Mittwoch, April 24, 2024
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Verbreitung der Flache-Erde-Theorie als Strategie der Diskreditierung kritischer Meinungsäußerung (Videos)

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Bereits bei den alten Römern hieß es: „Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum“ („Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch“) und bei

Goethes Faust: „Grau ist alle Theorie“, womit Mephisto den Schüler im Studierzimmer auf die Unzulänglichkeit eines nur theoretischen

Wissens hinweist.

Heute wird anhand Letzterem im Allgemeinen dazu aufgefordert, eigene Erfahrungen im Leben zu sammeln, anstatt vor lauter Theoretisieren die Wirklichkeit aus dem Blick zu verlieren – und angesichts solcher Theorien wie der von der flachen Erde scheint dies dringlicher denn je.

 

Es muss betont werden, dass es grundsätzlich richtig ist, die Dinge zu hinterfragen und Zweifel zu äußern – ja, man kann sogar sagen, dass das Zweifeln eine Grundvoraussetzung für alle Erkenntnis ist, und damit auch für die Philosophie (Philosophie heißt „Liebe zur Weisheit“).

Dies liegt nicht zuletzt daran, dass unser Bewusstsein voller Täuschung und Illusion über die Beschaffenheit der Welt ist. Viele Religionen haben dieses Problem erkannt und sie drücken dies – wie etwa die stark philosophisch geprägte buddhistischen Religion – metaphorisch aus, indem z.B. der Name von Buddhas Mutter „Maya“ mit „Verzauberung“ und „Illusion“ übersetzt werden kann, was oberflächlich betrachtet mit ihrer außergewöhnlichen Schönheit in Verbindung gebracht wird.

Auf einer tieferen Ebene lässt sich dies jedoch so deuten, dass die „materielle“ Welt die Illusion hervorbringt, weil „Materie“ (von lat. „mater“ = „Mutter“) nicht dauerhaft Bestand hat und somit in ontologischem bzw. metaphysischen Sinne keine wahre Existenz besitzt, sondern nur in unserer sinnlich-geistig beschränkten „Wahr-nehmung“.

Anders gesagt: Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt wesentlich von dem zugrunde liegenden Weltbild ab, und es kann infolgedessen eigentlich gar keine objektive, d.h. für alle gleichermaßen gültige, Wahrheit geben, sondern es gilt eben das als wahr, worauf sich die Mehrheit einer Gesellschaft geeinigt hat.

Nun könnte man argumentieren, dass es auf dieser Grundlage keine Rolle spiele, ob jemand glaubt, dass die Erde flach ist oder kugelförmig, da es sowieso keine gesicherte Erkenntnis gebe. Dies hat durchaus etwas für sich, das Problem ist aber, dass diese Sichtweise nicht nur der Meinung der Mehrheit widerspricht, dass die Erde eine Kugel ist, sondern auch der ganz realen Er-fahrung zahlreicher Weltumrundungen, die im Prinzip jeder selbst machen kann.

Indem diese Erfahrung einfach geleugnet wird, erzeugt dies eine kognitive Dissonanz, die offenbar auf eine Spaltung der Menschen abzielt und daher im wahrsten Sinne des Wortes „diabolisch“ ist (von gr. „diaballein“ = durcheinander werfen). Es geht hier also nicht um eine Frage der Meinungsfreiheit, welche selbstverständlich ein hohes und schützenswertes Gut ist, sondern um das vorsätzliche Verbreiten von Lügen wider besseres Wissen, das durch nichts zu rechtfertigen ist.

Die alles entscheidende Frage zum Verständnis, welches Weltbild Gültigkeit beanspruchen darf, lautet daher wie so oft: „cui bono“, also „wem nützt es“? Genauer gesagt: Würde es wirklich jemandem nützen, über Jahrhunderte, ja gar Jahrtausende, die wahre Gestalt der Erde bewusst zu vertuschen und wenn ja, wem und warum? Andererseits: Wem nützt es gerade jetzt, von Neuem eine an sich völlig unnütze Diskussion über eine längst überholte Streitfrage zu entfachen und massiv unhaltbare Behauptungen zu verbreiten?

