Samstag, April 20, 2024
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Wien: Nur noch 29 % der Hauptschüler sprechen daheim Deutsch

Eine neue Statistikbroschüre des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) zeigt die aktuelle Bevölkerungsentwicklung im Zuge der Masseneinwanderung.

Österreichweit lebten zu Jahresbeginn 2016 insgesamt 1,6 Millionen im Ausland geborene Menschen. Den höchsten Anteil davon hat Wien: 40 Prozent dieser Einwanderer lebten im Vorjahr in Wien, das entspricht etwa 634.900 Personen. Danach folgen erst mit rund 13 Prozent Oberösterreich (211.500 Personen) und Niederösterreich (200.700 Personen). Den geringsten Anteil hat mit 2 Prozent das Burgenland. Wichtig: Die Statistik zeigt nur die „im Ausland geborenen Menschen“, das heißt zum Beispiel, in Österreich geborene Migrantenkinder wurden nicht mitgezählt.

Bevölkerungsaustausch an Wiens Schulen

Der durch die Masseneinwanderung nach Österreich laufende Bevölkerungsaustausch zeigt sich vor allem anhand der Schulstatistiken:

So heißt es im aktuellen Bericht des ÖIF, dass im Schuljahr 2014/15 österreichweit jeder fünfte Schüler eine andere Umgangssprache als Deutsch hatte. Besonders hoch ist der Anteil von Schülern mit nicht-deutscher Umgangssprache im Pflichtschulbereich – vor allem in Wien. An den Wiener Hauptschulen sprechen knapp drei Viertel (71 Prozent) aller Schüler eine andere Umgangssprache als Deutsch. An den neuen Mittelschulen in der Bundeshauptstadt liegt der Anteil mit 69 Prozent nur geringfügig darunter. In Vorarlberg und Salzburg betrifft dies rund ein Drittel (32 Prozent) der Schüler, heißt es in der Aussendung des ÖIF weiter. Doch auch hier muss betont werden, wurde nicht die Muttersprache, sondern nur die Umgangssprache der Schüler erfasst, weshalb in diesem Bereich von einem höheren Migrantenanteil auszugehen ist.

Mehrheit der Einwanderer kommt nicht mehr aus Europa

Im Jahr 2015 wanderten laut Statistik Austria 214.400 Menschen aus dem Ausland nach Österreich ein, 101.300 Personen wanderten aus. Knapp 43 Prozent der Eingewanderten stammten aus dem EU-/EWR-Raum sowie der Schweiz. Hier sind noch immer Zuwanderer aus Deutschland die größte Gruppe (17.000). Die Mehrheit der Zuwanderer kam 2015 jedoch aus sogenannten „Drittstaaten“: Laut offiziellen Zahlen wanderten etwa 107.000 von außerhalb Europas ein. Die meisten davon kamen aus Syrien (22.600), Afghanistan (19.500) und dem Irak (10.400).

Beitragsbild: Symbolbild: pixabay

Quelle: Info Direkt

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