Donnerstag, April 25, 2024
StartZARONEWS PresseAgentur„Vorbild Schweden“ – Einzelhandel sagt Bargeld den Kampf an

„Vorbild Schweden“ – Einzelhandel sagt Bargeld den Kampf an

Bargeldverbot in Deutschland ? // CC-BY

Unter den Vorzeichen der schwedischen Entwicklung beginnt nun auch in Deutschland ein Prozess, der die „bargeldlose Gesellschaft“ zum Ziel hat. Doch die darin lauernden Gefahren sind Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)eklatant – und werden nur zu gerne unter den Tisch gekehrt.

„Cash is King“ – das scheint immer noch die Devise der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu sein. Nur knapp

38% aller Geschäfte werden hierzulande mit EC-Karte, Handy oder Kreditkarte getätigt. In Schweden ist das anders, die „bargeldlose Gesellschaft“ ist dort zum greifen nahe. Fast 80% des Handels findet dort bereits im sogenannten „E-Business“ statt, also online – ohne der Beteiligung physischen Geldes.

„Die Frage ist wirklich nicht, ob es kommt in Deutschland, ob wir übergehen zu mobile Payment in Deutschland, hin zum elektronischen Bezahlen. Die Frage ist wann.“ Das meint Prof. Hans-Gert Penzel von ibi-Research an der Uni Regensburg und trifft damit den ökonomischen Zeitgeist. Denn in der Bundesrepublik, so der Professor, sei es lange ein typisches Huhn-Ei-Problem gewesen, wenn es um die Frage der Abschaffung des Bargelds ging. Der Einzelhandel sei stets darauf bedacht gewesen, erst mobiles Bezahlen umfänglich zu ermöglichen, wenn die Kunden entsprechend ausgerüstet sind, sowohl mental als auch materiell; und die Kunden ließen auf sich warten, da die Nutzung dieser neue Technik erst Sinn gäbe, wenn man damit unkompliziert im Einzelhandel bezahlen könne.

 

Nun hat sich einer „aus der Deckung gewagt“ wie es Penzel formuliert, nämlich der Einzelhandel. Mediamarkt und Saturn akzeptieren Kreditkarten seit Frühjahr, Lidl ist seit kurzem genauso dabei wie Aldi oder Netto. Und auch eine neue Technik soll eingeführt werden: Das kontaktlose Bezahlen. Bei Aldi Nord ist es schon jetzt möglich, bei den beiden Elektronikmärkten ab Herbst überall. „Die Welle rollt.“ konstatiert die „ARD“ unkritisch.

Auch Gerald Mann, Professor an der FOM Hochschule in München, hat gemeinsam mit dem Literaturwissenschaftler Ulrich Horstmann ein Buch zu dem Thema Bargeldverbot geschrieben – Bargeldverbot: Alles, was Sie über die kommende Bargeldabschaffung wissen müssen heißt es. In einem Interview mit dem FOCUS, wiederholt er ebenfalls seine wesentliche Feststellung: „Die Bargeldabschaffung wird sicher nicht sofort kommen. Eine schrittweise Abschaffung halte ich hingegen für sehr wahrscheinlich.“

Auch in Schweden gab es eine Kampagne, die die Initialzündung einer „bargeldlosen Gesellschaft“ war. Unter dem Motto „pro Karte“, die teilweise sogar von der schwedischen Regierung unterstützt wurde, stellte der gesamte Einzelhandel auf E-Banking um, sodass letztendlich sogar das Bezahlen an der öffentlichen Toilette mit „American Express“ funktioniert.

Und auch die EU trägt in Deutschland zu diesem Trend nun ihren Teil bei. „Ketten zahlen statt 0,9 Prozent vom Umsatz nur noch 0,3 Prozent, kleine Läden statt 2,75 Prozent nur noch 0,45 Prozent.“ berichtet die „ARD

 

Doch so hipp und kunterbunt modern die Welt des bargeldlosen Bezahlens scheinen möchte (und verkauft wird), so wenig geschmackvoll sind ein großer Teil ihrer Folgen. Ein solches Verbot hätte massive Auswirkungen auf die Freiheit der Bürger Konkret wäre die Bevölkerung vollkommen gläsern gegenüber Banken, zu denen er fortan zwangsweise gehen müsste, und auch gegenüber Behörden. Außerdem wäre eine Enteignung mittels negativ Zinsen leicht durchzusetzen. Desweiteren wäre die Möglichkeit eines Bank-Run, der mittlerweile den Generalstreik als wirkungsvollstes Massenprotestmittel abgelöst hat, völlig unmöglich. Lesen Sie hier mehr über die Folgen eines Bargeldverbots: „NEOPresse: Das Bargeldverbot droht

Ob Deutschland also wirklich eine „bargeldlose Gesellschaft“ werden möchte, wie es vielen Banken, Politikern und Unternehmen vorschwebt, sollte noch einmal demokratisch geklärt werden, bevor es zu spät ist – wie in Schweden. Dort können Sie nicht einmal mehr zum Wählen fahren, ohne mit EC-Karte ein U-Bahn Ticket zu kaufen.

Verteiler: Neopresse

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »