Donnerstag, April 25, 2024
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Zeitportal in die Anderswelt: Der Untersberg-Code (Video)

Kann man der Zeit ein Schnippchen schlagen? Gibt es Plätze auf unserer Erde, wo mit „Sesam öffne Dich“ ein „Zeitportal“ aktiviert werden kann? Wundersame Orte wie das berüchtigte „Bermudadreieck“, wo die Uhren angeblich manchmal anders ticken? Das klingt unglaublich.

Gleich ein ganzes Dutzend übersinnlicher Pforten in die Anderswelt, soll es in der Alpenregion Salzburg geben, eingebettet zwischen den Ortschaften Grödig und Berchtesgaden. Hier im deutsch-österreichischen Grenzgebiet erhebt sich majestätisch der sagenumwobene Untersberg. Die Bergregion umfasst rund 70 km².

Höchster Gipfel ist der „Bayerische Hochthron“ mit 1973 Meter. Wissenschaftliche Erkundungen durch Alpinisten und Höhlenforscher folgten erst im 19. Jahrhundert. Bisher wurden mehr als 400 Höhlen entdeckt. Etliche der teils kilometerlangen und weit verzweigten Hohlräume sowie schwer zugänglichen Schluchten sind nach wie vor unerforscht.

Um das „Innenleben“ des Unterbergs ranken sich seit uralten Zeiten kuriose Sagen. Man erfährt von Leuten, die angeblich Kontakte mit Zwergen und spukhaften Gestalten hatten. Menschen sollen im Inneren des Untersbergs ein Zauberreich erblickt haben, von dem sie später nach ihrer Rückkehr in die reale Welt in märchenhaft anmutenden Schilderungen zu berichteten wussten (Trotz neuer Entdeckung: Das Rätsel um das „Bermuda-Dreieck“ bleibt ungelöst).

Anomalien im Raum-Zeit-Gefüge

Sind diese Überlieferungen immer bloß Fantasy, Halluzinationen und fehlgedeutete Naturerscheinungen? Oder könnte doch mehr dahinter stecken? Sind Anomalien im Raum-Zeit-Gefüge für die auftretenden Phänomene verantwortlich? Spekuliert wird darüber schon lange.

Einige Sagen erzählen von geheimnisvollen Türen auf Felswänden, die selten sichtbar werden und wenn, dann sogleich wieder verschwinden. Einer, der ein solches „Stargate“ gesehen haben will, ist ein Holzknecht namens Ellhammer Hiesl. Als er einst den Untersberg bestieg, sei plötzlich vor ihm ein großes, eisernes Tor sichtbar geworden.

Der Mann vermutete, dass es in einen unterirdischen Gang führte. Er versuchte es zu öffnen, besaß aber nicht die nötige Kraft dazu. Er beschloss seine Kameraden um Hilfe zu bitten, stieg vom Berg wieder ab und erzählte im Tal seinen Freunden von der Entdeckung. Ausgerüstet mit Äxten und Brechstangen kehrten sie gemeinsam zurück an jene Stelle, wo das Tor erschienen war.

Doch so lange sie auch suchten, die eiserne Türschwelle war nicht mehr zu finden. Der österreichische Mythenforscher Albert Depiny hat zahlreiche Untersberg-Sagen gesammelt. In vielen davon wird das Zeitphänomen übereinstimmend beschrieben:

Menschen werden von kleinwüchsigen Wesen in das Innere des Untersbergs gelockt und verschwinden spurlos. Wenn sie dann wieder zum Vorschein kommen, behaupten sie, ihre alt vertraute Umgebung völlig verändert vorgefunden zu haben. Während sie sich nämlich im Zauberreich des Berges aufgehalten hätten, seien draußen Tage, Wochen oder Jahrzehnte vergangen (Das Zeitloch im Untersberg oder das „Herz-Chakra Europas“ (Videos)).

Aberglaube aus früheren Zeiten? Ein aufgeklärter Mensch von heute kann doch solche Märchen nicht ernst nehmen – oder?

Die Lazarus-Handschriften

Was beim Untersberg-Phänomen stutzig macht: Die behaupteten Begegnungen mit fremden Wesen und wahrgenommene Zeitverschiebungen wiederholen sich seit vielen Jahrhunderten bis in die Gegenwart. Was dabei noch auffällt: Die Erlebnisberichte erinnern vielfach an die „Lazarus-Geschichte“. In ihr könnte der Schlüssel zur Wahrheit liegen.

