Dienstag, April 16, 2024
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Weggeschaut: Minderjährige Flüchtlinge auf der Straße – Politik setzt Kostenschere bei Betreuung an

„Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind in Deutschland zu schlecht betreut“, so eine ARD-Reportage. Einige von ihnen landen auf der Straße in einer Parallelwelt aus Drogen, Gewalt und Prostitution. Durch ihre Kriminalität verursachen sie wiederum enorme Kosten für den Staat. Den Jungen müsste umfangreicher geholfen werden. Aber genau bei den Betreuungsgeldern möchten die Länder die Schere ansetzen.

42.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sollen derzeit in Deutschland leben. Dies sind meisten Jungen.

Gelingt es ihnen nicht, sich zu integrieren, würden sie „durchs Raster fallen“ und von Einrichtung zu Einrichtung geschoben. Bis sie keiner mehr will. Sie sind gefährdet in einer kleinkriminellen Parallelwelt zu verschwinden. Dort aber hätten deutsche Behörden keinen Einfluss. Dies berichtete „ARD Report München“.

Der Bericht führt zunächst in das Nachtleben der Straßen um den Hamburger Hauptbahnhof. „Mo“, ein 16-jähriger Migrant, nimmt das Reportage-Team mit. Er zeigt ihnen wo Haschisch und wo Gras verkauft wird. Die Dealer würden aus Afrika, wie Somalia und anderen Ländern kommen. Immer mehr ist die Heimat des nach Deutschland gekommenen Jungen die Straße. Wegen Körperverletzung hat er bereits eine Anzeige am Hals.

„Mo“ fühlte sich in den Einrichtungen nicht mehr sicher

Inzwischen kümmert sich Sozialarbeiter Dominik um „Mo“. Über ihn erfährt das ARD-Team, der Teenager hat sich in den Einrichtungen für die Migranten nicht mehr sicher gefühlt. Aus seiner Sicht werde dort nicht auf die Jugendlichen aufgepasst. Und viele von ihnen treiben sich dann nachts in der Gegend um den Bahnhof herum.

Zwei Reporterinnen wagen sich in eines der Heime – filmen heimlich mit der Handy-Kamera. Problemlos kommen sie hinein. „Es dürfe niemandem verwehrt werden, Gäste mitzubringen, so der Hamburger Senat“, laut „ARD Report München“.

„Niemand kontrolliert uns. Jeder kann hier ungehindert aus- und eingehen“, sagt eine der Reporterinnen. Sie lassen ihren Blick schweifen. Eine Betreuerin ist zu sehen. Die Reporterinnen kommen mit Jungen ins Gespräch. Diese vertrauen ihnen an, viele von ihnen würden Drogen nehmen. Zwei von ihnen seien von den Drogen sogar verrückt geworden. Sich selbst überlassen, würden die Jungen auf dumme Gedanken kommen, heißt es im Bericht.

So scheint es auch „Mo“ ergangen zu sein. Der inzwischen aus zwei Schulen und mehreren Unterkünften geflogen ist. Doch mit jedem zusätzlichen Problem wird seine Jugendhilfe weiter zurückgefahren, weiß Vormund Dominik.

Solche Fälle würden von einer Einrichtung in die nächste weitergereicht, bis es schließlich heißt, sie würden von keiner der Einrichtungen mehr aufgenommen.

Junge Migranten landen auf Berliner Straßenstrich im Tiergarten

In Berlin landen solche Jugendliche leider auch auf dem Straßenstrich. Mit versteckter Kamera sind die Reporter des Teams im Tiergarten Berlin unterwegs. Sie begegnen dort den Jungen und Freiern.

„Der Polizei ist das egal“, weiß ein Tadschike, der sich vor einer Kirche einen Schuss setzt. Er erzählt, dass vier der Jungen wohl Aids hätten, aber niemand kümmere sich darum.

Der Tadschike wendet sich an die Reporter mit den Worten: „Ihr müsst dies hier aufhalten“. Die Polizei würde das nicht interessieren, sagt der Mann. Die kämen, wenn man ein Verbrechen begangen hätte, „aber doch nicht wegen so etwas“.

Jungen schlafen im Tierpark

Einer der Jungen auf dem Straßenstrich traut sich mit den Reportern zu sprechen. Dieser erzählt, er wäre seit 12 Tagen auf der Straße und würde dort auch schlafen. Alleine schlafen würde er nicht. Es gibt mal zwei, mal fünf, mal sieben Leute. Die würden dort überall im Park schlafen.

Offenbar scheint die Berliner Polizei nichts davon zu wissen. „Informationen zu einer möglichen Tätigkeit von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen im Bereich des Prostitution oder der Drogenszene liegen nicht vor“, heißt es vom Polizeipräsidium Berlin.

Bremer Hauptbahnhof kleine Szene hält Polizei in Atmen

Anders sei es in Bremen, so der Bericht. Dort würden die Behörden sich diesen Problemen stellen. Das Team begleitet die Polizei zum Hauptschwerpunkt der Kriminalität um den Hauptbahnhof der Stadt. Dort beschäftige eine kleine Szene jugendlicher Flüchtlinge die Polizei seit Monaten. Die Jugendlichen fallen durch Taschendiebstähle und Straßenraub auf.

Über 100 Haftbefehle sind demnach in den letzten zwei Jahren erlassen worden. Die Minderjährigen dort seien überwiegend mit Körperverletzungs- und Diebstahlsdelikten in Erscheinung getreten.

Minister der Länder planen Senkung von Betreuungsgeldern

Trotz dieser Probleme mit den schwierigen und kriminellen Jugendlichen sollen die Ausgaben für deren Betreuung gesenkt werden, „dies fordern einige Ministerpräsidenten“, wie Thomas Meysen vom Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familie erklärt. Sowohl die unionsgeführten Länder, allen voran Bayern, aber auch SPD-Länder, wollen dort die Kosten senken.

https://youtu.be/kSEvhf0xdTs

Beitragsbild: Screenshot Youtube ARD

Quelle: Epoch Times

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