Der Mythos von der bis ins Mittelalter vorherrschenden Flache-Erde-Theorie

Zunächst muss mit einem Mythos aufgeräumt werden, dass es nämlich noch im Mittelalter die allgemein verbreitete Auffassung gewesen sei, dass die Erde flach sei. Dazu erklärt der Autor David Livingstone in seinem Buch „Black Terror White Soldiers“:

Die Vorstellung, dass die Menschen zu Kolumbus’ Zeit glaubten, dass die Erde flach sei, ist ein Mythos, der im 19. Jahrhundert von zwei Mitgliedern von [der Geheimgesellschaft] Skull & Bones erfunden worden sei, um das Christentum im Rahmen dessen zu diskreditieren, was als„Konfliktthese“ bekannt ist.

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So erklärt auch der Historiker Jeffrey Burton Russel, dass „abgesehen von außerordentlich wenigen Ausnahmen, keine gebildete Person in der Geschichte westlicher Zivilisation seit dem dritten Jahrhundert vor Christus glaubte, dass die Erde flach sei“ und er ist der Auffassung, dass der Mythos verstärkt im 19. Jahrhundert in Umlauf gebracht wurde aufgrund ungenauer Darstellungen wie John William Drapers „History of the Conflict Between Religion and Science“ (1874) und Andrew Dickson Whites „History of the Warfare of Science with Theology in Christendom“ (1896).

Dickson war Mitglied bei der Geheimgesellschaft Skull & Bones an der Elite-Universität Yale und Mitgründer der Cornell University (Skull & Bones, die Elite des Imperiums). Draper und White waren die einflussreichsten Vertreter der Konfliktthese, d.h. der Behauptung, dass es einen intrinsischen, intellektuellen Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft gebe und dass das Verhältnis zwischen Religion und Wissenschaft unweigerlich zu öffentlichen Feindseligkeiten führe. Drapers Buch erfuhr weltweite Anerkennung und wurde in mehrere Sprachen übersetzt, jedoch von der katholischen Kirche geächtet.

Gleichwohl muss man aber auch einschränkend anmerken, dass Verfechter der Theorie einer flachen Erde insbesondere einflussreiche Christen waren und sind, und die sich hierbei in der Regel auf die Bibel berufen, indem es z.B. in Jesaja 44:24 heißt: „So spricht der HERR, dein Erlöser, der dich von Mutterleibe hat bereitet: Ich bin der HERR, der alles tut, der den Himmel ausbreitet allein und die Erde weit macht ohne Gehilfen.“ Auch wenn aus Passagen wie dieser nicht klar hervorgeht, dass tatsächlich von einer flachen Erde die Rede ist, ist es nahe liegend, dass das Modell einer flachen Erde am ehesten zu der Vorstellung passt, die sich Christen in früheren Zeiten von der Gestalt der Erde machten – allerdings erklärt dies nicht, warum sie dies heute noch tun sollten.

Tatsächlich war die Vorstellung von der Kugelgestalt der Erde schon in der Antike – und damit vor Christ Geburt – verbreitet: Bereits im 6. Jh. vertrat Pythagoras die Auffassung, dass die Erde die Form einer Kugel habe, ebenso wie Platon und dessen Schüler Aristoteles.

Bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. konnte Eratosthenes den Erdumfang von ca. 40.000 Kilometern erstaunlich exakt berechnen und ab dem 1. Jahrhundert war im Mittelmeerraum und dem angrenzenden Orient das Modell einer kugelförmigen Erde unter den Gelehrten generell akzeptiert und verbreitete sich auch zunehmend in der Bevölkerung. Im 2. Jahrhundert nach Christus erstellte Ptolemäus einen Globus und führte die heute noch gebräuchliche Ortsangabe durch geografische Längen- und Breitengrade ein.

Es lässt sich daher als Mythos entlarven, dass bis zum Anbrechen der Renaissance die Vorstellung vorherrschend gewesen sei, dass die Erde flach ist. Diese im 19. Jahrhundert aufkommende Behauptung war vielmehr auch dem Umstand geschuldet, das Mittelalter als besonders „dunkel“ zu charakterisieren, um die Neuzeit im Kontrast dazu in ein umso helleres Licht rücken zu können, wofür es durchaus nachvollziehbare Gründe gibt: So gab es bereits im Mittelalter solche Errungenschaften wie etwa die Brakteatenwährung, die im Zuge des mit der Renaissance im Entstehen begriffenen Kapitalismus beseitigt wurden, um nur ein Beispiel zu nennen.

