Donnerstag, April 25, 2024
StartPolitikAggressionWegen Kritik an „Olivenzweig“: Massenverhaftungen in der Türkei

Wegen Kritik an „Olivenzweig“: Massenverhaftungen in der Türkei

Nicht bei allen in der Türkei kommt Ankaras Militäroffensive in der nordsyrischen Region Afrin gut an, auch Kritik wird lauter.

Der türkische Staat versucht nun mit teils repressiven Methoden und Verhaftungen die Kritik verstummen zu lassen – Hunderte Menschen sollen bereits festgenommen worden sein.
Nach Angaben der türkischen Zeitung „Cumhuriyet“, die sich auf eine Stellungnahme des Innenministeriums der Türkei vom Montag bezieht, sollen Hunderte Menschen wegen ihrer Kritik an der türkischen Militäroperation „Olivenzweig“ in Nordsyrien gegen die kurdischen Milizen verhaftet worden sein.

Innerhalb nur einer Woche zwischen dem 29. Januar und dem 5. Februar sollen den Meldungen zufolge 573 Menschen verhaftet worden sein.

449 von ihnen hätten „Terrorpropaganda“ im Internet betrieben, weitere 124 an unerlaubten Protestaktionen teilgenommen, so die Stellungnahme des Innenministeriums.

Kritiker werfen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan seit längerer Zeit vor, demokratische Normen zu untergraben und seine Macht dazu zu nutzen, gegen politische Opponenten vorzugehen.

Einige Experten betrachten Ankaras militärische Offensive gar als einen Versuch, in erster Linie die innenpolitische Position Erdogans noch weiter zu verbessern.

Zuvor hatte der türkische Generalstab erklärt, seit Anfang der Militäroperation 947 kurdische „Terroristen“ getötet zu haben.

Die türkische Armee hatte am 20. Januar eine Offensive gegen die YPG-Stellungen in der syrischen Region Afrin gestartet. Die syrische Regierung verurteilt den türkischen Einmarsch.

Russland, das in den vergangenen Jahren die syrischen Truppen im Kampf gegen die Terrormilizen IS und die al-Nusra-Front militärisch unterstützt hatte, mahnte alle Konfliktparteien zu Zurückhaltung.

/NG/GS   Quelle!

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