Die Handlung wird je nach Bild- und Handschrift in die erste Hälfte des 16. oder 17. Jahrhunderts verlegt. Die Dokumente lagern im „Salzburger Museum“, im „Salzburger Landesarchiv“ oder befinden sich in Privatbesitz. Soweit bekannt existieren 18 Versionen, die alle erst im 18. Jahrhundert niedergeschrieben worden sind.

Der Kern der Erzählungen ist immer gleich: Ein Mönch führt Lazarus ins Berginnere, wo ihm eine verborgene Welt offenbart wird. In allen Fassungen bezieht sich das Geschehen auf weit zurückliegende Ereignisse. Demnach könnten ältere Urtexte existiert haben. Ob verschollen, noch nicht entdeckt oder vernichtet, sei dahingestellt.

 

Aus den erhaltenen Quellen geht deutlich hervor, dass mit Lazarus jedes Mal der Gehilfe des Stadtschreibers von Bad Reichenhall die Hauptperson der Erzählung ist. Sein Vorname ist und bleibt stets Lazarus. Sein Nachname lautet meist Günzner. In andere Niederschriften wird er Gitschner, Eitzner oder Aigner genannt. Es heißt, im Alter von 65 Jahren, kurz vor seinem Ableben, soll Lazarus seine persönlichen Notizen mit den geschilderten Erlebnissen seinem Erben anvertraut haben.

Der deutsche Sagenforscher Leander Petzoldt bemerkt dazu: „Er hinterließ einen ehelichen Sohn Johann (einen zu Bergheim bei Salzburg ansässigen Bauern), der später jedem gern mitteilte, was sein Vater im Untersberg gesehen hatte.“ In der ältesten Handschrift mit dem Titel „Die Propheceyung, so im Undtersperg zu Reichenhall geschehen ist, im 1523. Jahr“ erzählt Lazarus Günzner in der Ich-Form.

Entgegen anderen Auslegungen bedeutet dies, der Autor berichtet aus erster Hand, ist selbst der Erzähler und gibt persönlich wieder, was er mit eigenen Augen gesehen hat und für wahr hält. Das spricht meines Erachtens dafür, dass Lazarus Günzner tatsächlich selbst der Verfasser der Texte ist.

Mehr noch: Lazarus nennt Personen, die mit ihm gemeinsam eine verblüffende Entdeckung auf dem Untersberg bezeugen. Die Chronik wird im „Salzburg Museum“ unter der Archivnummer „Hs. 2398“ aufbewahrt und enthält 21 Illustrationen. Neben der Pegius-Handschrift gelten die Aufzeichnungen von Lazarus Günzner als ältester Beleg zur Untersberg-Sage.

(Die Original Lazarus-Schrift)

Der silberne Code

Wir erfahren, dass der Stadtschreibergehilfe mit seinen Kollegen im Herbst über eine tiefe Klamm nahe dem Hochthron marschiert ist. Sie entdeckten eine Aushöhlung und staunten über eine mysteriöse Schrift, die mit silbernen Buchstaben in den Fels graviert war. Daheim diskutierten sie über Sinn und Inhalt, konnten sich aber keinen Reim daraus machen. Also wurde Lazarus Günzner neuerlich auf den Berg geschickt, diesmal allein, um eine exakte Abschrift auf Papier zurückzubringen.

Das macht Lazarus. Er findet die Stelle wieder und schreibt die Buchstabenkombination genau auf. In der ältesten Lesart erinnern die Zeichen und Symbole an einen geheimen Computercode. Er lautet: Was bedeutet der kryptische „Buchstabensalat“?

 

Sind sie lediglich Nonsens oder enthalten sie den Schlüssel zum Verständnis des Untersberg-Mythos? In späteren Fassungen fehlt der Abdruck der Geheimsymbole oder er wird im Sinne christlicher Glaubensvorstellung völlig verändert mit dem lateinischen Ausdruck ” S. V. R. G. E. T. S. A. T. U. M.“ wiedergegeben. „Surgetsatum“ steht für: „Aufgehen wird, was gesät worden ist.“

Davon ist in der Variante von Lazarus Günzner aber nichts zu lesen. In einer weiteren Auslegung heißt die Kombination: ” S. O. R. G. E. I. S. A. T . O. M.“ Beweggrund und Sinn dieser Text-Manipulation liegen im Dunkel der Geschichte. Wie immer man es dreht und wendet: Der echte Untersberg-Code wartet nach wie vor auf seine Enthüllung (Griff in den Überraum: Die Wahrheit über das Montauk-Projekt und Philadelphia-Experiment …).

