Samstag, April 20, 2024
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Wirbel um Hofer in Deutschland

Eine Charme-Offensive wollte der freiheitliche Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer mit einer Reihe von internationalen Interviews starten. Die deutsche Bild-Zeitung machte ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung.

Hofer-Mitarbeiter war beim Interview dabei

Denn nach dem Gespräch legen die Bild-Journalisten Hofer ein Foto vor. Zu sehen: die verurteilten Neonazis Gottfried Küssel und Hans-Jörg Schimanek junior und dessen Bruder René Schimanek. Die Schimaneks tragen Schlagstöcke, Küssel macht den rechtsradikalen Kühnen-Gruß.

Pikant ist die Sache deshalb, weil René Schimanek heute als Büroleiter von Norbert Hofer arbeitet. Als solcher ist er auch beim Bild-Interview anwesend, was den Redakteuren zunächst aber gar nicht aufgefallen war.

Hofer Küssel Schimanek

Schimanek war unter 18 und ist unbescholten

Hofer verteidigt sich: „Ja, das ist der René. René Schimanek. Ich kenne das Foto. Mein Mitarbeiter hat sich nie etwas zuschulden kommen lassen. Er ist nie angeklagt oder verurteilt worden. Man soll – René, wie lange ist das her, 25, 30 Jahre? – jemandem aus so etwas keinen Strick drehen“, zitiert die Bild Hofer.

Konkret geht es um ein Treffen 1987. René Schimanek war damals noch nicht 18 Jahre alt. „Er ist unbescholten, wurde nie verurteilt oder angezeigt“, so ein Sprecher Hofers. Schimanek wurde eher als „Mitläufer“ der damaligen rechten Szene wahrgenommen.

Norbert Hofer steht zu seinem Mitarbeiter. Er behält ihn nicht nur als Büroleiter. Wird er zum Bundespräsidenten gewählt, will er Schimanek auch in die Hofburg mitnehmen…

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