Freitag, April 19, 2024
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USA verhängen Sanktionen gegen Hunderte syrische Wissenschaftler

Washington hat nach Informationen des US-Finanzministeriums Sanktionen gegen 271 Mitarbeiter eines syrischen Forschungszentrums verhängt, die der Entwicklung von Chemiewaffen beschuldigt werden.

In der Pressemitteilung des Ministeriums wird das Forschungszentrum als „für die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen und Mitteln für deren Zulieferung verantwortliche Agentur der syrischen Regierung“ bezeichnet.

Nach US-Angaben sollen sich die unter die Sanktionen gefallenen Mitarbeiter mit der Entwicklung von C-Waffen angeblich seit mindestens 2012 beschäftigt haben.

Wie ein hochrangiger Vertreter der US-Administration zu Journalisten sagte, hat Washington „jeden Grund anzunehmen, dass das C-Waffenprogramm in Syrien weiterhin funktioniert“. Es wurden allerdings erneut keine konkreten Beweise vorgelegt.

Laut offiziellen Informationen waren sämtliche C-Waffenvorräte der syrischen Regierung allerdings zwischen 2014 und 2016 unter Kontrolle der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) sichergestellt und vernichtet worden. Für die chemische Entwaffnung Syriens bekam die OPCW sogar einen Nobelpreis.

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium erklärt, die syrische Armee sei bereit, beliebige Kampfhandlungen um Chan-Scheichun in der Provinz Idlib einzustellen, sollte eine spezielle Expertenmission zur Ermittlung des Chemieangriffs vom 4. April eintreffen.

Die syrische Opposition hatte Anfang April über zahlreiche Opfer eines Giftgasangriffs auf die Stadt Chan Scheihun (Provinz Idlib) berichtet und die syrischen Regierungstruppen dafür verantwortlich gemacht. Trotz aller Zurückweisungen von Damaskus und der Aufrufe Moskaus, eine Untersuchung zu dem tragischen Vorfall durchzuführen, feuerten US-Kriegsschiffe Dutzende Marschflugkörper gegen den syrischen Militärflugplatz Schairat ab, von dem angeblich der Giftgasangriff erfolgt sein soll. (Ende)

Quelle: https://de.sputniknews.com/politik/

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