Die Entdeckung der Spiegelwelt

Was geschah mit Lazarus nach beendeter Abschreibarbeit? Aus der Schrift erfahren wir, dass es zu spät für die Heimreise war. Die Nacht brach herein und Lazarus entschied sich in der Klamm zu übernachten. Als er frühmorgens am nächsten Tag erwacht, kommt es zu einer überraschenden Begegnung mit einem Mönch. Die Gestalt in der Kutte, weiß, wer der Schreiberling ist, denn sie begrüßt Lazarus mit seinem Namen, obwohl sich die beiden zuvor noch nie begegnet waren.

Der ominöse Mönch führt den verblüfften Lazarus in den Wunderberg, nachdem sich eine eiserne Felstüre geöffnet hatte. Beim Betreten des geheimnisvollen Labyrinths wird Lazarus nachdrücklich aufgefordert, während seines Aufenthalts im getarnten Höhlenreich stumm zu bleiben, selbst dann, wenn er von Bewohnern des Berginneren angesprochen werden sollte. Es ist nur erlaubt, mit dem Mönch Gespräche zu führen.

Dieser diktiert Lazarus, er soll sich alles, was er sieht, ganz genau merken. Und auch der Faktor „Zeit“ spielt wieder eine wesentliche Rolle, denn Lazarus muss wissen, dass es beim Eintritt in die Unterwelt exakt 7 Uhr ist. Warum ist das alles wichtig?

Wäre es bloß ein fiktiver, belangloser Märchentext, benötigt es dieser strengen Unterweisung nicht. Zumindest könnte der Geschichtenleser vom Autor erwarten, dass der Sinn dieser Belehrung auch erklärt wird. Lazarus Günzner schildert in seinen Aufzeichnungen, wie er von dem Ordensbruder immer weiter ins Höhlenlabyrinth des Untersbergs gelotst wird.

Dort kreuzen spukhafte Gestalten „aus einer anderen Zeit“ seinen Weg, er erblickt prächtige Gebäude, gelangt durch zwölf geheime Pforten zu sonderbaren Orten, wo er in Bibliotheken verweilt. Hier wird ihm aus alten Büchern mit fremden Schriftzeichen vorgelesen. Es sind düstere Zukunftsprophezeiungen, die Lazarus Günzner erfährt.

Alles wirkt auf ihn wie eine Projektion aus dem realen Leben. Und doch ist Lazarus die Sache nicht geheuer, denn er schreibt: „mich hat gedunckht, ich wer im Himmel“.

Ist Lazarus untergetaucht in eine getarnte „Spiegelwelt“, die parallel zur fassbaren Wirklichkeit existiert?

 

Zurück in die vertraute Realität

Die Handschrift vermerkt, dass Lazarus Günzner eine Woche im Untersberg verbrachte. In dieser Zeit muss er keinen Hunger leiden, er wird „wohl gehalten mit Essen und Trinckhen“, während die Untersbergbewohner selbst keinen Appetit verspüren.

Waren die wahrgenommenen Geschöpfe feinstofflicher Natur und benötigten deshalb keine Nahrung? Schließt man Schwindel, Halluzination und Traumerlebnis aus, dann ergeben sich drei Hypothesen, eine fantastischer als die andere.

Erstens: Lazarus Günzner hatte an der Todestür angeklopft, war klinisch tot, unternahm eine Seelenwanderung mit Geisterkontakten und kehrte danach wieder zu den Lebenden zurück.

Zweitens: Er ist einer Raumverzerrung zum Opfer gefallen, fiel unfreiwillig in ein „Zeitloch“ und fand sich als eine Art „Zeitreisender“ in einer anderen Dimension wieder.

Oder drittens: Parallelweltler, die zeitgleich zur bestehenden Realität existieren, manifestierten sich vor seinen Augen.

Erinnern wir uns: Lazarus wurde beim Eintritt in die Anderswelt untersagt, mit Untersberg-Bewohnern zu sprechen. Einzige Ausnahme: sein geistlicher Pförtner.