Während heute ganz ähnliche Ansätze diskutiert werden, um die Zinsproblematik zu lösen, wurde das Erheben von Zinsen für das Verleihen von Geld im Mittelalter von der Kirche als „Wucher“ gegeißelt.

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Die Geschichte der Flache-Erde-Gesellschaften

Die Verbreitung der Flache-Erde-Theorie im 19. Jahrhundert geht vor allem auf den englischen Erfinder und Autor Samuel Rowbotham zurück, nach dessen Ableben 1884 die „Universal Zetetic Society“ gegründet wurde, aus der später die „Flat Earth Society“ hervorging.

Es handelt sich dabei um eine kreationistische Organisation, indem sie sich durch ihre wörtliche Bibelauslegung charakterisieren lässt. Demnach ist die Erschaffung der Erde (ebenso wie des Menschen) das Resultat eines direkten und einmaligen Schöpfungsaktes, womit die Vorstellung eines geozentrischen Weltbildes einher geht, d.h. dass sich die Erde im Mittelpunkt des Universums befindet – im Gegensatz zum heute üblichen heliozentrischen Weltbild, bei der der Sonne diese Rolle zukommt.

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(Die Flat-Earther glauben u.a., dass die Erde der Mittelpunkt des Universums sei)

Rowbotham betätigte sich zunächst als Organisator einer auf Robert Owen zurück gehenden „owenitischen“ (d.h. sozialistischen) Kommune, bevor er sich die Theorie zu eigen machte, dass die Erde flach sei, und worüber er 1849 ein 16-seitiges Pamphlet veröffentlichte, das 1881 zu einem 430-seitigen Buch erweitert wurde. Er soll außerdem den Namen „Dr. Samuel Birley” verwendet und ein geräumiges Haus mit 12 Zimmern bewohnt haben, das er offenbar mit dem Verkauf von Mitteln zur Lebensverlängerung und Allheilmitteln finanzierte. Anders gesagt: Er führte nicht gerade einen Lebensstil, der für seine Glaubwürdigkeit spricht.

Dass er bezüglich seiner Theorie offenbar nicht sehr firm war, geht aus der Anekdote hervor, dass er bei einem seiner öffentlichen Vorträge in Blackburn die Veranstaltung urplötzlich verlassen habe, weil er die ihm gestellte Frage nicht beantworten konnte, warum bei einem am Horizont verschwindenden Schiff zuerst der Rumpf und dann erst die Masten aus dem Blickfeld gerieten. Das folgende Video veranschaulicht dieses Kernproblem der Flache-Erde-Theorie am Beispiel vor Anker liegender Boote am Bodensee:

Einer seiner Anhänger, William Carpenter aus dem Londoner Stadtteil Greenwich (welcher 1884 als Ausgangspunkt des Nullmeridians festgelegt wurde), emigrierte in die USA, wo er später ein Buch mit angeblichen Beweisen veröffentlichte, dass die Erde flach sei. Weitere Verbreitung in den USA fand Rowbothams Lehre durch John Alexander Dowies theokratische Gemeinschaft „Christian Catholic Apostolic Church“ in der ebenfalls durch ihn 1901 gegründeten Stadt Zion in Illinois, die man auch als Endzeit-Sekte bezeichnen könnte. Ob der Name der Stadt auch Rückschlüsse über eine mögliche zionistische Einstellung erlaubt, sei dahingestellt.

Jedenfalls büßte die „Universal Zetetic Society“ bis zum Ende des Ersten Weltkriegs stark an Bedeutung ein und sie wurde erst 1956 von Samuel Shenton als „International Flat Earth Society“ wieder belebt. Obwohl nur ein Jahr später der erste Satellit „Sputnik“ ins Weltall gebracht wurde und durch die aufkommende Raumfahrt zahlreiche Fotos von einer kugelförmigen Erde veröffentlicht wurden, die Shenton allesamt als Fälschungen bezeichnete, bestand seine Gesellschaft bis zum Jahre 2001 weiter, als auch sein Nachfolger Charles K. Johnson starb.

