Samstag, April 20, 2024
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Verschollener Bunker in Österreich entdeckt: Ließen die Nazis hier die Atombombe bauen?

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In Österreich hat ein Filmteam offenbar eine bisher unbekannte unterirdische Waffenfabrik der Nazis entdeckt. Zweck der Anlage Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2) könnten Hitlers Pläne für eine Atombombe gewesen sein. In Österreich ist ein bislang unbekanntes unterirdisches Bunkersystem entdeckt worden, das während des Zweiten Weltkriegs möglicherweise für die Entwicklung einer Atombombe gebaut

 wurde. Die Anlage wurde nahe dem Ort St. Georgen an der Gusen vom Team des Linzer Filmemachers Andreas Sulzer gefunden. Die Ausgrabungen waren begonnen worden, nachdem Forscher hohe Werte radioaktiver Strahlung in der Region gemessen hatten.

Der “Sunday Times” sagte der Dokumentarfilmer, die Anlage sei möglicherweise die “größte geheime Waffenfabrik des Dritten Reichs” gewesen. Das Tunnellabyrinth könnte zudem mit der bekannten Untergrundfabrik 

“B8 Bergkristall” (Titelfoto) zusammenhängen, in der unter anderem der erste einsatzfähige Kampfjet “Messerschmitt ME262″ gebaut worden war. Andere Vermutungen legen außerdem eine Verbindung mit dem Konzentrationslager Mauthausen-Gusen nahe.

Im Rahmen einer neuen ZDF-Dokumentation mit dem Titel “Die Suche nach Hitlers Bombe” erforscht er die Untergrundfabrik “B8 Bergkristall”nach nach einem noch nicht erforschtem Tunnelsystem Hitlers.

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Beide Komplexe wurden von Zwangsarbeitern erbaut, laut einem Bericht der “DailyMail” handelte es sich dabei um bis zu 320.000 Menschen. Während die “Bergkristall”-Anlage jedoch von Russen und Alliierten nach Ende des Zweiten Weltkriegs untersucht wurde, bemühten sich die Nazis bei dem neu entdeckten Tunnelsystem offensichtlich um sehr viel größere Tarnung: Der Eingang zu der Anlage war erst entdeckt worden, nachdem das Grabungsteam aus Historikern und anderen Wissenschaftlern Informationen aus Geheimdienstdokumenten und Zeugenaussagen in einen Zusammenhang brachte.

Zur Zeit arbeiten die Experten daran, die zahlreichen Schichten aus Beton und Erde abzutragen, mit denen die Tunnel nach dem Krieg aufgefüllt worden waren. Einige historische Gegenstände, wie beispielsweise Stahlhelme von SS-Truppen, konnten bereits geborgen werden. Zu einem überraschenden Stopp der Arbeiten war es in der vergangenen Woche gekommen, als das Team um Filmemacher Sulzer Besuch von der Polizei bekam. Laut einem Bericht des “Standard” gab es Unklarheiten darüber, ob die Grabung ohne Genehmigung auf historischem Boden stattfindet. Sulzer gab sich jedoch zuversichtlich, dass die Arbeiten bald wieder aufgenommen werden könnten.

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(Die versteckte Anlage bzw. das Zugangsportal im Sandstein. Unter einen 3 Meter dicken Lehmschicht kam dieser massive Bau aus Stahlbeton und Granit zum Vorschein)

Polizeibesuch

Jahrzehnte wurde die tiefe Schneise am Gelände des traditionsreichen Schützenvereins von St. Georgen an der Gusen nicht weiter beachtet. Eine scheinbare Laune der Natur im Sandstein. Warum die Wände unnatürlich steil abfallen und die Schneise jäh an einem Bergrücken endet, wurde nicht weiter hinterfragt. Bis jetzt.

Der Linzer Filmemacher Andreas Sulzer, der Kritikern eisern trotzt und im St. Georgener Erdreich unermüdlich nach Beweisen für die Existenz weiterer Stollen des einst größten unterirdischen NS-Rüstungsprojektes “Bergkristall” sucht, ist nun in Unterlagen eines ehemaligen CIA-Geheimagenten auf brisante Details gestoßen.

Der amerikanische Spion war 1944 in St. Georgen aktiv und vermerkte, dass sich am Gelände des damaligen SS-Schießplatzes – dem heutigen Schützenverein – ein Eingang zu einem umfangreichen Stollensystem befindet. Sulzer ließ jetzt, mit Genehmigung des Grundbesitzers, die Bagger auffahren und wurde nach der Beseitigung einer gut sechs Meter dicken Lehmschicht tatsächlich fündig. Freigelegt wurde ein aus massivem Granit gefertigtes, bisher unbekanntes NS-Bauwerk. Beim “Standard”-Lokalaugenschein offenbart sich eine Art Eingangsbereich: Steile Stufen führen unter einer Betondecke nach unten – immer in Richtung Bergmassiv. Wohin genau, lässt sich im Moment aber noch nicht sagen, da die brisanten Grabungen derzeit noch andauern.

