Donnerstag, März 28, 2024
StartMedienVorsehen ist besser als Nachsehen: Deutsche Agrarier rüsten sich für Embargo-Ende

Vorsehen ist besser als Nachsehen: Deutsche Agrarier rüsten sich für Embargo-Ende

Seit Montag ist die Bayerische Agrarausschusschefin Angelika Schorer wieder in Russland. Nicht zum ersten Mal, aber im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung wirkt die CSU-Politikern trotzdem aufgeregt.

„Unsere Gastgeber betonen, dass sie an wirklich guten Kontakten interessiert sind — trotz des Russland-Embargos“, sagt Schorer der SZ über aktuellen Russland-Aufenthalt in Moskau und dem südrussischen Woronesch.

Mit Mitgliedern des russischen Föderationsrates und der Staatsduma, Abgeordneten des Landwirtschaftsministeriums und Vertretern der Deutschen Botschaft in Moskau, mit dem ehemaligen russischen Agrarminister und heute Gouverneur des Gebiets Woronesch, Alexej Gordejew, sowie mit Vertretern der angesehenen Woronescher Landwirtschaftshoschule – mit all jenen spricht und wird Schorer in dieser Woche über die deutsch-russische Zusammenarbeit im Agrarbereich sprechen: über Kontakte zu den deutschen Firmen Weihenstephan und Triesdorf und viele mehr.

„Wir haben hier ausgezeichnete Gespräche“, sagt Schorer der SZ am Telefon.

Warum diese Russlandtour zu Zeiten von Sanktionen und Embargo? Nach Angaben allein des bayerischen Bauernverbandes führte der Freistaat einst Agrarprodukte im Wert von 200 Millionen Euro jährlich nach Russland aus. Die fielen wegen der Handelsbeschränkungen weg.

„Am Embargo können wir nichts ändern“, sagt Schorer. Die Kontakte aber wolle nicht abreißen lassen – für die Zeit nach dem Embargo. „Alle Gesprächspartner“, sagt Schorer, „versichern uns, wie sehr sie uns schätzen.“

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen sind seit dem Ausbruch der Ukraine-Krise im Jahr 2014 nachhaltig belastet. Die EU und die USA haben die anfangs gegen natürliche Personen und einzelne Unternehmen verhängten Sanktionen auf ganze Sektoren der russischen Wirtschaft ausgedehnt. Russland reagierte mit Einschränkungen der Lebensmittelimporte aus jenen Ländern, die diese Sanktionen unterstützten. Eine nächste Verlängerung der antirussischen Sanktionen durch die EU ist im Januar 2017 vorgesehen. (Ende)

Quelle: https://de.sputniknews.com/wirtschaft/

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