Mittwoch, April 24, 2024
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Unsere derzeitige Gesellschaft schadet unserer Gesundheit

 

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Leistungsgesellschaft bedeutet Selbstzerstörung. Burnout und Depressionen sind in aller Munde. Jeder hat die beste Idee und die einfachste Lösung. Denkt er! Obwohl viele Ideen in die richtige Richtung gehen, gehen sie bei weitem nicht weit genug. Wir verzögern das Unvermeidliche nur um ein paar Jahre.

Natürlich ist es gut, wenn wir mehr auf unsere…

Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)

Gesundheit achten. Natürlich ist es toll, dass Meditation gegen Stress hilft, was es auch tatsächlich tut. Aber das eigentliche Problem liegt doch wo ganz anders.

Solange wir auf Leistung getrimmt werden und einfach nur funktionieren müssen, wird sich nichts ändern. Dann dauert es eben ein paar Jahre länger bis die Krise kommt, bis Depressionen und Burnout auftauchen, aber verschwinden werden diese Krankheiten dadurch nicht.

Komisch ist doch auch, dass das es sich hierbei um Krankheiten der Industrienationen handelt. Komisch ist doch auch, dass diese Krankheiten erst in den letzten Jahrzehnten so stark zugenommen haben.

Worin liegen die Ursachen?

Die Ursache liegt in unseren derzeitigen gesellschaftlichen Strukturen. Die Ursache liegt in unserem eigenen Denken, in unseren eigenen Werten. Die Ursache ist tief in unserem Denken durch unsere schulische Erziehung verwurzelt und durch die Gesellschaft geprägt. Es werden Werte bei uns propagiert, die einfach nicht mit einem gesunden Leben übereinstimmen.

Das Fernsehen tut sein Übriges dazu und verschlimmert das Ganze, indem wir laufend durch Werbung zum Konsumieren angehalten werden. Hast du was, bist du was! Nur dann?! Ja, so hören wir es zumindest überall!

Klar, um diesen Konsum zu finanzieren müssen wir mehr und mehr arbeiten. Klar, das gefällt den großen Konzernen.

Während meiner Ausbildung habe ich das beste Beispiel kennen gelernt, dass das Ganze verdeutlicht.

Während einer Übung zur Ermittlung unserer Werte (z. B. hier: http://blog.ziele-sicher-erreichen.de/2012/10/uebung-eigene-werte-wertvorstellungen-finden-und-entwickeln.html) wurde deutlich, dass ein junger Teilnehmer (Student), seinen Wert Gesundheit unter den Wert Leistung und Erfolg eingeordnet hat.

Was bedeutet das?

Es bedeutet, dass dieser Teilnehmer immer so lange arbeiten würde, bis er vollkommen erschöpft bzw. krank wäre.

Klar, das mag (kurzfristig) gut für ihren späteren Arbeitnehmer sein, aber ist es gut für sie?! Das mag gut für ihr finanzielles Auskommen sein. Aber was nützt ihr das, wenn sie irgendwann nichts mehr mit ihrem hart verdienten Geld anfangen kann, weil sie ausge-brannt und krank ist. Des Weiteren ist zu überlegen, dass eine längere Arbeitsunfähigkeit ihrerseits auch der Gesellschaft schadet, da diese Person auf finanzielle Hilfe von außen angewiesen ist.

Aber es gibt ja zum Glück Versicherungen, die dann im Leistungsfall natürlich schauen, dass sie nichts ausbezahlen müssen. Es findet sich doch bestimmt irgendwo eine Möglichkeit der Leistungspflicht zu entgehen. Logisch, wenn das Unternehmensziel ist, wie in jedem großen Unternehmen, die Gewinne zu maximieren.

Werte sind unsere verborgenen Handlungsmotive, die unsere Entscheidungen unbewusst steuern. Werte beeinflussen unser Handeln, bestimmen, was wir Denken, Fühlen und für richtig und falsch halten.

Jemand, der Leistung und Erfolg höher einstuft als Gesundheit und Wohlbefinden, wird langfristig immer unter dem Druck, den er sich selbst erzeugt, zusammenbrechen.

Werte bestimmen nämlich unsere Entscheidungen maßgeblich, indem sie uns unbewusst in eine Richtung lenken und damit unser Verhalten beeinflussen. Ein wichtigerer Wert steht letztendlich immer über einem weniger wichtigen Wert.

Ein Beispiel: Jemand, der krank ist und eigentlich Ruhe braucht, wird trotzdem auf die Arbeit gehen, wenn ihm Erfolg bzw. Leistung wichtiger ist als die eigene Gesundheit. Zu was das führt, ist klar.

Diese Person weiß vielleicht nicht einmal bewusst, warum sie sich so entschieden hat, z. B. trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen. Diese Entscheidung zu arbeiten, wird vielleicht nur aufgrund eines Gefühls oder eines Gedankens getroffen, aber dennoch war der wichtigere Wert ausschlaggebend. Denn unsere Werte beeinflussen unsere Gedanken und unsere Gefühle. Das führt in diesem Fall dazu, dass die Person arbeiten geht, auch wenn es schlecht für ihre Gesundheit ist.

Es geht mir hier gar nicht darum Menschen von irgendetwas abzuhalten, sondern ich möchte darauf hinweisen, warum wir Menschen handeln, wie wir handeln und ich möchte auf die Auswirkungen aufmerksam machen.

Kann der Teilnehmer etwas dafür?

Natürlich nicht! Er wusste es ja bisher überhaupt nicht besser. Er steht stellvertretend für alle Menschen und unsere Situation. Niemand erklärt uns, wie wir ein erfülltes, gesundes, selbstbestimmtes Leben führen können. Dafür gibt es kein Schulfach und auch keine Studienrichtung.

Gibt es Lösungsmöglichkeiten?

Ja, die gibt es! Vielleicht wäre es an der Zeit ein grundsätzliches Umdenken zu beginnen und unserer Verantwortung gegenüber der Welt und unseren Mitmenschen bewusst zu werden. Wir sollten erkennen, dass wir gerade auch durch unser Bildungssystem Kinder und junge Menschen zu diesem Denken erziehen und zwar ohne dass jemals ernsthafte Alternativen aufgezeigt werden.

Wir müssen anfangen uns, unsere Werte, die Gesellschaft, einfach alles kritisch zu hinter-fragen. Wir sollten anfangen uns selbst mehr mit unsere Gesundheit und unserem Wohlbefinden zu beschäftigen und selbst herausfinden, was uns gut tut und in welchem Maße.

Wir müssen uns mit Fragen auseinandersetzen, ob es eventuell andere Möglichkeiten gibt. z. B., weniger konsumieren und dafür mehr Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung in unser Leben bringen.

In jedem von uns schlummert ein riesengroßes, ungenutztes Potenzial. Ich habe nie studiert. Ich dachte bis vor 8 Monaten, dass ich keine ordentlichen Texte schreiben kann. Das waren meine Prägungen aus der Schulzeit. Keine besonders gute Note in Deutsch musste ja bedeuten, dass ich dazu nicht geeignet sei! Aber nein! So ist das nicht!

Ich habe es einfach getan, einfach begonnen und mir die wichtigsten Skills selbst angelesen und durch ständiges Üben in Eigenregie beigebracht.

Genau deshalb, habe ich abschließend eine Bitte an euch:

Lasst euch nichts einreden, hinterfragt alles und folgt eurem eigenen Herzen.

Quelle: Jens Horbelt für neopresse.com vom 25.02.2014

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