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(Drei Meter unter der Erdoberfläche wurde der Eingangsbereich, der womöglich ins Stollensystem führt, freigelegt)

Anhand einer geoelektrischen Untersuchung vermutet Sulzer jedoch einen entsprechend großen Hohlraum im Berg. Zeitlich lässt sich das Bauwerk anhand zahlreicher Funde bereits jetzt relativ genau einordnen: So konnte Sulzer bereits unter anderem einen Stahlhelm der Waffen-SS, mehrere SS-Warntafeln und ein Waffenrad zutage fördern. Sulzer meldete den Fund umgehend der Gemeinde. Diese schaltete ordnungsgemäß das Denkmalamt ein.

Dienstagnachmittag rückten dann, zum Erstaunen der Grabungs-Crew, unerwartet Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Perg in Begleitung mehrerer Polizisten an. Sulzer und sein Team erhielten Anzeigen, da “ohne Genehmigung auf historischem Boden Grabungen durchgeführt wurden”. Sulzer sieht sich aber im Recht: “Vom Grundbesitzer gibt es ausdrücklich eine Genehmigung.” Vonseiten der Bezirkshauptmannschaft war man zu keiner Stellungnahme bereit.

Eine Antwort auf die umstrittene Frage, ob die Stollenanlage des einstigen NS-Rüstungsprojekts “Bergkristall” in St. Georgen an der Gusen tatsächlich größer als bisher bekannt ist, wird 2015 auch auf höchster wissenschaftlicher Ebene gesucht. Das renommierte Grazer Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung wird sich gemeinsam mit dem Land Oberösterreich – unter der Federführung von Umweltlandesrat Rudi Anschober – der heiklen Sache annehmen und die angeblichen neuen Fakten rund um das unterirdische NS-Rüstungsprojekt eine strengen wissenschaftlichen Überprüfung unterziehen.

Grundlage dafür wird neben dem jetzt von Sulzer erbrachten Beweis, dass es offensichtlich bisher unbekannte unterirdische NS-Bauten in St. Georgen gibt, vor allem das umfangreiche Recherchematerial des Filmemachers sein. Dieser will unter anderem in einem Gutachten der “Studiengesellschaft für Atomenergie GmbH” aus dem Jahr 1968 konkrete Beweise für weitere Stollenebenen gefunden haben – der “Standard” berichtete. Sulzer untermauert diese These auch mit historischen Fotos, die etwa mehrere übereinanderliegende Stolleneingänge zeigen.

Weiterhin seien “Wagenkontrollbücher” erstmalig ausgewertet worden, welche belegen, dass in den letzten Monaten des Krieges Hunderte von Zügen der Reichsbahn nach Gusen geschickt worden sind. Neue Quellenfunde würden zusätzlich darauf hindeuten, dass der SS-General Hans Kammler gar keinen Selbstmord verübt habe, sondern den Krieg überlegt und sein Wissen den USA zur Verfügung gestellt haben soll.

Zudem sei das bislang unveröffentlichte Gutachten ausgewertet worden, welches zu einer möglichen Eignung der Stollen für eine atomare Endlagerung angefertigt wurde. Dieses, aus dem Jahr 1968 stammende Dokument, zeigt Areale, die kurz vor Kriegsende versprengt wurden.

Erhöhte radioaktive Strahlung im fraglichen Gebiet und Erzählungen der Anwohner bestätigen ihn und seine Recherchen in internationalen Archiven.

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(Ein Bild der Stolleneingänge aus dem Bundesarchiv)

Bau einer Atombombe?

Der “Sunday Times” sagte Sulzer: “Gefangene der Konzentrationslager aus ganz Europa wurden aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten ausgesucht, um an diesem monströsen Projekt zu arbeiten – Physiker, Chemiker und andere Experten.” Der Dokumentarfilmer betonte, man schulde es den Opfern, endlich die historische Anlage zu öffnen und die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Sulzer war bei weltweiten Archiv-Recherchen zum Mythos der deutschen Atombombe auf Hinweise gestoßen, die ihn schließlich zu den Tunneln von St. Georgen an der Gusen führten, unter anderem Tagebucheinträge eines Physikers. Andere Daten weisen laut Sulzer ebenfalls auf Wissenschaftler hin, die an einem geheimen Projekt beteiligt waren. Zudem fand er Dokumente, die einen Gefangenentransport im Januar 1944 belegen sollen. Demnach sollen 272 Insassen des Lagers Mauthausen gezwungen worden sein, geheime Gänge in St. Georgen anzulegen. Im November desselben Jahres sollen laut Sulzer bereits 20.000 Zwangsarbeiter durch die Arbeit unter der Erde zu Tode gekommen sein.

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(Fundstück)

Österreich hatte nach dem Zweiten Weltkrieg Millionen ausgegeben, um die Gänge mit Beton zu füllen, doch laut Sulzer und seinen Unterstützern wurde der geheime Bereich zur möglichen Atombombenproduktion dabei ausgelassen. Dokumente zu der Anlage waren 1955 von den in St. Georgen stationierten Russen beschlagnahmt worden. Im Juni 2011 gab es schließlich Berichte, nach denen in einer alten Hannoveraner Mine Atommüll aus Hitlers Waffenprogramm gefunden wurde.

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