Im Jahre 2009 wurde die „Flat Earth Society“ schließlich durch einen gewissen Daniel Shenton erneut ins Leben gerufen, der jedoch mit Samuel Shenton nicht verwandt sein soll. Leider sind über Daniel Shentons Person kaum Informationen zu finden, aber es heißt, dass sein Interesse am Thema durch ein 1984 erschienenes Album des britischen Musikers Thomas Dolby mit dem Titel „The Flat Earth“ ausgelöst worden sei, das im Jahre 2009 (dem Neugründungsjahr der „Flat Earth Society“) als remasterte Ausgabe ebenfalls neu veröffentlicht wurde. Thomas Dolby wurde außerdem das erste offizielle Mitglied der Gesellschaft, der ca. 500 Personen angehören sollen.

Im Jahre 2013 spaltete sich ein Teil der Gesellschaft ab, indem Eric Dubay die „International Flat Earth Research Society” (IFERS) gründete und behauptete, dass alle anderen Gesellschaften „kontrollierte Opposition” seien. Dubay soll u.a. auch behauptet haben, dass Adolf Hitler friedfertig und ehrenhaft gewesen und von zionistischen Medien unfair in ein schlechtes Licht gerückt worden sei.

Video:

https://youtu.be/7r17It4oxBI

Die steilen Thesen der Flache-Erde-Verfechter

Die Flache-Erde-Theorie entstammt nicht nur zu einem großen Teil einem religiös geprägten Hintergrund, sondern sie nimmt selbst quasi-religiöse Züge an, mitsamt ihren Dogmas und Spaltungen. Und so wetteifern mittlerweile insgesamt drei Websites um den Führungsanspruch zum Thema flache Erde, die sich in Bezug auf grundsätzliche Fragen (Wer hatte als erster die Idee?) bis hin zu Streitfragen (Sind die Juden schuld an der Unterdrückung der Wahrheit über die flache Erde?) unterscheiden. Jede Organisation versucht die Thematik auf ihre Weise zu definieren und es gibt keine vereinheitlichte Theorie.

Dies bestätigt auch der Neugründer der „Flat Earth Society“, Daniel Shenton, indem er die Theorie wie folgt zusammenfasst: „Es gibt kein vereinheitlichtes Modell einer flachen Erde, aber das am meisten akzeptierte ist, dass es eine mehr oder weniger flache Scheibe ist, mit einer Art Ring, die das Wasser am Abfließen hindert. Über die Höhe und Beschaffenheit hiervon ist sich niemand ganz im Klaren, aber die meisten Leute glauben, dass es sich um Berge mit Schnee und Eis handelt.“

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(Modell der flachen Erde mit Nordpol im Zentrum und Südpol als begrenzende Eiswand)

Zu den wichtigsten Behauptungen moderner Anhänger der Flache-Erde-Theorie gehört:

  1. Die Erde ist eine flache Scheibe.
  2. Es ist ein Mythos, dass die Erde um die Sonne kreist.
  3. Sonne und Mond sind zwar kugelförmig, aber viel kleiner als von der etablierten Wissenschaft behauptet und sie ziehen beide über die Erde ihre Bahnen.
  4. Die Arktis befindet sich im Zentrum und die Antarktis ist ein Kontinent, der eine ringförmige Begrenzung aus einer ca. 50 Meter hohen Eiswand bildet; die NASA und das Militär bewachen diese Mauer, um uns daran zu hindern, hinüber zu klettern und über den Rand der Erde zu fallen.
  5. Die Schwerkraft ist eine Illusion. Es ist nicht die Schwerkraft, die uns am Boden hält, sondern eine schnelle Aufwärtsbewegung des scheibenförmigen Planeten bzw. die unterschiedliche Dichte ist für das Fallen oder Aufsteigen verantwortlich.
  6. Die ganze Weltraumforschung und alle Mondlandungen (einschließlich der unbemannten) sind gefälscht.
  7. Die Sonne ist nicht 150 Millionen Kilometer entfernt, sondern viel kleiner und befindet sich nur ca. 6.500 Kilometer über der Erde.
  8. Gleichgültig, auf welcher Höhe man sich befindet, der Horizont befindet sich immer auf Augenhöhe.
  9. Es gibt keine Erdkrümmung.
  10. Der Himmel ist eine Glaskuppel.

