Donnerstag, April 18, 2024
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Wie sich der westliche Mainstream sein eigenes Grab schaufelt

Wir sind Augenzeuge des Niedergangs des westlichen Mainstreams. Russenfeindliche Angriffe entpuppen sich als völliger Unsinn, sodass sie eine Gegenwirkung erzielen. Statt Hass erwecken sie Neugier, statt Verachtung Faszination.

Und weil das alles meistens auf Versuchen zur Diskreditierung der Person von Wladimir Putin basiert, scheint es, dass die Zunahme der internationalen Popularität des russischen Präsidenten in eine entsetzliche Niederlage des westlichen Journalismus führt.

Die westlichen Beobachtungsstellen für öffentliche Meinungsänderung registrieren Signale einer großen Irritation und Sorge (Totalausfall: Mediengleichschaltung der Kriegstreiber (Videos)).

Unsichtbare Kräfte von Tausenden westlichen Propagandisten scheinen es nicht zu schaffen, eine ausreichende Menge Gift zu produzieren, um die öffentliche Meinung in Europa zu manipulieren. Die Nachrichten, die „von der feindlichen Seite“ kommen, scheinen immer mehr Vertrauen zu erlangen.

Putin wird offen Mörder genannt (häufig wird die Liste seiner angeblichen Opfer angeführt: Politkowskaja, Litwinenko, Nemtzow, die Opfer des Absturzes des malaysischen Passagierflugzeugs, die Opfer der Bombardierungen von Aleppo usw.), man sagt, er sei korrumpiert (wegen seiner angeblichen, nie nachgewiesenen Konten in Off-Shore-Banken), er sei ein aggressiver Expansionist (wegen der „Okkupation“ der Ukraine und der „Annexion“ der Krim), ein potentieller Aggressor (wegen seiner angeblichen Absicht, die baltischen Republiken zu unterwerfen).

Doch in Wahrheit empfinden der westliche Leser und Zuschauer, der zufällige Europäer von der Straße eher Bewunderung als Antipathie ihm gegenüber.

Zum Beispiel: Immer mehr Menschen erkennen immer deutlicher, dass Russland bei der Niederlage des so genannten “Islamischen Staats” (IS) im Irak und Syrien zum entscheidenden Faktor wurde (WSJ enthüllt US-Pläne für „Militärputsch“ in Syrien – „Der IS ist US-Schöpfung“). Das bedeutet, dass Russland im Kampf gegen den internationalen Terrorismus Europa geholfen hat.

Demzufolge ist Putin kein Feind, sondern ein Freund. Putins „Auftragskiller“ bleiben immer noch in den Köpfen der Leser bzw. Zuschauer, für viele Menschen (und ihre Zahl wächst ständig) jedoch sind sie eine Erfindung der Massenmedien, die durch keine Beweismittel belegt ist — hinzu kommt die schlechte Vereinbarkeit mit der Realität.

  

Das Märchen von der ständigen Aggression Russlands in der Ostsee und in Polen hat nur einen partiellen Einfluss auf die Bevölkerung von diesen Ländern, wirkt aber geradezu lächerlich für Millionen Europäer.

Die Sanktionen gegen Russland sind in Europa von niemandem gewünscht, und viele können sich selbst nicht erklären, warum die europäischen Staatsoberhäupter so eine Entscheidung wider ihren marktwirtschaftlichen Interessen getroffen haben.

Also widerlegen die Fakten die Vorurteile. Somit bleibt nichts anderes übrig, als die Propaganda zu verschärfen, wie beispielsweise in Form des Verfolgungswahns Joe Bidens, des amerikanischen Vizepräsidenten, der im Fernsehen Russland vorwarf, dass der Kreml sich in die Präsidentenwahl „wesentlich einmischen“ will und kann.

Das ist ein Eigentor, das zeigt, dass Amerika sich als Opfer einer technologischen Aggression Russlands sieht. Die Glaubwürdigkeit dieses Vorwurfs geht gegen null (jeder weiß, dass der Vorwurf aus einem Land kommt, das in Dutzenden Ländern „bunte Revolutionen“ provoziert hat).

