Mittwoch, April 24, 2024
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Türkei beliefert IS mit Waffen über NGOs (Video)

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In einem Brief an den UN Sicherheitsrat wirft Russland der Türkei vor, die Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat in Syrien mit Waffen zu versorgen, meldet

n24”.

 

„Die Türkei ist Hauptlieferant von Waffen und Kampftechnik an die IS-Schläger. Dabei nutzt Ankara

Nichtregierungsorganisationen. Die dahin gehenden Arbeiten werden vom türkischen Aufklärungsdienst gesteuert. Der Transport erfolgt hauptsächlich mit Lastkraftwagen, darunter in humanitären Konvois“, hieß es in dem am Freitag veröffentlichten Schreiben, von UN-Botschafter Witali Tschurkin an die Mitglieder des Sicherheitsrates am 18. März.

Bei den Nichtregierungsorganisationen handele es sich um Besar und Ilyilikder sowie die Stiftung für Freiheit und Menschenrechte. Diese würden im Auftrag des Geheimdienstes Nachschub an die Dschihadisten Gruppen in Syrien liefern.

Konkret werden die Arbeiten vom türkischen Aufklärungsdienst gesteuert und der Transport erfolge hauptsächlich per Lastkraftwagen – unter anderem humanitären Konvois, so das Schreiben, laut “Sputnik”.

Brennstoffe und Chemikalien im Gesamtwert von rund zwei Millionen US-Dollar seien geschmuggelt worden, so der russische Diplomat. Im Jahr 2015 hätten die Terroristen aus der Türkei 2,5 Tonnen Ammoniumnitrat im Wert von 788.700 Dollar, 456.000 Tonnen Kaliumnitrat im Wert von 468.700 Dollar und 75 Tonnen Aluminiumpulver für 469.500 Dollar sowie diverse andere Stoffe erhalten (USA bestätigen: IS-Öl fließt in Türkei – Waffen aus aller Welt machen IS-Gräuel möglich).

Tschurkin nennt einige Fonds und Organisationen, die aus Quellen in Ländern Europas und des Nahen Ostens sowie mit Spenden juristischer und natürlicher Personen finanziert werden.

Doch diese nicht das erste Mal, dass Moskau der Türkei vorwerfen würde, Rebellen mit Waffen zu versorgen, schreibt “n24”. Erst im Februar war Russland mit einem Resolutionsentwurf im UN-Sicherheitsrat gescheitert. Darin rief Russland die Türkei auf, ihre Angriffe in Syrien zu beenden (Putin lockt IS in die Falle: Rückzug aus Syrien war eine Kriegslist).

Um zu verhindern, dass entlang der Grenze ein zusammenhängendes Autonomiegebiet entsteht, beschießt die türkische Armee regelmäßig Stellungen der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Syrien.

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Internationale Reaktionen auf neue Beweise für Ankaras Zusammenarbeit mit IS-Terroristen

Der französische Parlamentarier Nicolas Dhuicq meint, dass der illegale Handel von Mittelsmännern abgewickelt werde. Dabei weise die Rhetorik des türkischen Präsidenten Erdoğan darauf hin, dass Ankara eigene Ziele an der Grenze zu Syrien verfolge (Sensationelle Enthüllungen von Verbindungen zwischen Türkei und IS (Video)).

„Vielleicht macht das nicht die Türkei selbst, sondern über Händler und Mittelsmänner in der Türkei. Der Handel erfolgt auf demselben Weg und über dieselben Grenzen, über die Rohöl in die Türkei geliefert wird. Der IS braucht Geld und bekommt es unter anderem aus dem Sklavenhandel und aus der Plünderung von antiken Stätten. Niemand liest Erdoğans Reden, niemand schert sich darum, dass Erdoğan selbst ein Islamist ist und das Osmanische Reich wiederherstellen will, indem er vorhat, türkischsprachige Bevölkerung im Norden Syriens anzusiedeln und somit die Grenzen zu Syrien zu öffnen“, sagt Dhuicq.

Der Britische Historiker und Journalist Alexander Darwish erklärt seinerseits, dass informierte Experten über die Enthüllungen der RT-Journalisten nicht überrascht seien:

„Diese Fakten sind zwar schockierend, aber nicht überraschend. Erstens stellt sich schon seit langem die Frage, wie IS-Terroristen Waffen und Tausende, wenn nicht Hunderttausende, Toyota-Wagen bekommen, wer sie gekauft hat und wie sie in den Irak und nach Syrien gelangt sind? Zweitens tauchen auf dem Schwarzmarkt immer wieder wertvolle Artefakte auf. Dabei gelangen sie dorthin sicherlich nicht über Syrien, über den Irak oder Jordanien. Drittens haben Satellitenaufnahmen des russischen Verteidigungsministeriums auf den Erdölschmuggel in die Türkei hingewiesen.“

