Freitag, April 26, 2024
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Wie „jugendlich“ ist westliche Politik?

„Staatsmacht trifft Generation Youtube“ – so titelte die Süddeutsche Zeitung vor ein paar Tagen in einem Onlineartikel. Sofort schwebte mir das Interview des deutschen Youtubers „LeFloid“ mit Kanzlerin Merkel im Kopf herum – aber nein, der Artikel handelte über „eine Reihe hilflos anmutender Bemühungen der (russischen) Staatsmacht, die Generation Youtube für sich zu gewinnen“.

von Martin Bruckner

Die russische Staatsführung hätte die Bedeutung von Videobloggern und den Meinungsführern im Internet erkannt und versuche nun diese für ihre Politik zu instrumentalisieren. Bei der russischen Jugend scheint dies aber nicht gut anzukommen.

Da stellt man sich zwangsläufig die Frage, ist es hierzulande anders?

Beispiele peinlicher Versuche von westlichen Politikern im Netz hip und jugendlich zu wirken, gibt es zuhauf. Dass unauthentische PR-Stunts jedoch nur für noch mehr Spott, Häme und Politikverdrossenheit unter den Jugendlichen sorgen, ist auch bekannt.

Bevor man sich deshalb über Russland das Maul zerreißt, sollte man sich fragen, wie „jugendlich“ denn westliche Politik ist. Schließlich ist auch hier die Vereinnahmung von Künstlern und Jugendikonen durch die Politik an der Tagesordnung. Ein Beispiel dafür ist sicher auch unser Bundeskanzler Kern, der sich als Pizzabote inszenierte und dafür mit Spott überhäuft wurde.

Beitragsbild: CCO

Quelle: Info Direkt

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