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(Eine winzige Sonne und ein kleiner Mond sollen über der flachen Erde rotieren. Wie die Sonne die Erde erwärmt und wie der Mond ohne Gravitation die Gezeiten verursacht, wird aber nicht erklärt)

Demgegenüber seien ebenfalls nur 10 Punkte herausgegriffen, was „Flat-Earther“ nicht erklären (können):

  1. Wie erklären Sie, dass so viele Menschen bereits von sich behauptet haben, die Erde umrundet zu haben? Sind alle Lügner?
  2. Warum gibt es keine Fotos oder Videoaufnahmen vom Rand der Erde, die die Kugelform als Schwindel entlarven würden?
  3. Was liegt unterhalb der Erde bzw. worauf ruht die Scheibe, d.h. von welchen Kräften wird sie zusammengehalten?
  4. Wie entstehen durch den Umlauf der Sonne Tag und Nacht, wie Polarnacht und Polartag (je ein halbes Jahr Tag oder Nacht), Polarlichter, die Jahreszeiten und wie entstehen durch den Mond die Gezeiten, wenn es keine Gravitation gibt?
  5. Wenn die Schwerkraft durch die Aufwärtsbewegung der Erde erzeugt wird, wie kann es sein, dass Sonne und Mond gleichzeitig in konstant gleich bleibendem Abstand mit angehoben werden? Und wenn die unterschiedliche Dichte anstelle der Schwerkraft entscheidet, welche Körper auf- und absteigen, wie kann es dann sein, dass in einer Vakuumröhre zwei Gegenstände völlig unterschiedlicher Dichte gleichschnell zu Boden fallen?

Video:

  1. Wie ist es zu erklären, dass die Erdscheibe nur in der Mitte und am Rand von Eis bedeckt ist?
  2. Wie kommt das Erdmagnetfeld zustande und wie ein Polsprung?
  3. Sie sagen, dass die Vorstellung eines im Himmel wohnenden Gottes durch die Falschbehauptung eines luftleeren Weltalls ersetzt wurde, aber wie erklären sie, dass bei zunehmender Höhe die Luft allmählich immer dünner wird?
  4. Sie argumentieren, dass Satelliten ein Schwindel sind und GPS auf einem Netzwerk an terrestrischen Sendeanlagen basiert. Aber wie werden dann Satelliten in ihrer Umlaufbahn gehalten und wie funktioniert GPS?
  5. Warum sieht man nicht alle Sterne überall, sondern manche nur in der Mitte (d.h. auf der Nordhalbkugel) und andere nur am Rand der Scheibe (Südhalbkugel):

Video:

Politische Hintergründe der aktuellen Verbreitung der Flache-Erde-Theorie

Es fällt auf, dass die gewagte These, dass die Erde eine flache Scheibe ist, just zu dem Zeitpunkt neue Verbreitung fand, als US-Präsident Barack Obama – dessen Amtsantritt ebenfalls im Jahre 2009 war – Zweifler am durch Menschen verursachten Klimawandel als „Mitglieder der Flat Earth Society“ bezeichnete: Innerhalb von nur 12 Monaten war das Video-Portal Youtube bereits mit Massen an Videos überschwemmt, die von sich behaupten, Beweise dafür zu erbringen, dass die Erde in Wirklichkeit flach ist.

Video:

Es deutet daher einiges darauf hin, dass wir es hierbei mit einer Operation nach dem Muster „psychologischer Kriegsführung“ und „umgekehrter Psychologie“ zu tun haben, die große Unterstützung von Geheimdiensten, Regierungen und Konzernen erfordert, um alle, die sich kritisch mit Ereignissen wie denen des 11. September auseinandersetzen, zu diskreditieren, indem man behauptet, dass diese auch solchen Unfug glauben, wie den, dass die Erde eine Scheibe sei.


Während dies langjährige Anhänger der Wahrheitsbewegung bzw. so genannte „Truther“ kaum davon abhalten wird, sich auch weiterhin kritisch mit solchen False Flag-Operationen und ähnlichen Themen auseinanderzusetzen, ist die Unterwanderung der Szene mit der Flache-Erde-Theorie jedoch durchaus dazu geeignet, potenziell kritisch eingestellte Menschen, die zum ersten Mal mit unterdrückten Informationen in Kontakt kommen, abzuschrecken, weil sie befürchten müssen, sich vor anderen lächerlich zu machen, indem die breite Öffentlichkeit nach dem Prinzip des Pawlowschen Reflexes mit einer Gleichsetzung nach dem Muster „Zweifel an Osama bin Ladens Täterschaft / am durch Menschen verursachten Klimawandel etc. = Glaube an Flache-Erde-Theorie etc.“ konditioniert wird.

