Freitag, März 29, 2024
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Vertuschte Kontakte zu Russland? US-Demokraten fordern Rücktritt Sessions

Die Vorsitzende der Demokraten im US-Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, hat Justizminister Jeff Sessions vorgeworfen, bei seinem Amtseid Kontakte zu Russlands Botschafter Sergej Kisljak verschwiegen zu haben. Darum soll er zurücktreten.

Er sei nicht geeignet als US-Justizminister, schrieb Pelosi dazu in einer Stellungnahme. Ihr Parteikollege Adam Schiff erklärte seinerseits, Sessions müsse sich wegen Voreingenommenheit von jeglicher Rolle in den FBI-Ermittlungen zurückziehen. Dies sei keine Forderung, sondern „ein Muss“.  Das Weiße Haus gab zunächst keinen Kommentar ab.

Der Justizminister selbst dementierte jegliche Vorwürfe und sagte, die US-Präsidentschaftswahlen mit den russischen Vertretern nie erörtert zu haben. „Ich habe mich mit keinem russischen Vertreter zur Besprechung der Wahlen getroffen“, zitiert ihn die Agentur AP. Die Behauptungen über seine angeblichen Kontakte zu russischen Vertretern entspreche nicht der Wahrheit.

Seine Sprecherin sagte, Sessions Aussage in der Senatsanhörung sei nicht irreführend. Bei der Frage in der Anhörung sei es nicht um Treffen als damaliger Senator und Mitglied des Verteidigungsausschusses gegangen. In dieser Funktion habe er im vergangenen Jahr mehr als 25 Unterhaltungen mit ausländischen Botschaftern geführt.

Der republikanische Senator Lindsey Graham sagte, dass die Entscheidung über die Untersuchung der Treffen des Justizministers mit dem russischen Botschafter allein das FBI treffen solle. „Wir wissen nicht, was bei diesen Treffen geschah. Dort könnte es zu etwas gekommen sein, oder eben nicht. Sollte das FBI entscheiden, dass damals etwas Kriminelles geschah, dann ist ein Sonderstaatsanwalt notwendig“, so der Politiker gegenüber dem TV-Sender CNN.

Die Zeitung „The Washington Post“ hatte zuerst über die zwei Treffen von Sessions mit Kisljak berichtet. Das Justizministerium teilte daraufhin jedoch mit, die beiden seien einmal bei einem Bürobesuch aufeinandergetroffen, als Sessions seiner Funktion als Mitglied des Verteidigungsausschusses im Senat nachgekommen sei. Bei dem zweiten Treffen nach einer Rede in der Washingtoner Denkfabrik Heritage Foundation seien auch andere Botschafter anwesend gewesen. (Ende)

Quelle: https://de.sputniknews.com/politik/

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