Dienstag, April 23, 2024
StartMedienInternetUSS Fitzgerald-Kollision: Die wichtigste Frage wird einfach nicht gestellt

USS Fitzgerald-Kollision: Die wichtigste Frage wird einfach nicht gestellt

Vergangene Woche ereignete sich ein seltsam anmutender Zusammenstoß zweier Schiffe auf hoher See. Ein unter philippinischer Flagge fahrendes Containerschiff hatte den US-Lenkwaffenzerstörer USS Fitzgerald gerammt und dabei massiv beschädigt, wobei 7 US-Seeleute ihr Leben ließen. Nun kommen neue Details ans Licht, denn laut einem Bericht des Washington Free Beacon wurde das Containerschiff zum Zeitpunkt der Kollision mittels Autopilot gesteuert:

Das unter philippinischer Flagge fahrende Frachtschiff ACX Crystal war unter der Kontrolle eines computergesteuerten Navigationssystems, welches das Containerschiff steuerte und lenkte, so Offizielle, denen vorläufige Ergebnisse einer laufenden Untersuchung der Marine bekannt sind. Die Ermittler fanden bisher keine Hinweise dafür, dass die Kollision beabsichtigt war.

Dennoch wirft ein Unfall während einer computergesteuerten Navigation die Möglichkeit auf, dass das Computersystem des Containerschiffs möglicherweise gehackt worden sein könnte und das Schiff absichtlich in die USS Fitzgerald gesteuert wurde.

Dem Artikel nach habe das Containerschiff um 1:32 Uhr den Kurs um 90 Grad nach Steuerbord geändert und dabei seine Geschwindigkeit leicht reduziert. Danach habe das Schiff den aufgezeichneten Daten nach wieder nach Backbord gesteuert, seinen Kurs wieder aufgenommen und beschleunigt. Nach etwa 15 Minuten auf dem wiederaufgenommenen Kurs habe das Schiff die Geschwindigkeit dann gedrosselt und letztlich gewendet.

So weit, so gut. Das Frachtschiff wurde also vom Autopiloten gesteuert, was auf hoher See durchaus üblich ist. Es kam zum Zusammenstoß, durch den das Schiff vom Kurs abkam und der Autopilot nahm den vorbestimmten Kurs selbstständig wieder auf – bis die Mannschaft wach war und 15 Minuten später wendete. Damit sind die Abläufe auf dem Containerschiff gewiss hinreichend geklärt, doch die Kernfrage wird nach wie vor außer Acht gelassen:

Wie ist es überhaupt nur möglich, dass ein hochmoderner AEGIS-Lenkwaffenzerstörer der US-Marine sich auf offener See von einem auf einem geradlinigen, per Autopilot gelenkten Kurs befindlichen Frachtschiff auf’s Korn nehmen lässt? Die USS Fitzgerald wurde an der Steuerbordseite getroffen, wobei der Schiffsbug des Frachters erhebliche Beschädigungen verursachte und Bugwulst den Zerstörer unterhalb der Wasserlinie stark genug in Mitleidenschaft zog, dass dieser letztlich aufgrund von eingedrungenem Wasser mit 5 Grad Schlagseite in den Hafen der Marinebasis Yokosuka in Japan einlief.

Der Zusammenstoß war dem Angriff einer römischen, mit einem Bugrammbock versehenen, Kriegsgaleere mehr als würdig. Zumindest wissen wir nun, dass der Autopilot (vermutlich von den Russen) gehackt worden sein könnte. Dass auf der USS Fitzgerald allerdings augenscheinlich entweder Stümper zu Werke waren oder die hochgepriesene US-Technik stümperhaft genug ist, ein auf Kollisionskurs befindliches Großschiff zu “übersehen“ und den eigenen Kurs entsprechend anzupassen, wird von praktisch allen Berichterstattern und Verantwortlichen wohlweislich “umschifft“.

Alles läuft nach Plan …

Beitragsbild: Der Nachtwächter

Quelle: Der Nachtwächter

***

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »