Donnerstag, April 25, 2024
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Ukraine: Das Ende eines Waffenstillstands – Putin warnt Poroschenko

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Kampf an allen Fronten – Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2)Artilleriebeschuss durch

Regierungstruppen ausgeweitet – zahlreiche Tote am Sonntag – Einsatz von Panzern und Flugzeugen.

Bis zu diesem Wochenende konnte man den Waffenstillstand im Donbass bereits wohlwollend bestenfalls als “löchrig” bezeichnen. Doch nun muss man seine reale Existenz verneinen.

(Foto: Auf Drohnen-Luftbildern vom 15. Januar sind die schweren Zerstörungen des Flughafens Donezk zu sehen, wie hier im Bild die Trümmer des Towers – Ein zerstörtes Flugzeug und ein von Granateinschlägen übersäter Boden am Flughafen Donezk)

Kiewer Demonstration als Initialzündung

Die Intitiative für eine neue Gewalt-Eskalation ging dieses Mal offenbar von der ukrainischen Regierung aus. Nach dem Tod von Zivilisten an einen Checkpoint der Regierungstruppen, der von der Regierung den Rebellen angelastet wird, gab es in Kiew eine Großdemonstration. Das Motto war offiziell Solidarität mit den Opfern am Checkpoint, die geschwungenen Reden hatten aber weder einen solidarischen noch einen friedlichen Ton und man bekam zunehmen den Eindruck, dass hier etwas genutzt werden soll – quasi ein “Friedensmarsch für die Fortsetzung des Krieges” (Zitat ukrainische Onlinezeitung Politnavigator). Hier Ausschnitte des “Events”, bei dem auch der vom deutschen Mainstream als “Friedensoligarch” verkaufte Poroschenko anwesend war und markige Worte für eine Kriegsfortsetzung fand.

Starker Beschuss von Donezk mit Gegenfeuer

Bereits zuvor am Samstag hatte es eine begrenzte Offensive der Regierungstruppen am Flughafen von Donezk gegeben (Video von russland.TV). Nun am Sonntag zeigte sich, dass nicht nur die Rückeroberung des Flughafens Ziel der Regierungseinheiten ist und Kämpfe an den verschiedensten Frontabschnitten wieder ausbrechen. Es kam so zu einer massiven Ausweitung des Artilleriebeschusses der Regierungstruppen auf Donezk – einen Bahnhof, ein Krankenhaus, einen Park, eine dann zerstörte Brücke – die Liste der ins Visier genommenen Ziele wurde immer länger. Die Donzeker richten sich seitdem auf einen Sturmangriff auf ihre Stadt ein, der laut durch die Stadt ziehenden Gerüchten durch das starke Artilleriefeuer vorbereitet wird. Auch die Rebellen feuern schließlich mit schwerer Artillerie zurück, wovon wir hier ein Amateurvideo sehen:Inzwischen stiegen auch die Verluste der beiden Seiten im stärker werdenden Kampf, auch von zerstörten Panzern ist wieder die Rede. Wer wieviel Truppen verloren hat, darüber gehen natürlich die Angaben beider Seiten auseinander. Kiew meldet die Rückeroberung des Flughafens, die Rebellen starke Verluste der Regierungstruppen bei ihrer Offensive und die Eroberung von Vororten von Donezk und Lugansk, die zuvor von Regierungseinheiten kontrolliert worden waren. Hier ein gestriges Video eines russischen Anbieters über die Gefangennahme eines Majors der Regierungstruppen durch Rebellen:

Unbestritten ist nur das Leiden der Zivilbevölkerung. In Donezk soll laut der Onlinezeitung Tajmer aus Odessa, die Korrespondenten vor Ort hat, ein vierjähriges Kind beim Angriff der Regierung getötet worden sein.

Luftangriffe und Kämpfe auch in Gorlowka und vor Mariupol

Auch die Donezker Nachbarstadt Gorlowka stand gestern wieder unter Beschuss. Sechs Tote soll es hier laut Tajmer gegeben haben. Luftangriffe der Regierungstruppen werden gemeldet. Hier sehen wir Bewohner, die erstmals seit November wieder in ihre Keller flüchten mussten:Am Tag zuvor hatten die Rebellen noch einen russischen TV-Sender stolz eigene Flugzeuge präsentiert, die aber eher wie aus Museumsbeständen wirken. Nichtsdestrotrotz wurde die Präsentation zu einem der erfolgreichsten Videos des russischen Netzes:

Die Kämpfe in Gorlowka dauerten gestern bis 18 Uhr Moskauer Zeit an. Sechs Tote wurden bis dahin durch Rettungskräfte gemeldet, darunter auch drei Kinder und Jugendliche.

Aufgepeitsche Regierungsanhänger auf den Straßen

Im von den Regierungstruppen beherrschten Gebiet machen derweil die Regierungsanhänger mobil, wie hier in Kramatorsk, das im Laufe des Sommers von den Rebellen erobert worden war. Zu sehen ist eine gestrige hitzige Demonstration:

Ein Versuch der Eroberung des gesamten Rebellengebietes durch die Regierungstruppen kann angesichts der Gesamtlage nicht ausgeschlossen werden.

Putin warnt Poroschenko

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko davor gewarnt, die Minsker Vereinbarungen außer Kraft zu setzen.

Die Wiederaufnahme der Kämpfe in Donezk und Lugansk durch die Ukraine ist ein Zeichen für die Absichten der Ukraine, die Minsker Vereinbarungen außer Kraft zu setzen. Dies ist einer Botschaft des russischen Präsidenten an seinen ukrainischen Kollegen Poroschenko zu entnehmen, welche dieser am Sonntag nach Kiew sandte.

„Die letzten Ereignisse im Südosten der Ukraine, im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme der Beschießung von Donezker und Lugansker Gebietes beunruhigen uns zutiefst und führen faktisch zu dem Schluss, dass die Minsker Vereinbarungen gegenstandslos geworden sind“, – so die Botschaft des russischen Präsidenten.

Putin forderte vom ukrainischen Präsidenten SOFORT Maßnahmen für die Feuereinstellung einzuleiten und die schwere Artillerie entsprechend der Minsker Vereinbarung, von der Frontlinie abzuziehen. Russland ist bereit, gemeinsam mit der OSZE diesen Prozess zu kontrollieren.

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