Die Chronik gibt keine Auskunft darüber, was passiert wäre, wenn Lazarus dieses Verbot gebrochen hätte. Wäre die Kausalität, eines der Grundprinzipien der Physik, verletzt worden? Hätte dies Konsequenzen gehabt für den geschichtlichen Ablauf?

 
Der Zeitreisende vom Untersberg

Auf dem Untersberg ticken die Uhren anders, ein sagenhaftes Geheimnis schlummert im Berg. Ein Geheimnis, das Wolfgang Stadler seit über 25 Jahren nicht mehr loslässt. In bislang drei Romanen schreibt der Bürmooser Autor und Abenteurer über seine unglaublichen Zeitreisen am Salzburger Hausberg. Zeitreisen, die tatsächlich möglich sein sollen.

Denn Stadler sagt, 60 Prozent seiner Geschichten entsprechen der Wahrheit. „Ich schildere meine Abenteuer als Romane, weil es sonst gleich heißen würde ,der Kerl spinnt doch’. Die Leser selbst sollen erahnen können, wo die Realität endet und die Fantasie beginnt.“

Menschen im Berg

Unermüdlich macht sich der 65-Jährige immer wieder auf zum Untersberg. Und er geht auch hinein. „Ich habe eine gut versteckte Metalltüre entdeckt, die in eine Station im Berg führt. Dort leben Menschen aus einer anderen Zeit.“ Im Buch schildert er Treffen mit einem General, der nach dem Zweiten Weltkrieg in der Station im Berg untergetaucht ist.

„Ich kann aber nie lange in der Station bleiben. Denn dort vergeht die Zeit 300 Mal langsamer als heraußen. Wenn ich etwas länger als einen Tag bleiben würde, wäre inzwischen ein ganzes Jahr vergangen“, erzählt Stadler, der seine Bücher unter dem Pseudonym Stan Wolf schreibt und im Brotberuf seine Stahlbaufirma in Hallein leitet.

Früher hätte der zweifache Familienvater eine solche Geschichte selbst nicht geglaubt. „Ich bin ein gelernter Techniker und glaube nur was ich sehen kann. Mittlerweile habe ich aber so viel Unfassbares erlebt, dass ich völlig offen bin für alles Mystische.“

 

Riesiges Dreieck

Die Zeitverzerrung in der Station sei die extremste, die er bis jetzt erlebt hat. „Es gibt aber an mehreren Stellen am Untersberg Zeitlöcher abseits der bekannten Pfade.“ So ein Zeitloch sei hundert Mal intensiver als eine Sonnenfinsternis. „Eben ist noch helllichter Tag und im nächsten Moment stockfinstere Nacht. Wer da keine Taschenlampe dabei hat, wird verrückt.“

Interessant sei auch die Form des Untersbergs. „Die meisten Leute wissen gar nicht, dass der Untersberg in Wirklichkeit ein riesiges dreieckiges Gebirge ist, wie eine Pfeilspitze, die nach Osten zeigt. Das sieht man erst vom Flugzeug aus“, sagt der begeisterte Pilot (Unterirdische Mysterien (Video)).

Mysteriöse Steine

Auf der Suche nach einer Erklärung für das Zeitphänomen, ist der Hobby-Archäologe – der sich gerne wie Indiana Jones kleidet – viel auf Reisen. „Ich war schon 33 Mal in Ägypten. In der Wüste und in der Cheops-Pyramide habe ich zwei schwarze Osiris-Steine entdeckt. Der Legende nach hat ein Tempelritter einen solchen Stein im Untersberg in einer Höhle versteckt. Diese Höhle habe ich gefunden und auf einem großen Podest lag der schwarze Stein. Vielleicht hat das etwas mit dem Phänomen zu tun.“

Immer näher kommt Wolfgang Stadler dem Geheimnis vom Untersberg…

Literatur:

Steine der Macht – Band 8: GAME OVER – Die Zukunft beginnt von Stan Wolf

Mythos Untersberg: Kraftort – Heiligtum – Anderswelt von Rainer Limpöck

Im Schattenreich des Untersberges: Von Kaisern, Zwergen, Riesen und Wildfrauen von Christian F Uhlir

Untersberg: Geschichten – Grenzgänge – Gangsteige von Bodo Hell

Video:

https://youtu.be/V1CHGPP5KFI

Quellen: PublicDomain/meinbezirk.at/mystikum.at am 21.12.2016

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