Samstag, April 20, 2024
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Verschwörungstheorien: Zu viele Verschwörer verderben ein Komplott

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Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Verschwörung aufgedeckt wird? Diese Frage analysierte der Physiker und Wissenschaftsautor David Robert Grimes von der University of Oxford in England nun mitFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) mathematischen Mitteln und kommt zum Ergebnis: Möchte man eine einzelne Begebenheit

vertuschen und ist auf absolutes Stillschweigen angewiesen, so darf man auf keinen Fall mehr als 650 Menschen ins Vertrauen ziehen.

Und wie groß das Risiko pro Person und Jahr ist, lässt sich zumindest abschätzen – nämlich anhand der Daten von aufgeflogenen Verschwörungen. Grimes hat einige historische Präzedenzfälle analysiert, um seine Formel zu kalibrieren:

 

Den von Edward Snowden aufgedeckten Überwachungsskandal von NSA und Konsorten, die unethischen Penicillin-Experimente an US-amerikanischen Syphilis-Patienten in den 1930er Jahren (Die Borax-Verschwörung: Das Aus für die Arthrose-Heilung) und den Forensik-Skandal des amerikanischen FBI, bei dem 1998 nur durch einen Whistleblower herauskam, dass die Behörde mit pseudowissenschaftlichen Gutachten dutzende Beschuldigte zu Unrecht ins Gefängnis oder gar auf den elektrischen Stuhl gebracht hatte (Die Fluorid-Verschwörung (Videos)).

Der Arbeitshypothese von Grimes zufolge hängt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Verschwörung entlarvt wird, maßgeblich von der Zeit, die ein Geheimnis gehütet wird, und der Gesamtzahl der eingeweihten Personen ab.

Zudem muss das Risiko einkalkuliert werden, dass ein Einzelner das Komplott enthüllt – ein Faktor, den Grimes mit Hilfe von Daten dreier tatsächlich aufgedeckter Skandale abzuschätzen versuchte (Die Erfindung der „Verschwörungstheorie“ (Videos)).

Dazu dienten etwa die durch Whistleblower Edward Snowden bekannt gewordenen Aktivitäten der US-amerikanischen National Security Agency. Auch der mögliche Tod von Personen aus dem Kreis der Verschwörer floss in die Berechnungen ein: Dieser senkt schließlich das Risiko, dass das Geheimnis ausgeplaudert wird.

Die Formel wandte der Autor nun auf andere bekannte Verschwörungstheorien an. Im Fall der Mondlandung (die eigentlich nur gestellt gewesen war) veranschlagte er die Zahl der bestenfalls beteiligten Personen auf 411 000 und berechnete, dass ein Schwindel bereits nach drei Jahren und acht Monaten ans Licht gekommen wäre.

Die Welt hätte demnach spätestens Mitte des Jahres 1973 davon erfahren, dass Neil Armstrong doch nicht auf dem Mond spazieren gegangen ist. Vereinfacht gesagt, resümiert Grimes, wäre „jede der vier Verschwörungen vor langer Zeit aufgedeckt worden“ (Mysteriöse Zusammenhänge – Teil 2: Synchronizitäten bei den Terroranschlägen von Paris und 9/11 (Video))

  




Für alle zukünftigen Verschwörer hält die Untersuchung praktische Tipps bereit: Höchstens 2521 Menschen dürfen in ein Geheimnis eingeweiht werden, das man mindestens fünf Jahre bewahren möchte. Soll die Vertuschung gar ein Jahrhundert Bestand haben, empfiehlt es sich, weniger als 125 Personen ins Vertrauen zu ziehen.

Literatur:

„Neue Weltordnung“ – Zukunftsplan oder Verschwörungstheorie? von Manfred Kleine-Hartlage

Die Rothschilds: Eine Familie beherrscht die Welt. von Tilman Knechtel

Kubrick, Nixon und der Mann im Mond / Die Grimme-preisgekrönte Mockumentary von William Karel (Pidax Doku-Highlights)

Die Rockefellers: Ein amerikanischer Albtraum von Tilman Knechtel

Was Sie nicht wissen sollen!: Einigen wenigen Familien gehört die gesamte westliche Welt – und nun wollen sie den Rest! von Michael Morris

Quellen: PublicDomain/spektrum.de/deutschlandfunk.de am 27.01.2016

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