Donnerstag, April 18, 2024
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„Wie geht’s, Deutschland?“: AfD-Spitzenkandidatin Weidel verlässt empört Live-Sendung

Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat am Dienstag die laufende ZDF-Sendung „Wie geht’s, Deutschland?“ verlassen. Auf Twitter warf sie der ZDF-Moderatorin Marietta Slomka Parteilichkeit vor.

Nach einer hitzigen Debatte in der Sendung am Dienstagabend mit CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer und der Moderatorin hatte Weidel das Studio verlassen.

„Die Moderatorin Slomka hat sich in der heutigen Debatte ‘Deutschland, wie gehts’ als parteiisch und vollkommen unprofessionell geoutet“, so die offizielle Stellungnahme der AfD-Spitzenkandidatin. „Sie hat sich mit der frechen Intoleranz und der plumpen Argumentation von SPD und Grünen gemein gemacht. Das ist eines öffentlich-rechtlichen Senders nicht würdig.“

Twitter: Dr. Alice Weidel

In der Sendung ging es um die Themen des laufenden Wahlkampfes. Zu den Gästen gehörten neben Scheuer und Weidel Ursula von der Leyen (CDU), Heiko Maas (SPD), Katja Kipping (Die Linke), Jürgen Trittin (Die Grünen) und Katja Suding (FDP). Sie wurden mit Bürgern und ihren Problemen konfrontiert, die vorher in Reportagen vorgestellt wurden.

Während der Sendung fragte Moderatorin Slomka die AfD-Politikerin Weidel, ob sie als Ökonomin die Zuwanderung von Flüchtlingen nicht befürworte. Es gebe in Deutschland immerhin gerade eine Million Stellen zu besetzen. Die AfD-Spitzenkandidatin antwortete, dass etwa 60 Prozent der arbeitssuchenden Flüchtlinge in Deutschland keinen Schulabschluss hätten. Fälle von geglückter Integration in den Arbeitsmarkt seien daher ein Einzelfall. Die Moderatorin wies Weidel darauf hin, dass die 60-Prozent-Zahl allerdings die 200.000 Flüchtlinge außer Acht lassen würde, die schon einen Job haben, was die AfD-Kandidatin ärgerlich quittierte.

Wenig später kam es zwischen CSU-Generalsekretär Scheuer und Weidel zu einer Auseinandersetzung, als es um die Asylpolitik ging. Als Scheuer über das Gelingen von Integration sprach, fragte Weidel nach: „Also soll illegale Einwanderung legalisiert werden?“ Daraufhin wendete sich Scheuer direkt an die AfD-Spitzenkandidatin: „Bevor Sie da jetzt rumstänkern, machen Sie erstmal den Zuschauern klar, dass sie sich von Björn Höcke und Alexander Gauland distanzieren.“ Dabei bezeichnete der CSU-Politiker Höcke als „Rechtsradikalen“, woraufhin die 38-Jährige AfD-Frau kopfschüttelnd die Runde verließ.

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