Freitag, März 29, 2024
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Zum ewigen Frieden

Immanuel Kant, Gemälde / public domain

Frieden ist einer der Hoffnungsbegriffe in einer immer kriegerischeren Zeit geworden. Die Menschen wünschen sich Frieden, wissen aber nicht, wie der

konkret zu erreichen ist. Immanuel Kant hat in seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“ konkret darüber nachgedacht, wie man eine friedliche Welt schaffen kann. Seine Gedanken hatten eine gewaltige Folgewirkung bis hin zu den heutigen

Vereinten Nationen.

Natürlich werden die Thesen eines Philosophen nichte direkt in die Wirklichkeit übersetzbar sein. Sie können aber als Maßstab diesen, als Richtschnur für das Handeln in der aktuellen Politik. Das Bündnis der Nationen das Kant wollte ist formal in den UN verwirklicht, aber natürlich nicht der Wirkung nach. Die Vereinten Nationen sind ein sehr loser Bund der Staaten, der eigentlich immer geringeren Einfluss hat. Entscheidungen treffen ja weniger die in den UN versammelten Nationen, sondern die Großmächte im Sicherheitsrat. Dies liegt nicht in der Intention von Kant. Die Lage entspricht ja eher dem Großmächtesystem zu Zeiten von Kant.

Etliche andere Vorschläge sind auch interessant, wie Kants Weltbürgerrecht. Er verstand das als Besuchsrecht der Bürger in jedem anderen Staat. Etliche von Kants Friedensvisionen sind auch schon verwirklicht, so werden heute keine Staaten mehr verkauft oder vererbt. Dies erschien Kant deswegen ablehnenswert, weil ein solches Vorgehen die Bürger sozusagen entwertet.

Kant gilt als herausragender Denker, seine Friedensschrift ist aber weit weniger bekannt als z.B. seine Kritik der reinen Vernunft. Es lohnt sich deshalb, einen Blick hineinzuwerfen und die Vorschläge herauszuarbeiten, die Kant macht, um den Frieden in der Welt voranzubringen. Vieles ist uns heute schon vertraut. Es bleibt noch einiges zu tun, um die Ideen des Königsbergers Wirklichkeit werden zu lassen. Aufgerufen sind die Staaten, aber nicht nur. Es ist ebenfalls Aufgabe der Bürger für eine gerechte Friedensordnung einzutreten. Von Kant lässt sich lernen, dass ein Frieden mehr ist als ein unterschriebenes Stück Papier. Er braucht eine feste Basis in der Bürgerschaft, muss rückgebunden werden, darf kein Elitenprojekt sein. Kein geringer Anspruch, aber plausibel.

Verteiler: Neopresse

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