Mittwoch, April 24, 2024
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US-Regierung veröffentlicht die fehlenden 28 Seiten des 9/11-Reports

Das US-House Intelligence Committee hat eine überarbeitete Version der klassifizierten noch fehlenden 28 Seiten des 9/11-Commission-Report veröffentlicht. Über die am Freitag freigegebenen Seiten wurde spekuliert, dass sie Hinweise auf die Beteiligung Saudi Arabiens an den Terroranschlägen des 11. September 2001 enthalten, nachdem 15 der angeblichen 19 Flugzeugentführer aus Saudi Arabien stammten.

»Während sie sich in den Vereinigten Staaten aufhielten, standen einige der Flugzeugentführer des 11. September in Kontakt mit Personen, welche mit der saudischen Regierung in Verbindung standen und wurden von ihnen unterstützt.«, heißt es in dem Bericht. »Es liegen Informationen vornehmlich aus FBI-Quellen vor, dass mindestens zwei dieser Personen angeblich Offiziere des saudischen Geheimdienstes gewesen sein sollen.«

Weiter heißt es in dem Bericht: »Die Untersuchung bestätigt, dass der Geheimdienstgemeinde ebenfalls Informationen vorliegen, von denen der Großteil noch unabhängig bestätigt werden muss, nach denen mit der saudischen Regierung in Verbindung stehende Personen in den Vereinigten Staaten auch Verbindungen zu Al-Kaida und anderen Terroristen-Gruppierungen haben könnten. Das FBI und die CIA haben die Kommission unterrichtet, dass sie das saudische Problem seit den Angriffen vom 11. September ernst nehmen, jedoch beide nur eingeschränkte Erkenntnisse der Verbindungen der saudischen Regierung zu den Terroristen haben.«

Beamte der Untersuchungskommission kommentierten, dass das Versagen der CIA und des FBI »das saudische Problem anzusprechen« »inakzeptabel« war.

Kürzlich traten diverse Strafverfolgungsbeamte, das FBI und die Polizei an die Öffentlichkeit und sagten, dass die Untersuchungen der Rolle Saudi Arabiens behindert worden seien. »Dem FBI wurde vom Weißen Haus nicht gestattet mit jenen Saudis zu sprechen, die wir sprechen wollten«, sagte der ehemalige FBI-Agent und Ermittler Mark Rossini und fügte hinzu, dass das Weiße Haus »sie vom Haken ließ«.

Der ehemalige County Polizei-Leutnant Roger Kelly aus Fairfax sagte ebenfalls, dass das FBI keine Fragen über Saudi Arabien stellte. »Das FBI hat sich jedesmal die Ohren zugehalten, wenn wir die Saudis erwähnten«, sagte Kelly gegenüber der New York Post. »Es war zu politisch, um dem nachzugehen.«

Die neu veröffentlichten Seiten zeigen einen Teil des 838-seitigen Berichts der Untersuchungskommission über die Angriffe, wurden aber von der Bush-Administration im Jahr 2004 als geheim eingestuft. Eine Vielzahl hoher Mitarbeiter der Obama-Administration, darunter der Präsident selbst, haben argumentiert, die Herausgabe der Seiten stelle ein signifikantes Risiko für die nationale Sicherheit dar.

Obama hatte sich jüngst über das vom Senat beschlossene Gesetz geäußert, welches den von 9/11 betroffenen Familien erlaubt, das Königreich Saudi Arabien wegen seiner Beteiligung zu verklagen. »Hier geht es darum, wie die Vereinigten Staaten grundsätzlich mit den Interaktionen mit anderen Ländern umgehen. Wenn wir die Möglichkeit eröffnen, dass Einzelpersonen und die Vereinigten Staaten routinemäßig anfangen können, andere Regierungen zu verklagen, dann öffnen wir die Vereinigten Staaten gleichermaßen für Klagen durch Einzelpersonen in anderen Ländern.«, sagte Obama gegenüber CBS News.

Es bleiben weiter Fragen offen, nachdem der Berater des Weißen Hauses Richard Clarke zugegeben hatte, dass er in die Ausreise saudischer Offizieller aus dem Land nach den Angriffen vom 11. September involviert war.

Die New York Times berichtete im Jahr 2003: »Der Berater, Richard Clarke, welcher das Krisenteam des Weißen Hauses nach den Angriffen leitete, … sagte, er habe dem außergewöhnlichen Plan zugestimmt, weil das Federal Bureau of Investigation im zugesichert habe, dass die Ausreise der Saudis nicht mit dem Terrorismus in Verbindung stünden.«

Von Adan Salazar

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