Donnerstag, April 25, 2024
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Ungarn: Orbán zeigt Soros-NGOs die rote Karte

Ungarns Regierungschef Victor Orbán geht mit Propaganda-Mitteln gegen die NGO’s von Milliardär George Soros vor. Die Bürger sollen Soros die rote Karte zeigen.

In ganz Ungarn hängen derzeit Plakate mit der Aufforderung zu einer nationalen Konsultation. Das Thema lautet: „Über den Soros-Plan“ (A Soros-Tervröl). Die Bürger werden aufgefordert: „Lass ihn nicht durchgehen, ohne ein Wort“ (ne hagyjuk szó nélkül).

Ungarns Regierungschef Victor Orbán lässt derzeit Formulare an alle Einwohner versenden, worauf sie über ihre Meinung zu George Soros befragt werden. Sie können sich aber auch online erklären.

Die Bürger sollen die Frage beantworten, ob ein Milliardär ohne demokratische Legitimation politische Projekte in gewaltigen Größenordnungen vorantreiben kann.

Kein Glasnost

In Deutschland kann jeder reiche Pinkel sein Geld in politische Agitation stecken. Die kleine MLPD, die bei Wahlkämpfen an fast jedem Laternenmast baumelt, lebt beispielsweise von reichen Großspendern.

Angesichts solch großzügiger Gönner können sogar CDU und FDP neidisch werden. Soweit es die Parteienfinanzierung betrifft, erscheint alles ordentlich in Rechenschaftsberichten.

Bei den sogenannten „Nichtregierungsorganisationen“, wie etwa jenen von George Soros, gibt es jedoch eine erhebliche Intransparenz der Finanzströme. Allein, was die Bundesregierung in diese angeblich nichtstaatlichen Strukturen steckt, kann man aus dem Bundeshaushalt nicht ablesen.

Das betrifft übrigens auch viele sogenannte „Bürgerbündnisse gegen Rechts“. Wer deren Vereinsseiten im Internet besucht, wird man über die Finanzquellen nicht aufgeklärt. Es gibt keinen Rechenschaftsbericht, keine Budgetierung, keine Glasnost.

Die Kommunisten schürten früher die Abneigung vor der uneingeschränkten „Herrschaft des Monopolkapitals“. Es verging keine Woche, wo die Gehirne nicht in irgendwelchen Schulungen gewaschen wurden. Da hieß es, Parlament, Presse und Justiz der BRD würden durch die Kapitalistenklasse am Nasenring durch die Arena gezogen.

Die Arbeiterklasse würde manipuliert und von ihrer welthistorischen Mission, der Errichtung der Diktatur des Proletariats, durch die Propaganda des kapitalistischen Klassenfeindes abgehalten. In der Hoffnung, einen Aufstand des „desorientierten Proletariats im Westen“ provozieren zu können, hielt Ostberlin mit harten Devisen die „revolutionäre Avantgarde“ der DKP und der SEW aus (Geheimakte NGOs: Wie die Tarnorganisationen der CIA Revolutionen, Umstürze und Kriege anzetteln (Videos)).

Fragwürdige Ideen

Als Soros das englische Pfund ruinierte, war selbst die linkslastige Fernsehberichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF voll der kritischen Töne gegen den Spekulanten. Zu viel Macht eines Einzelnen.

Und nun haben die Linken alles vergessen, was sie mal gepredigt haben, nur weil die 18 Milliarden Dollar des Finanzgenies ihnen und ihren Zielstellungen zugute kommen sollen? Geld, das er mit der Überführung in eine Stiftung an der drohenden Besteuerung vorbeileiten will.

Wenn Soros weltweit 18 Milliarden Dollar in seine fragwürdigen Lieblingsideen investiert, bringt das die politische Architektur schon etwas durcheinander. Die politischen Akteure sind nicht mehr auf Augenhöhe (NGOs: George Soros dreht seinen Geldhahn auf – 18 Milliarden US-Dollar für seine Kampagnen).

Zum Vergleich: Das deutsche Parteiensystem, welches nicht gerade popelig mit Geld bedacht wird, verbrauchte 2016 ganze 160 Millionen €, also etwa 1 % des Geldsegens von Soros. In Deutschland vielleicht nicht ganz, aber in kleineren finanzschwachen Ländern kann ein einzelner Tycoon politische Berge mit viel Geld versetzen.

George Soros

Das schiefe Bild un Gleichheit und Freiheit

Oder vergleichen wir mal mit der öffentlich-rechtlichen Propagandamaschine in Deutschland: 8 Milliarden € jährlich verschlingt dieser weltweit einmalig gut durchfinanzierte Agitationsapparat. Ein guter Teil davon geht allerdings für Luxusrenten drauf.

Die zahlt Soros seinen Sturmtruppen nicht. Dafür ist er weltweit vertreten. In Budapest unterhält nicht nur seine „Open Society“ ein Büro, dort unterhält er auch die private Elitehochschule Central European University (CEU), die Orbán mit einer Gesetzesinitiative schließen wollte.

Eigentlich lebt doch die Demokratie davon, dass jeder Bürger genau eine Stimme hat. Solche gewaltigen Hebelwirkungen bei der Steuerung der öffentlichen Meinung, die einzelne Akteure wie die Bosch-Stiftung, die Bertelsmann Stiftung, George Soros und andere omnipotente Geldgeber entfalten, passen irgendwie nicht ins Bild von Gleichheit und Freiheit.

Wenn Orbán gegen das NGO-Unwesen Front macht, handelt er dann nicht ganz im Sinne der Demokratie?

 

Literatur:

Drehbuch für den 3.Weltkrieg: Die zukünftige neue Weltordnung

Die Moral-Industrie: Greenpeace, Amnesty, Attac… Wie NGOs unsere Politik machen

Die CIA und der Terror

Schwarzbuch WWF: Dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda

Beitragsbild: PublicDomain/geolitico.de

Quellen: PublicDomain/geolitico.de am 07.11.2017

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