Freitag, März 29, 2024
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Von 10 auf 100: Mehr „Willkommenskitas“ für Flüchtlingskinder in Sachsen geplant

In „Willkommenskitas“ werden Pädagogen für den richtigen Umgang mit Flüchtlingskindern und ihren Eltern geschult. In Sachsen gibt es zurzeit 10 dieser Einrichtungen. Bis 2022 soll ihre Zahl verzehnfacht werden.

In Sachsen gibt es zurzeit zehn „Willkommenskitas“. In diesen Einrichtungen wurden 130 pädagogische Fachkräfte drei Jahre lang beraten und geschult, um rund 200 „Kinder mit Fluchthintergrund“  angemessen zu betreuen.

Lob für die „Willkommenskitas“

Die sächsische Integrationsministerin Petra Köpping lobte das Projekt. Es leiste „einen wunderbaren Beitrag für eine gelingende Integration von Kindern und ihren Familien in Sachsen“, so Köpping. Die Pädagogen hätten nicht nur Kinder gut betreut, sondern „sie haben durch den Aufbau neuer Netzwerke auch die kommunale Integration der Familien in beispielhafter Weise unterstützt“, so die Ministerin auf der Abschlussveranstaltung des Projekts am Samstag.

„Geflüchtete Kinder brauchen einen Ort, an dem sie sich willkommen und sicher fühlen, wo sie Freunde finden, spielen und einfach Kind sein dürfen. WillkommensKITAs sind solche Orte. Deshalb sind die Erfahrungen des Modellprogramms für alle sächsischen Kitas und darüber hinaus wegweisend“, meinte auch die DKJS-Geschäftsführerin Heike Kahl.

Zahl der „Willkommenskitas“ soll auf 100 steigen

Das Programm „WillkommensKITAs in Sachsen“ läuft bis Jahresende aus. Es war das Modellprojekt für weitere „Willkommenskitas“ in Sachsen-Anhalt und in der Region Trier, wo 20 bzw. 5 „Willkommenskitas“ eingerichtet wurden.

In Deutschland fehlen fast 300.000 Kita-Plätze

Mitte Mai schrieb die „Bild“-Zeitung, dass in Deutschland 293.486 Kita-Plätze fehlen. In Westdeutschland fehlen 262.436 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. In Ostdeutschland sind es demnach 31.050 Plätze, hieß es in dem Blatt unter Berufung auf Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln.

Besonders groß ist dem Bericht zufolge der Mangel an Betreuungsplätzen in Nordrhein-Westphalen, dort liegt die Betreuungslücke bei 16,2 Prozent (77.459 Plätze). In Bremen sind es sogar 20,2 Prozent (3763 Plätze). In Rheinland-Pfalz und Bayern ist die Quote ähnlich hoch, hier fehlen laut „Bild“ 16.704 beziehungsweise 52.131 Plätze.

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