nach dem verlustreichen Untergang einberufen wurde, kam zu dem Ergebnis, dass die Titanic mit einem Eisberg kollidierte, nachdem sie sich mit Höchstgeschwindigkeit durch das eiskalte Meer bewegte. Dadurch habe die Besatzung keine Möglichkeit gehabt, dem Hindernis rechtzeitig auszuweichen (Das Titanic-Attentat: Die wahren Hintergründe der Schiffskatastrophe (Videos)).

Senan Molony behauptet dagegen: Die Struktur der Titanic war durch ein Feuer derartig geschwächt, dass der Eisberg sie regelrecht aufreissen konnte. Das ist noch nicht alles. Nach Ansicht des Experten, war die Titanic eine tickende Zeitbombe, die früher oder später wohl explodiert wäre, hätte man das Feuer nicht rechtzeitig gelöscht.

Bereits vor neun Jahren war erstmals über ein mögliches Feuer in einem der Kohlebunker berichtet worden. Der Journalist Ray Boston hatte damals behauptet, dass ein Feuer bei den Testfahrten in Belfast ausgebrochen sei, das zunächst als nicht bedrohlich eingestuft wurde. Demnach ließ sich das Feuer nicht rechtzeitig löschen, was auch dem engen Zeitplan bis zur finalen Abfahrt des Schiffes geschuldet sein soll (9/11 von 1915: Versenkte ‚Lusitania‘ mit Waffen an Bord – Wrack: Überall Schleifspuren, wer hat aufgeräumt? (Videos)).

Mit voller Kraft in Richtung Hafen

Boston und Molony schreiben jeweils, dass die Titanic am Pier in Southampton bewusst „falschherum“ festgemacht wurde, damit den Menschen am Ufer die schwarze Markierung an der Seite nicht auffallen konnte. Die Reederei unter Leitung von Bruce Ismay habe strengstes Stillschweigen über den Brand befohlen.

Und nicht nur das: Das Feuer soll auch der Grund gewesen sein, warum die Titanic trotz mehrerer Eisbergwarnungen so schnell in Richtung New York eilte. Die beiden Autoren stützen ihre Recherchen unter anderem auf die früheren Aussage eines gewissen Herrn Dilley, der in jungen Jahren als Heizer auf der Titanic gearbeitet haben soll.

Er war es auch, der den konkreten Ort für das Feuer bestimmte: Kohlebunker Nummer 6, leicht versetzt vor dem ersten von insgesamt vier Schornsteinen.

„Wir haben das Feuer einfach nicht ausbekommen und unter den Heizern wurde darüber gesprochen, dass wir den großen Kohlebunker nach der Ankunft in New York leeren sollen, nachdem die Passagiere von Bord gegangen sind. Danach wollten wir Feuerwehrboote rufen, die uns zur Hilfe eilen.“ Wie „The Independent“ schreibt, versuchten zwölf Männer, das Feuer zu löschen. Die Flammen sollen eine Temperatur von 1000 Grad Celsius erreicht haben.

 

„Es ist die perfekte Mischung aus ungewöhnlichen Faktoren, die hier zusammenkamen: Feuer, Eis und sträfliche Nachlässigkeit“, so Molony in seiner Dokumentation. „Wir haben Metallexperten die uns bestätigen, dass Stahl spröde und rissig wird, wenn er solch einer Hitze ausgesetzt wurd. Die Stabilität wird um bis zu 75 Prozent reduziert.“ Das Fazit des Titanic-Experten: „Das Feuer war bekannt, aber sie haben es heruntergespielt. Sie hätte niemals losfahren dürfen“.

Zumindestens ein Mann soll sich vor dem Feuer in Sicherheit gebracht haben: John Pierpont Morgan, der berühmte Bankier, dem die Titanic in letzter Instant gehörte. Morgan hatte seine Reise auf dem Luxusdampfer nur einen Tag vor der Abfahrt abgesagt haben. Ray Boston behauptet, er sei mehr oder weniger geflüchtet und habe sein Gepäck eigenhändig in seinen Rolls-Royce getragen (Haben Freimaurer die Titanic-Untersuchung manipuliert?).

Die offizielle Begründung für Morgans Fehlen an Bord: Plötzliche Krankheit (Federal Reserve Bank: 100 Jahre Lügen (Video)).

Literatur:

Untergang der Estonia: Eine Posse von Eckhard Mieder

Baltic Storm – Der Untergang der Estonia von Uve Haussig

Die CIA und der 11. September: Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste von Andreas von Bülow

Videos:

https://youtu.be/ZQd7gmiz5dc

 

Beitragsbild: PublicDomain/businessinsider.de

Quellen: PublicDomain/businessinsider.de am 01.01.2017

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