Krefeld – Um seiner Abschiebung zu entgehen, hat ein Albaner in Krefeld damit gedroht, eines seiner Kinder vom Balkon zu werfen. Zuvor hatte er sich den Beamten mit einem großen Küchenmesser in den Weg gestellt. Wie der Express berichtete hatte der Mann (30) zunächst die Polizei und die Mitarbeiter der Stadt in die Wohnung gelassen. Als ihm bewusst wurde, dass die Abschiebung sofort durchgeführt werden sollte, wurde er sehr aggressiv und bewaffnete sich mit einem Messer. Auch die Mutter (27) stellte sich mit einem der Kinder schützend vor ihren Ehemann. Als sich die Beamten zurückziehen wollten, eskalierte die Situation. „Der Albaner ging auf den Balkon im dritten Obergeschoss, packte eines seiner Kleinkinder – und drohte nach unten lautstark damit, es auf die Straße zu werfen, wenn sich die Beamten nicht zurückziehen“, teilte die Zeitung weiter mit. Wahrscheinlich hätte das Kind den Sturz aus dieser Höhe nicht überlebt.
Daraufhin sperrte die Polizei die Philadelphiastraße im besagten Bereich ab und rief das Spezial-Einsatzkommando (SEK), die gepanzert und bewaffnet einen Zugriff vorbereiteten. Unter dem Balkon pumpte die Feuerwehr ein großes Luftkissen auf. Der Familienvater wurde festgenommen. Zwei der Kinder (3 und 5) kamen in die Obhut des Jugendamtes, das jüngste blieb bei seiner Mutter. Es gab keine Verletzten. Die Polizei prüft nun für den Mann eine „Abschiebehaft“, damit die Rückführung in sein Heimatland problemlos gewährleistet werden kann. Die gesamte fünfköpfige Familie muss nach Albanien zurück. (KL)
