Mittwoch, April 24, 2024
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Von wegen Un-Kraut! Unkraut vergeht nicht? Wie wahr! (Video)

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Unkraut wächst überall und wird meist unterschätzt. Dabei ist es reich an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Pflanzenstoffen. Unkraut ernten kann jeder, doch nicht überall sollte man

Unkraut pflücken: nicht in der Nähe von Industrie, Straßen, intensiv landschaftlich genutzten Flächen oder

Hundespazierwegen.

Auf jeden Fall sollte man die zum Verzehr geeigneten Pflanzen wirklich gut kennen.

Für viele gelten die folgenden Pflanzen nur als lästiges Unkraut, das stört und missachtet wird. Nicht selten werden die Dinger dann rausgerupft und auf den Komposthaufen geschmissen oder was noch viel schlimmer ist, einfach in den Müll geworfen (Kräuterweiber und Bauerndoktoren: Geheime Rezepte der Heilkundigen).

 

Für manche anderen allerdings sind sie Heilkräuter, auf die sie nicht mehr verzichten wollen. Eine Weisheit besagt, Unkraut sind die Pflanzen, die am falschen Ort wachsen, da sie eigentlich die Pflanzen sein sollten, die die meiste Aufmerksamkeit verdient hätten.

Viele von ihnen helfen der Verdauung, schützen vor Erkältung, können Vergiftungserscheinungen beheben und verwandeln ein fades Gericht in ein würziges und schmackhaftes Mal.

Hier folgen nun sieben Heilkräuter, die Sie locker im Hinterhof oder sogar auf einem Balkon züchten könnten.

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Portulak – ein längst vergessenes Kraut

Portulak eignet sich sowohl als Salat wie auch als Gewürz. Früher war Portulak bekannt als Burzelkraut, eine Gemüse- und Würzpflanze. Der leicht nussige Geschmack ist vor allen Dingen im Mittleren Osten und in Indien sehr beliebt.

Die Blätter der Portulakpflanze weisen einen erfrischenden, säuerlichen und auch salzigen Geschmack auf. Portulak enthält mehr Omega- 3 Fettsäuren als jedes andere Grünzeug. Auch die Vitamine A, B, C und E finden sich im Blatt und Stängel, sowie auch das Beta- Carotin. Magnesium, Calcium, Phosphate, Proteine und Eisen runden das Ganze noch auf.

In der chinesischen Medizin werden die Portulakblätter gerne bei Blasen- und Infektionskrankheiten genutzt.

Brennnesseln – sie können mehr als nur brennen!

Natürlich haben Brennnesseln mittlerweile ihren Platz in der Heilmedizin zugeordnet bekommen. Denn im getrockneten oder gekochten Zustand besitzen die Blätter nicht mehr ihre stechende Wirkung. Der Brennnesseltee ist bekannt für seine entgiftenden und blutreinigenden Wirkungen.

Was viele nicht wissen, es ist eins der gesündesten Kräuter, das wir zu uns nehmen können, denn es enthält viele Vitamine und Mineralien. Gerade zum Frühjahr ist die Brennnesselteekur bekannt, um den Körper auf natürliche Weise zu entschlacken und zu entgiften.

Wer also beim nächsten Spaziergang Brennnesseln entdeckt, sollte die unbedingt pflücken und zuhause trocknen. Gesundheit kann manchmal sehr viel günstiger sein als man ahnt.

Löwenzahn, auch bekannt als Butter- oder Pusteblume

Für so manchen Gärtner bedeutet der Löwenzahn ein ziemlich widerspenstiges Unkraut. Es sollte alles vermieden werden, dieses angebliche Unkraut mit Chemikalien zu vernichten. Es hat so viel mehr zu bieten als die kurze Zeit in der die gelben Blüten die Wiesen in ein sonniges Meer eintauchen.

Die gezackten Blätter sind voll von Proteinen, Calcium, Eisen und den Vitaminen A und C. Löwenzahn ist verdauungsfördernd und hilft der Leber, sich zu entgiften.

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Roter Klee – bringt wirklich Glück

Der rote Klee enthält viele Isoflavone, sekundäre Pflanzenstoffe, die eine Abwehrfunktion gegen Schädlinge aufweisen. Isoflavonoide werden auch wegen ihrer chemisch-strukturellen Ähnlichkeit zu Östrogenen mit ihrer schwachen geschlechtshormonellen Wirkung auf den Menschen in vielen Therapien eingesetzt.

Sie werden daher auch Phytoöstrogene genannt. Besonders in der Alternativmedizin wird der Verzehr von Flavonoiden beziehungsweise Soja-Präparaten in den Wechseljahren bei Hitzewallungen und Schweißausbrüchen empfohlen.

Auch gibt es zwei Arten von Brustkrebs, bei denen der rote Klee unterschiedlich wirksam ist. Es gibt zum einen den hormonbezogenen Brustkrebs, der mit dem pflanzlichen Östrogen des roten Klees eher vorbeugend und heilend reagiert.

Es gibt aber auch die Brusttumorarten, bei denen die Ärzte raten, nicht das pflanzliche Östrogen zu sich zu nehmen. Denn das fördert eher das Wachstum der Tumore. Von daher sollte genau geklärt werden, wann und in welcher Dosis der Rote Klee eingenommen wird.

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Scharbockskraut

Als die Menschen noch tatsächlich sehr stark an Vitamin C Mangel litten, was als Skorbut bekannt war, galten die Blätter des Scharbockskrautes als das Heilmittel gegen Skorbut, denn die Blätter enthalten eine hohe Dosis an Vitamin C.

