Donnerstag, April 25, 2024
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Zweiter Weltkrieg: Bewahrte ein Zufall Deutschland vor Atomangriff?

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Viele US-Amerikaner kennen Remagen. Denn in der rheinland-pfälzischen Kleinstadt eroberten US-Soldaten vor 70 Jahren, im Zweiten Weltkrieg, eine wichtige Brücke und überquerten den Rhein. Ein Glücksfall.Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2)

  • Am 7. März 1945 eroberten US-Truppen die Ludendorff-Brücke in Remagen.
  • Die Rheinbrücke hat den Vormarsch der Alliierten vermutlich um Wochen verkürzt.
  • Womöglich bewahrte die Überquerung der Brücke die Deutschen vor einem Atombombenabwurf.

Die Reste der früheren Ludendorff-Brücke ragen noch am Rheinufer in Remagen empor, daneben die Plastik "Liebeskraft" des Künstlers Lajos Barta. Vor 70 Jahren, am 7. März 1945, eroberten US-Truppen das Bauwerk im Zweiten Weltkrieg. Über die noch stehende Eisenbahnbrücke querten Tausende alliierte Soldaten den Rhein. Historiker sind überzeugt, dass das den

 

 

 

Kriegsfortgang deutlich beschleunigte. Berühmt machte die Geschehnisse später der US-Film "Die Brücke von Remagen" – vielen Menschen jenseits des Atlantiks ist der Ort bis heute ein Begriff.

In den USA bis heute präsent

"Das Thema ist noch in vielfältiger Weise in den USA präsent", weiß der Remagener Stadtarchivar Kurt Kleemann. Die Brücke werde etwa in dem erwähnt, in dem sich eine Spezialtruppe um George Clooney zur Rettung von Kunstgütern durch die Kriegswirren schlägt. "Das würde Hollywood nicht machen, wenn mit Remagen keiner mehr etwas anfangen könnte", sagt Kleemann.

Der US-Panzerdivision leicht in die Hände gefallen

Damals war der Rhein für die Alliierten eine problematische Barriere auf dem Weg ins bedeutsame Ruhrgebiet und ins Landesinnere. Überraschend entdeckte die 9. US-Panzerdivision am 7. März die noch stehende Remagener Brücke. Sie sei den Alliierten vergleichsweise leicht in die Hände gefallen, sagt der Historiker Stefan Gerber von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.

"Die Brücke ist ihr Gewicht in Gold wert"

Die Wehrmacht wollte die Brücke zerstören. Das ging zunächst schief, wohl wegen falschen Sprengstoffs und eines defekten Sprengkabels. So konnten Soldaten den Rhein queren – was im September 1944 alliierten Truppen in Arnheim noch misslungen war. Als "Wunder von Remagen" ging das in die US-Geschichte ein.General Dwight D. Eisenhowerrief angeblich: "Die Brücke ist ihr Gewicht inGoldwert."

"Krieg im Westen hätte sich sonst verzögert"

Gerber von der Jenaer Universität sieht das ein wenig nüchterner. "Es war nicht die letzte noch intakte Rheinbrücke." Gleichwohl sei sie strategisch wichtig gewesen, die Eroberung habe den Vormarsch vermutlich um Wochen verkürzt. "Der Krieg im Westen hätte sich sonst verzögert, es war aber nicht kriegsentscheidend."

Bewahrte das Deutschland vor dem Atombombenabwurf?

Möglicherweise bewahrte das Deutschland vor dem Abwurf von Atombomben. "Bis zur Eroberung der Brücke von Remagen war man bei den Alliierten davon ausgegangen, dass der Krieg bis zum Herbst 1945 dauert", sagt Archivar Kleemann. Dann wäre wohl auch überAtombomben-Zielenachgedacht worden, um die Deutschen zur Kapitulation zu zwingen. "Für ganz unwahrscheinlich halte ich das nicht", sagt auch Gerber – trotz der Hemmschwelle vor einem solchen Abwurf über Zentraleuropa.

 

Verteiler: Focus

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