Freitag, April 19, 2024
StartWissenschaftArchäologieVersteckte Botschaften: 5 mysteriöse Riesenfiguren lassen Forscher rätseln

Versteckte Botschaften: 5 mysteriöse Riesenfiguren lassen Forscher rätseln

Nazca wäre wahrscheinlich für immer eine kleine, unbekannte Siedlung im peruanischen Hochland geblieben, hätten nicht vor rund 3000 Jahren unweit des Ortes Menschen damit begonnen, riesige geometrische Formen, sowie die Abbilder von Menschen, Affen, Vögeln und Fischen in den steinigen Wüstenboden zu zeichnen.

Entdeckt wurden die Erdzeichnungen in den 1920er-Jahren, als erstmals Linienflüge über die Wüste von Nazca flogen und Passagiere die rätselhaften Figuren erspähten. Seitdem rätseln Forscher aus der ganzen Welt über die Bedeutung der mysteriösen Zeichen.

Inzwischen sind Hunderte dieser Geoglyphen bekannt. Diese sind oft nur wenige Zentimeter tief, und wegen ihrer enormen Größe von bis zu mehreren hundert Metern nur aus der Luft zu erkennen (Mysteriöse Geoglyphen im Amazonas-Regenwald).

Die fünf rätselhaftesten Geoglyphen im Überblick:

Ein zweites Nazca in Kasachstan

Die Steppe der Geoglyphen in der Turgai-Region im Norden Kasachstans wurde berühmt durch eine Vielzahl von geometrischen Formen, darunter Quadrate, Kreuze und Kreise. Die Punkte auf dem Bild sind 260 Erdwerke. Dmitriy Dey, ein kasachischer Ökonom, entdeckte die 260 Werke im Jahr 2007 auf Google Earth.

Die Meinungen über das Alter der Erdarbeiten gehen auseinander. Einige Archäologen glauben, dass sie vor 8000 Jahren entstanden, andere schätzen das Alter auf 2800 Jahre. Auch der Ursprung der Kunstwerke ist nich eindeutig geklärt.

Eine Theorie geht davon aus, dass es die Arbeiten der Mahandzhar sind, ein Nomaden-Volk, das einst die Gegend durchstreifte. Archäologen forschen weiter an der Entschlüsselung der Geoglyphen. Auch die Nasa beteiligt sich an der Forschung. Mithilfe von Satellitenbildern hoffen Archäologen, das Rätsel der mysteriösen Zeichnungen zu lösen.

Die Sage um die Blythe Intaglios

Die „Blythe Intaglios“ oder auch „Blythe Giants“ liegen in der Coloradowüste im US-Bundesstaat Kalifornien (siehe Titelbild), unweit der Grenze zu Arizona. Die Geoglyphen bestehen aus insgesamt sechs Figuren, darunter auch einem Menschen und einem Tier.

Der dort ansässige Mohave-Stamm glaubt, dass die menschliche Figur Mustamho, den Schöpfer des Stammes darstellt, während die Tierfigur für Hatakulya steht, einen Berglöwen, der als Helfer diente. Der Hubschrauberpilot George Palmer entdeckte die Zeichnungen während eines Fluges im Jahr 1930.

 

Paracas-Kandelaber

Wenn die meisten Leute an peruanische Geoglyphen denken, kommen ihnen Bilder der Nazca-Linien in den Sinn. Allerdings existiert eine ebenso beeindruckende Erdarbeit nur 186 Kilometer nordwestlich und ist bekannt als der Paracas-Kandelaber, wie Smithsonian.com berichtet.

Auf der Halbinsel Paracas entlang der Pisco Bay gelegen, ähnelt die massive Geoglyphe grob einem riesigen verzweigten Leuchter, der tief in einen Hügel geschnitzt zu sein scheint. Forscher sagen, dass es höchstwahrscheinlich als Navigationsbake für Segler gedient hat.

White Horse Hill

Eine ältesten Geoglyphen der Welt befindet sich auf einem Hügel in Uffington, einer Pfarrei im englischen Oxfordshire. Der White Horse Hill stammt aus einer Zeit zwischen 1740 und 210 v. Chr. und ist damit die älteste Kreide-Hügelfigur in Großbritannien.

Wie bei anderen Geoglyphen, die auf der Erde gefunden wurden, können Archäologen nur ihre ursprüngliche Verwendung erraten. Bei dem White Horse Hill vermuten manche ein Fruchtbarkeitssymbol oder vielleicht ein Zeichen für Territorium dahinter (Rätselhafte Landkarten, die nach vorherrschender Lehrmeinung nicht existieren dürften (Videos)).

  

Effigy Mounds

Während die Schöpfer vieler Geoglyphen bis heute ein Rätsel bleiben, können die Effigy Mounds, die sich entlang der Iowa-Wisconsin-Grenze befinden, den Effigy Mound Builders zugeschrieben werden, einer Gruppe von Indianern, die einst die Region bewohnten.

Archäologen haben festgestellt, dass viele dieser Hügel einst für Zeremonien und als Grabstätten dienten, eine Schlussfolgerung, die von den Nachkommen der Erbauer bestätigt wurde. Heute dient die Lage als nationales Denkmal, das vom Nationalparkservice verwaltet wird.

(Die Nazca-Linien)

Literatur:

Mysteriös – Geheimnisvollen Phänomenen auf der Spur: Rätselhaftes und Unerklärliches wissenschaftlich beleuchtet von Ingrid Pfendtner

Terra Mystica: Mysterien, Rätsel und Phänomene von Fernando Calvo

Verbotene Archäologie. Die verborgene Geschichte der menschlichen Rasse von Michael A Cremo

Beitragsbild: PublicDomain/weather.com

Quellen: PublicDomain/weather.com am 28.04.2017

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