Das österreichische Bundeskriminalamt hat am Mittwoch im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum sogenannten Ibiza-Video Fahndungsfotos veröffentlicht.
Die 2019 von der „Süddeutschen Zeitung” und dem „Spiegel” veröffentlichten Aufnahmen vom Juli 2017 sollen zeigen, wie der damalige FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache auf der Baleareninsel eine angebliche russische Oligarchen-Nichte um Wahlkampfspenden bittet und seinerseits Staatsaufträge anbietet.
Den Polizisten gelang es laut der Mitteilung auf der offiziellen Webseite der Behörde, das Video sicherzustellen. Um den weiblichen „Lockvogel“ zu finden, hätten die Ermittler mehrere Lichtbilder publiziert. Die unbekannte Täterin, bei der es sich laut früheren Medienberichten um eine bosnische Studentin handelt, habe den Aliasnamen Alyona Makarov benutzt. Laut
Die Ermittlungen zur „Ibiza-Affäre“ seien in zwei Bereiche unterteilt worden: einerseits die Aufklärung der Hintergründe zur Entstehung des Videos und andererseits die Überprüfung der im Video getätigten Aussagen auf strafbare Hintergründe. Es seien kriminalpolizeiliche Maßnahmen wegen des Verdachts auf 31 unterschiedliche Delikte ergriffen worden.
Skandal um Strache
Die schwer belastende Veröffentlichung hatte eine Regierungskrise in Österreich zur Folge. Nach Straches Rücktritt mussten auch sämtliche FPÖ-Minister ihre Posten räumen. Anschließend wurde auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) per Misstrauensvotum abgewählt.
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