Das Thema „flache Erde“ ist somit das ideale Mittel zur Gedankenkontrolle, das vom Tavistock-Institut oder von der CIA ausgeheckt worden sein könnte, um kritisches Denken durch die „Leitmedien“ im Orwellschen Sinne automatisch als „Gedankenverbrechen“ einstufen zu können.

Außerdem wird nach dem uralten römischen Prinzip „Divide et impera“ („Teile und herrsche“) innerhalb von alternativen Medien und Bloggern Zwietracht gesät und von wichtigeren Themen abgelenkt. Die Frage, ob die Erde flach oder kugelförmig ist, ist bei diesem Spiel in Wirklichkeit vollkommen unerheblich – worauf es ankommt, ist aus Sicht der Hintermänner einzig und allein der Streit darüber sowie der Glaubwürdigkeitsverlust all jener, die sich aus alternativen Quellen informieren.

Und wie es der Zufall so will: Genau so eine Strategie beschreibt auch Obamas Propagandist Cass Sunstein in seinem Buch „Nudge“ (nicht zu verwechseln mit dem Monty Python-Sketch„Nudge Nudge“). Darin werden Techniken beschrieben, mit deren Hilfe es möglich ist, die Meinung bestimmter Zielgruppen zu formen, indem sie sanft in eine bestimmte Richtung gedrängt werden.

Dazu gehören Personen, die Internet-Foren oder Kommentarbereiche von Artikeln infiltrieren sowie die personenbezogenen Daten des jeweiligen Nutzerverhaltens (z.B. auf Youtube) mit „empfohlenen“ Inhalten zu verknüpfen, die der gewünschten Richtung der Regierung entsprechen.

Zu diesem Bereich gehört z.B. auch die Reptilien-Thematik von David Icke als auch andere bizarre Verschwörungstheorien, die dazu dienen, nach dem Prinzip „argumentum ad hominem“ die Personen zu diskreditieren, anstatt deren Argumente sachlich zu entkräften. Als Beispiele dafür, welche Themen aus Sicht der Öffentlichkeit dadurch indiskutabel gemacht werden sollen, nennt Sunstein explizit die Klimaerwärmung, Zionismus und alternative Gesundheitsvorsorge. Ihm zufolge ist es wichtig, dass das „Schubsen“ in die gewünschte Richtung behutsam und schrittweise erfolgen müsse.

Diese Vorgehensweise entspricht somit der langfristig angelegten Zermürbungstaktik der (wie die „Universal Zetetic Society“) ebenfalls 1884 gegründeten „Fabian Society“, zu deren Mitgliedern auch der britische Komiker Russel Brand gehören soll. Sollte das Gerücht stimmen, würde es auch erklären würde, warum ausgerechnet ein Komiker dafür bekannt ist, sich mit als „Verschwörungstheorien“ bekannten Themen auseinanderzusetzen und warum sich seinerseits David Icke bereitwillig die Zeit nimmt, sich ausgiebig mit einem Komiker über solch brisante Themen wie die Etablierung einer neuen Weltordnung zu unterhalten.

Demnach ginge es dabei vielmehr darum, nach einer weiteren, „limited hangout“, genannten Strategie, nur die ohnehin schon bekannten Informationen aufzugreifen, diese jedoch in einen anderen Kontext zu bringen, in dem sie den meisten vollkommen unglaubwürdig oder anderweitig uninteressant erscheinen.

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass die „Flat Earthers“ auch im Illuminaten-Kartenspiel von Steve Jackson auftauchen, das sich im Nachhinein als äußerst treffsicher erwiesen hat, wenn es darum geht, wichtige Punkte bei der Errichtung der Neuen Weltordnung offen zu legen:

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Literatur:

Die Schlüssel der Offenbarung: Der geheime Weltkrieg der Illuminaten: Von Gilgames bis Obama (Alternative Realität) von Julian von Salomon

Die seltsamsten Orte der Welt: Geheime Städte, Wilde Plätze, Verlorene Räume, Vergessene Inseln von Alastair Bonnett

Die geheime Geschichte der Menschheit von Jim Marrs

BLUFF!: Die Fälschung der Welt von Manfred Lütz

Verweise:

http://henrymakow.com/2016/02/Flat-Earth-Psyop.html

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2016/02/warum-die-erde-keine-scheibe-ist.html

Quellen: PublicDomain/Santos Bonacci/maki72 für PRAVDA TV am 22.02.2016

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