Donnerstag, April 25, 2024
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Wahlbeteiligung gestiegen: Wo kommen die 680.000 bayerischen AfD-Wähler her?

Seitdem die AfD bei Wahlen in Deutschland antritt, ist der Trend zur sinkenden Wahlbeteiligung gebrochen. Auch in Bayern stieg sie von 63,6 auf 72,0 Prozent an. Erneut erreichte die Partei aus dem Stand ein zweistelliges Ergebnis (10.2 Prozent). Die meisten Wähler gewann die AfD laut einer Analyse von infratest dimap von der CSU (180.000). Danach folgen mit 170.000 bereits die vorherigen Nichtwähler. Insgesamt wählten 680.000 Bayern gestern die AfD.

Bei starker Konkurrenz durch die in Bayern traditionell verwurzelten Freien Wähler ist ein Ergebnis von mehr als zehn Prozent bemerkenswert – auch wenn die AfD hinter den eigenen Erwartungen und dem Resultat aus dem Nachbarland Baden-Württemberg zurückbleibt. Dort hatte sie vor zweieinhalb Jahren 15,1 Prozent erreicht.

Immerhin gelang es wie im Ländle erneut, in einem westdeutschen Flächenland die SPD abzuhängen. Das wird laut Umfragen bei den anstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen erneut und noch deutlicher gelingen. In Brandenburg ist die AfD derzeit noch gleichauf mit der SPD auf Platz eins.

Von den Sozialdemokraten gewannen die Blauen in Bayern lediglich 30.000 Stimmen. Noch weniger waren es nur von den Grünen (10.000) Von den Freien Wählern kamen 60.000 Stimmen. Am meisten holte die AfD aus dem Reservoir der „Sonstigen“. 220.000 Menschen, die vor fünf Jahren noch ihr Kreuz bei einer Partei machten, die an der Fünfprozenthürde scheiterten, stimmten diesmal für die Alternative. Gemeinsam mit den Nichtwählern hat die AfD somit die Repräsentationslücke von zuvor 390.000 Bayern geschlossen – damit liegt der Anteil der AfD-Wähler, die vorher nicht oder eine Splitterpartei gewählt hatten, bei 57,4 Prozent. (WS)

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