Gerne werden die Blätter auch im Frühjahr in den Salat geschnippelt, da sie helfen, die Frühjahrsmüdigkeit zu bekämpfen. Sobald die gelben Blüten blühen, sollte man diese Pflanze nicht mehr verzehren. Weil dann verstärkt das Gift Protaonemonin zu Tage tritt, was allerdings beim Kochen verschwindet.

Gerne werden die Blätter auch getrocknet und als Tee getrunken, da sie gegen Hautunreinheiten helfen.

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Königskerze

Die Königskerze besitzt lange, weiche fluffige Blätter und kann bis zu zwei Meter hoch werden. Die Königskerze wächst überall, und legt man die Blätter in Öl ein, sind sie eines der besten Heilmittel für Ohrinfektionen. Auch sind sie verdauungsfördernd und helfen bei Reizhusten.

Die bekannteste Verwendung der Königskerzen sind die Ohrkerzen, die man in Bioläden bekommt. Die Ohrkerzen werden besonders gerne bei Kindern genutzt, die an Ohrinfektionen leiden, denn die Wärme der Kerzen hilft, die Bakterien auf sanfte Art und Weise rauszuziehen.

Da die Königskerze wie auch viele andere Wildkräuter gerne in der Nähe von Autobahnhängen wachsen, sollten allerdings generell diese Wildkräuter vermieden werden. Diese sind durch die Abgase zu verseucht und vergiftet, und diese Gifte würde man dann automatisch zu sich nehmen.

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Vogelmiere

Die sternenförmigen weißen Blüten mit den gespaltenen Blütenblättern und zierlichen, fluffigen grünen Blättern sind leicht an ihrem lila Stamm zu erkennen. Die Vogelmiere wächst überall. Sie besitzt einen hohen Anteil an den Vitaminen A, D, B, und Vitamin C. Auch Mineralien wie Eisen, Calcium, und Zink sind hier zu finden.

Die Vogelmiere ist ein ganzjähriges Wildgemüse, mit dem Salat, Suppen und auch den Quark gewürzt werden können. Sie hilft bei Stoffwechselerkrankungen, auch bei Rheuma und Gicht.

Die Blätter der Vogelmiere bieten sich auch an, um als Gesichtsmaske Hautunreinheiten vorzubeugen.

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Wiesen-Bärenklau wirkt beruhigend

Er enthält viel Eisen, Kalzium und Vitamin C, hat aber einen „bösen“ Verwandten – den Riesen-Bärenklau. Dieser kann durch Berührung schwere Verbrennungen verursachen. Zu erkennen ist er durch besonders spitze Blätter und seine enorme Größe.

Ausgewachsen ist Riesen-Bärenklau circa drei Meter hoch, während der Wiesen-Bärenklau nur bis zu einer Höhe von eineinhalb Metern wächst. Von Mai bis in den Juli hinein lassen sich die Blätter und Blattstiele, später die jungen Blüten ernten.

Beim Ernten sollte man allerdings vorsichtig sein und Handschuhe tragen. Empfindliche Menschen können eine leichte Hautrötung bekommen, eine Wiesendermatitis. Aus dem Wiesen-Bärenklau lässt sich zum Beispiel eine köstliche Pastasoße zubereiten.

Die Bärenklau-Soße schmeckt würzig, ein bisschen wie Stangensellerie und ist vor allem gesund. Der Wiesen-Bärenklau wirkt sehr beruhigend, fördert die Verdauung, soll den Blutdruck senken und auch Menstruationsbeschwerden lindern (Heilkräftige Kräuter, Wildpflanzen und Gewürze, die sie kennen sollten).

Video: Unkraut – gesund und lecker

http://media.ndr.de/progressive/2015/0630/TV-20150630-2108-1942.hq.mp4?_=1

Giersch enthält viel Vitamin C

Für einen Wildkräutersalat mit Tomaten und Schafskäse eignen sich viele Pflanzen – zum Beispiel Giersch: Er wird auch Vitamin-C-Kraut genannt und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Giersch wird oft bei Gicht eingesetzt.

Am Blatt lässt er sich gut von anderen Doldenblütlern unterscheiden: Das Giersch-Blatt hat drei Teile, die noch in jeweils sieben Teile unterteilt sind. Geerntet werden die Blütenknospen und junge Blätter.

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Eine weitere Zutat für den Salat kommt aus dem Garten: die Vogelmiere. Wegen seines hohen Saponingehalts eignet sich dieses Kraut, um Juckreitz zu lindern – zum Beispiel bei Schuppenflechte oder Neurodermitis.

Außerdem kommt die Knoblauchsrauke in den Salat: Besonders vor der Blüte ist ihr Knoblaucharoma intensiv. Ihre Stängelblätter sehen im Umriss dreieckig aus und sind sehr scharf gezackt. Darunter hat sie Grundblätter, die im Umriss eher halbkreisförmig bis nierenförmig aussehen (Essbare Wildpflanzen heute und in der Vergangenheit (Video)).

Ganz wichtig: Alle Kräuter müssen gründlich mit gefilterten Trinkwasser gewaschen werden (Medikamente und andere Giftstoffe im Grundwasser: „Staatlich geduldete Brunnenvergiftung“). Auch ein grüner Smoothie wird, aufgewertet mit Löwenzahn und Co., zu einer Vitaminbombe (Heilkräftige Kräuter, Wildpflanzen und Gewürze, die sie kennen sollten).

Literatur:

Delikatessen aus Unkräutern: Das Wildpflanzen-Kochbuch. Mit über 200 köstlichen Rezeptenvon Friedrich Graupe

Der Agrar-Rebell von Sepp Holzer

Meine eigene Samengärtnerei von Constanze von Eschbach

Wo ein Wille, da ein Weg: Naturheilwissen, Erfahrung und Kräuterpraxis – des Agrar-Rebellen von Sepp Holzer

Quellen: PublicDomain/ndr.de/epochtimes.de am 21.02.2016

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