Alle sozialen Netzwerke sind amerikanisch, alle arbeiten für den Westen, nun aber verbreiten sie widersprüchliche Informationen. Es gibt RT. Es gibt noch unabhängige Köpfe in Europa. Das informativ-kommunikative Monopol des Westens steht praktisch vor dem Aus („Lückenpresse“ – Was den heutigen Medien absichtlich fehlt…).

Und nun startet der Mainstream eine neue Offensive: Man müsse „die Propaganda des Kreml blockieren“ — berücksichtigend, dass die westliche Propaganda nicht so richtig funktioniert. Deswegen müsse man vor allem die These stärken, laut der alles Propaganda ist, was von „jener Seite“ kommt.

 

Zweitens: Man müsse die feindlichen Sender verbieten, indem man technische, politische, administrative, rechtliche und polizeiliche Probleme inszeniert; feindliche Journalisten festhält (oder tötet, wie es in der Ukraine passiert ist); die Bankkonten von RT in Großbritannien sperrt; Radio und Fernsehen an Orten stört, wo die angebliche Ketzerei aus dem Kreml ausgestrahlt wird.

Wir sind Zeugen von der Einführung einer Zensur im Westen, der auf seine Meinungsfreiheit und seinen Pluralismus stolz war. Die Seiten haben die Rollen getauscht (Feindbild Russland: Wie der Westen das Szenario eines Dritten Weltkriegs heraufbeschwört (Videos)).

Die Ideenkonkurrenz, wenn auch hart geführt, aber für das Verständnis der Unterschiede nötig, wurde durch das Verbot abgelöst. Im Westen ist nun Orwells „Ministerium für Wahrheit“ tätig. Wenn jemand sich weigert, sich anzuschließen, dann muss er zurückgedrängt, vernichtet, beseitigt werden.

Genau so sieht das Begräbnis aus, dem wir zuschauen und an dem wir uns beteiligen. Es ist das Begräbnis der Prinzipien, die den Westen stark gemacht haben und die heute nicht mehr gebraucht werden, wie es scheint.

 

Mainstreampresse auf Talfahrt: Verkaufszahlen brechen weiter ein

Die neuesten Quartalszahlen der IVW lassen für die Mainstreampresse nichts Gutes erahnen. Der Leserschwund geht unvermindert weiter. Den Axel Springer-Verlag trifft es besonders hart. BILD und Die Welt verlieren dramatisch. Sonntagstitel folgen dem Abwärtstrend.

Dass sich die Verkaufszahlen der Mainstreampresse im Sinkflug befinden, ist nicht neu. Die neuesten Quartalszahlen der IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.) überraschen aber dennoch. Vor allem den Springer-Verlag und sein Flaggschiff BILD trifft es hart.

Satte 12,2 Prozent weniger Leser, in Zahlen 248.540, im 3. Quartal 2016. Damit sackt die Auflage zum dritten Mal in diesem Jahr mit 1.789.997 verkauften Exemplaren weit unter die Zwei-Millionen-Grenze. Gezählt wurde ohne Bordexemplare und Sonderverkäufe. Auch das zweite Aushängeschild des Axel Springer-Verlags leidet deutlich: Die Welt verliert zusammen mit Welt Kompakt deutliche 10,8 Prozent und kommt nun auf 93.289 Leser.

Das ist praktisch Regionalzeitungsniveau. Auch alle anderen größeren Titel lassen federn. Die FAZ verliert 5,1 Prozent, die Süddeutsche 4,7 Prozent und die TAZ 5,9 Prozent. Die Sonntagstitel folgen dem Abwärtstrend. Auch hier präsentiert sich der Springer-Verlag mit dramatischen Verlusten. Die Bild am Sonntag verliert 8,2 Prozent und die Welt am Sonntag plus Kompakt 8,0 Prozent. FAZ am Sonntag zeichnet die größten Verluste aller Sonntagstitel mit minus 10,3 Prozent. Keine Kehrtwende in Sicht.

Literatur:

Die Tagesshow: Wie man in 15 Minuten die Welt unbegreiflich macht. von Walter van Rossum

Was will Putin? von Stephan Berndt

Die einzige Weltmacht von Zbigniew Brzezinski

Quellen: PublicDomain/de.sputniknews.com am 27.10.2016

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