Darwish glaubt, dass Europa die offensichtliche Verbindung zwischen Ankara und dem IS nicht zugebe, weil die Regierung Erdoğan Brüssel in der Flüchtlingsfrage unter Druck setze. „Die EU-Leitung braucht Ankara, weil es gezeigt hat, dass es den Flüchtlingsstrom nach Europa sozusagen ʻaus-ʼ und ʻeinschaltenʼ kann.“ Die Türkei werde diese Beweise nicht anerkennen, bis man sie in flagranti ertappen werde, resümiert der Experte (Geheimer Passus im EU-Türkei-Deal: Merkel will hunderttausende Flüchtlinge direkt nach Deutschland umsiedeln).

Der italienische EU-Abgeordnete Fabio Castaldo ist der Meinung, dass die Türkei zumindest die fehlende Kontrolle über die Grenze zu Syrien erklären müsse.

„Die Türkei muss zumindest die fehlende Grenzkontrolle erklären. Das betrifft vor allem die Grenze zum Land, wo der Bürgerkrieg tobt… Sie müssen nun plausibel erklären, wie das überhaupt möglich ist. Sie müssen auch Verbindungen zwischen Antiquitätenhändlern und dem IS kommentieren, die Artefakte verkaufen, die eigentlich dem Kulturerbe Syriens gehören“, so der EU-Parlamentarier gegenüber RT. Wenn es um einen „Fehler“ gehe, so sei das nicht der einzige.

„Wir haben gesehen, dass die Regierung Erdoğan sich nicht besonders bemüht, den IS zu bekämpfen. In der Tat bombardiert und beschießt sie die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), die aktiv gegen die Terroristen vorgehen“, betont Castaldo. Die neuen Enthüllungen sollten eine internationale Ermittlung wegen der Beteiligung der Türkei an terroristischen Aktivitäten thematisieren, resümiert der Politiker.




Der US-Oberst a.D. Douglas MacGregor behauptet, dass die Administration Barack Obama jede Verbindung zwischen der Türkei und dem IS bestreiten werde, um einen öffentlichen Interessenkonflikt in der NATO zu vermeiden und sich nicht mit ihren Verbündeten auf der Arabischen Halbinsel zu streiten:

„Die Obama-Administration verschweigt das bewusst, weil die US-Führung und ihre Verbündeten in London und Paris nicht öffentlich zugeben möchten, dass Erdoğan und seine Regierung die Bemühungen des Wesens aktiv untergraben. Erdoğan und seine Unterstützer in Riad und Doha waren nicht nur an der Rekrutierung für den IS und an seiner finanziellen Unterstützung beteiligt. Sie haben die Auswanderung der Sunniten nach Europa gefördert, um den Kontinent zu islamisieren.“

Der britische EU-Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Partei für die Unabhängigkeit des Vereinigten Königreichs (UKIP), Paul Nuttall, erklärt, dass die neuen RT-Enthüllungen die Unmöglichkeit eines Beitritts der Türkei zur EU an den Tag legen.

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„Das unerklärliche Verhalten der Türkei erregt immer mehr Sorgen. Der Handel des IS mit Raubkunst und Altertümern ist nicht der erste Fall der Nicht-Einmischung Ankaras in die wirtschaftlichen Aktivitäten der Terroristen. Diese Vorwürfe sind sehr ernst, und die Türkei muss darauf antworten. Das ist ein weiterer Nagel zum Sarg des EU-Beitrittes der Türkei, von dem David Cameron so schwärmt. Wir müssen die vernünftige Entscheidung treffen, die Europäische Union zu verlassen, solange wir noch diese Möglichkeit haben“, stellt der britische Politiker fest.

Die internationalen Menschenrechtsorganisationen „Amnesty International“ und „Human Rights Watch“ wollten die RT-Enthüllungen offiziell nicht kommentieren, indem sie sich auf ihr Unwissen in dieser Sache beriefen.

„Wir können diese Frage nicht kommentieren, weil wir sie nicht untersucht haben“, hieß es in AI. „Leider verfügt unser Experte über keine zusätzlichen Informationen zu diesem Thema und kann keinen Kommentar geben“, verlautete es von HRW.

Literatur:

Der IS und die Fehler des Westens: Warum wir den Terror militärisch nicht besiegen könnenvon Nicolas Hénin

Die Weltbeherrscher: Militärische und geheimdienstliche Operationen der USA von Armin Wertz

Wer den Wind sät: Was westliche Politik im Orient anrichtet von Michael Lüders

Quellen: PublicDomain/epochtimes.de/deutsch.rt.com 02.04.2016

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